Wasabi

Eins vorneweg: Ich bin kein Freund des grassierenden Running Sushi-Hypes und ich verstehe auch nicht, warum das Wasabi-Team unbedingt sein Angebot darum erweitern wollte. Es muss die schiere Größe des Restaurants gewesen sein, dass sie dazu verleitet hat. Aus kulinarischer Sicht ist die Sushi-Achterbahn nur schmückendes Beiwerk. Denn die Gerichte aus der Küche waren schlicht perfekt zubereitet. Meine Begleitung war vom Tori Salat (6,90 Euro) so begeistert, dass sie das Miso-Dressing zum Besten erkor, das sie je gegessen hatte.

Knuspriges Hühnerfleisch zierte den knackig frischen Salat. darauf dieses Dressing, das wahrlich ein Genuss war: Fruchtig und herzhaft, typische Asia-Aromen und eine ideale Schärfe. Auch die Frühlingsrollen (6 Euro) überzeugten durch absolute Frische. Keine Spur von unangenehm duftendem Frittierfett. Die vier Rollen waren unterschiedlich gefüllt und von unterschiedlicher aromatischer Finesse, wie ich es bei Frühlingsrollen bisher wirklich nur selten erlebt habe. Während wir aßen, beobachteten wir den Koch, wie er eine Ladung frischen Gemüses in Empfang nahm. Im „Wasabi“ geht es transparent zu, die Qualität wird gezeigt. Ein bemerkenswertes Aperçu im Bereich asiatischer Gastronomie. Das bewies auch meine Bento Box (11,90 Euro), die mit Sushi, Salat, Sashimi, vegetarischen Teigtaschen und frittierter Hühnerbrust befüllt war.

Das Sushi war wie immer brillant, das Sashimi frisch und die Teigtaschen aromatisch vielfältig. Das Besondere im „Wasabi“ sind die Kleinigkeiten: Der Salat ist wunderbar frisch und ebenfalls mit dem besten Miso-Dressing überhaupt angemacht. Die Sprossen schmecken wie frisch geerntet. Der Qualitätsanspruch ist in diesem wunderbaren Restaurant ungewöhnlich hoch. Vielleicht sollte ich nächstes Mal doch das Running Sushi versuchen: „Wasabi“-Qualität am laufenden Band.