Schurenbachhalde

Eines Morgens steht er plötzlich mitten in der prähistorischen Ödnis – dieser große schwarze Monolith. Die Affen, die ihn zaghaft berühren, werden dadurch einen riesigen Entwicklungsschritt hin zum Menschsein tun. Wer in der Dämmerung die Schurenbachhalde zwischen Essen und Gelsenkirchen erklimmt und der „Bramme für das Ruhrgebiet“ des Künstlers Richard Serra gegenübersteht, wird sich unweigerlich an diese Szene aus Stanley Kubricks Science-Fiction-Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“ erinnert fühlen. Ob das Anfassen der vierzehn Zentimeter dicken Stahlplatte ähnlich bewusstseinserweiternde Wirkung wie beim Film-Monolithen hat, ist allerdings bisher nicht bekannt. Richard Serra hat sich übrigens nie dazu geäußert, ob er bei seiner Bramme tatsächlich an das Hollywood-Meisterwerk dachte. Aber immerhin beschreibt er seinen ersten Eindruck vom Besuch auf der schwarzen Ruhrgebiets-Halde so: „Ich fühlte mich wie in einer Mondlandschaft.“

Schurenbachhalde
Nordsternstraße -
45329 Essen
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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