Pillnitzer Elbblick

Es ist ein ganz schöner Weg bis zum Pillnitzer Elbblick und so erwarte ich schon einiges, damit sich der Weg bis ans andere Ende der Stadt auch lohnt. Aber was soll bei einem Restaurant mit diesem Namen schon schiefgehen? Doch schon beim Betreten des Restaurants muss ich enttäuscht feststellen, dass man selbst von der Terrasse aus nur einen recht spärlichen Blick auf Dresdens größten Fluss hat. Dafür umringen viele große Bäume das Gelände, sodass dann doch schnell die erste Enttäuschung überwunden ist. Denn ge- hier so oder so. Der Kellner begrüßt die Gäste freundlich und wenig distanziert, auch die Getränke sind unverzüglich beim Gast. Dann allerdings vergehen gut 20 Minuten, bis ich meine Bestellung aufgeben kann – und das, obwohl nur sehr wenig Betrieb ist. Die meisten Touristen, die sich sicherlich nach dem Besuch von Schloss Pillnitz hier gerne und zu Recht auf eine Mahlzeit niederlassen, scheinen schon den Heimweg angetreten zu haben. Schmecken lassen kann man es sich dennoch, auch wenn die Knoblauchsuppe eine eher undefinierbare Konsistenz hat und man lieber nicht so genau hinschauen sollte. Doch die Suppe ist würzig, der Käse wunderbar sämig und das geröstete Brot lecker kross. Für den kleinen oder mittleren Hunger empfiehlt sich die Wahl des Bierkäses mit Remoulade und Baguette. Zwar ist das Brot nicht ganz frisch und schon etwas hart, der Käse macht dafür mit seinem kräftigen Geschmack und einer wunderschön knusprigen Panade vieles wieder wett. Wer größeren Hunger mitbringt, sollte sich an eine der deftigen böhmischen Spezialitäten halten. Auch wenn das Angebot nicht gerade riesig ist, eine gute Auswahl an Leckereien und an vegetarischen Gerichten sollten jedem Gast das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.