Willich

Es wirkt wie eine Losung zum neuen Jahr: „Bash is back!“ Wer, das Willich liegt bekantlich mitten im linken Szeneviertel Gostenhof, nun an eine Aufforderung zur Revolte denkt, liegt zumindest nicht ganz daneben. Neubesitzer Daniel Schacht hat den freien Geist dieser Kneipe bewahrt, ihn mit ein paar feinen Obstgeistern qualitativ erweitert, um nun endlich den Kreis vollständig zu schließen. Die Küche ist wieder eröffnet, weil Daniel den Ex-Koch Bash überzeugen konnte, an den Herd zurückzukehren. Das wiederum eröffnet den Gästen Türen in herrlich aromatische Geschmackswelten, weil Bash ein absoluter Könnerder Aroma- und Gewürzküche ist.

Bereits die Suppe von der wöchentlich wechselnden Tafel überzeugt. Eine dicke, um jamaikanische Gewürze bereicherte Kürbissuppe (3,80 Euro), die Lust auf mehr macht. Die Penne mit Brokkoli und Pollo (7,50 Euro) sorgen dann vollends für die Reanimation des alten „Willich“-Gefühls. Bash versteht es, Pasta und Zutaten auf den Punkt zu garen und besitzt ein scheinbar untrügliches Verständnis für das richtige Mengenverhältnis von Sugo und festen Bestandteilen. Dass er über eine größere Bandbreite verfügt, als bisher bekannt, zeigen die amerikanischen Pancakes mit Vanilleis und Schoko (4,40 Euro). Nicht zu süß, nicht fettig: Auch hier beweist er Pfannenbodengefühl. Das „Willich“ ist wieder wer, nämlich ein Restaurant im Kneipengewand. Schacht ist ein kluger Patron. Er hat noch viele Pläne, die er allmählich und mit Bedacht verwirklichen wird. Bombe!

Willich
Volprechtstraße 3
90429 Nürnberg
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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