Über eine schmale Rampe geht es hinunter ins Souterrain von Essens ehemaliger Großdruckerei. Zur Linken orangene Plexiglasscheiben: Sie verbergen den Außenbereich des Solid. Und hinter Eingang, Kasse und Garderobe scheint schon dunkelrotes Licht durch. Seit Jahren sind Rot und Gold die im Club-Design angesagten Farben – aber noch immer wirkungsvoll. Im Solid ist das Gold allerdings sparsam gesetzt: Im Halbdunkel lässt es Zitate aus Songs von Madonna, Prince oder Hot Chocolate an den Wänden leuchten. Das weckt schon während der Aufwärmphase am Tresen oder bei einem Drink auf gemütlichen Loungemöbeln Vorfreude auf den ersten Tanz. In einer Ecke stehen lässig drei GoGo-Girls mit goldenen Afro-Perücken und glitzernden Catsuits. Wenn sie auf die Tanzfläche wechseln, muss man ihnen einfach hinterher. Eingerahmt von Spiegeln, fangen die Hüften bei funkigen Discosounds fast von allein zu kreisen an. Plötzlich geht dann die spektakuläre LED-Beleuchtung an und scheint den ganzen Raum in Bewegung zu versetzen.

Am Freitag geben im Solid Party- und Disco- Klassiker den Tanzrhythmus vor. Das Publikum ist dann eher 25 Jahre und älter. Samstags steht Rock auf dem Programm. Eines gilt allerdings für beide Tage: Bis ins Detail ist alles auf außergewöhnliche, aber lockere Partyabende zugeschnitten. Selbst die Tresenbedienungen tragen passende Kostüme. Bei unserem Besuch erinnerten sie an die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Wir sind gespannt, was sie nächste Woche tragen.