Amadeus

Mit Marcus Abdel-Messih (in der Titelrolle), Wolfgang Seidenberg (als Salieri), Kristin Hansen (als Constanze), Marcus Ganser, Ralf Grobel, Peter Kaghanovitch, Christian Hoelzke, Nikolaij Janocha, Daniel Heck, Britta Werksnis

EURO-STUDIO Landgraf

In dem auch an deutschen Bühnen überaus erfolgreichen Stück setzt Shaffer sich mit einem Gerücht auseinander, das seit dem frühen ungeklärten Tod Mozarts immer wieder die Gemüter bewegt hat: Wurde Mozart von dem damaligen Hofkompositeur Antonio Salieri vergiftet?1 Diese Legende biegt Shaffer höchst bühnengerecht zu einem perfekt konstruierten Reißer um – mit Bombenrollen und effektvollen Situationen.

Bereits als Kind von dem Wunsch besessen, ein berühmter Musiker zu werden, hat der junge Salieri mit Gott einen »Pakt« geschlossen. Er gelobt ihm einen moralisch einwandfreien Lebenswandel, wofür er sich als Lohn den künstlerischen Erfolg erhofft. Dies scheint in der Tat einzutreffen, da er es rasch zum Hofkapellmeister in Wien bringt. Doch dann taucht Mozart in Wien auf. Salieri erkennt sofort dessen überlegene Genialität. Er ist durch die geradezu provozierende Leichtigkeit des Mozart zugefallenen Talents schockiert.1 Sein Entsetzen verwandelt sich in Hass, als Mozart den braven Marsch, den Salieri zur Begrüßung des Jüngeren komponiert hat, aus dem Stegreif in eine geniale Komposition verwandelt. Er ist „Amadeus“, der von Gott Geliebte.3 Durch seinen Einfluss gelingt es Salieri, Mozart in Wien zu isolieren, die Aufführung seiner Werke zu verhindern, ihn schließlich in die materielle Katastrophe zu treiben.

Dann erst setzt die von Salieri erwartete Strafe Gottes ein: während Mozart zu unvergänglichem Ruhm aufsteigt, fällt Salieri noch zu Lebzeiten der Vergessenheit anheim. Und auch sein Versuch, wenigstens als Mörder Mozarts unsterblich zu werden, mißlingt.1 In ineinander übergehenden, bilderbogenartigen Episoden, in denen die Musik Mozarts eine wichtige dramatische Funktion hat, zeigt Shaffer in seiner mit vielen internationalen Theaterpreisen ausgezeichneten weltweit gefeierten Liebeserklärung an Mozart und seine Musik, den immerwährenden Kampf des Talents gegen das Genie, des Mittelmäßigen gegen das Absolute.

© Foto: Dietrich Dettmann

Nächster Termin

Freitag, 19.04.2024

Beginn

20:00 Uhr
Corneliusstraße 25
47918 Tönisvorst

Vorverkauf

29,00 EUR

Eintritt Hinweise

Bitte bringen Sie zur Überprüfung Ihrer Ermäßigungsberechtigung einen Nachweis mit (Schüler-/Studentenausweis) und zeigen diesen unaufgefordert mit Ihrer Eintrittskarte am Einlass.Rollstuhlplätze sind nur telefonisch unter 02151/994295 oder per Email an Stadtkulturbund-toenisvorst@t-online.de buchbar.
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