Trommelwirbel

„Die Siebziger waren das letzte Jahrzehnt, in dem die Menschen noch Zeit hatten,“ sagt Petra Schinz – und klingt dabei weder nostalgisch verklärend noch wehleidig. Sie und ihre Geschäftspartnerin Nele Gilch sind Kinder dieser Ära und haben mit dem Waschsalon „Trommelwirbel“ kein Museum, sondern eine quicklebendige Hommage an Playmobil, riesige Tapetenmuster und Telefone mit Wählscheibe erschaffen.

Bis vor kurzem waren die beiden noch Projektmanagerin und Personalentwicklerin, lernten sich bei der Arbeit kennen und fassten den Entschluss, sich selbstständig zu machen. Dass daraus ausgerechnet ein Waschsalon mit Café wurde, liegt alleine daran, dass es sowas noch nicht gab. „Die Wartezeit beim Waschen ist zu kostbar, um sie abzusitzen. Also bieten wir den Kunden Kaffee, Wurstbrote, Müsli, Capri Sonne, eine Spielecke und gemütliche Tische zum plauschen an.“

Sie selbst lieben den Umgang mit Menschen und die Flowerpower- Stimmung, die immer aufkommt, wenn die Sonne durchs Fenster lacht. Dieses Glück ist ansteckend. Es inspirierte Künstlerin Susanne Schattmann zu einem „Waschtronauten“- Comic und führte zur engen Zusammenarbeit mit dem ForumWaschen der Uni Bonn. Denn beim Umweltschutz sind die beiden ihrer Zeit ausnahmsweise voraus.

Trommelwirbel
Bayreuther Straße 21
90409 Nürnberg
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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