Paradies
Wer den „Mongolischen Grill“ (in dem chinesisch-mongolischen Restaurant ein Klassiker) für landestypisch hält, der glaubt wohl auch, Dschingis Khan sei der Typ, der einst für Ralf Siegel sang. Doch der Mangel an Authentizität stört uns nicht die Bohne: Nach Lust und Laune nehme ich mir Lachs, Kabeljau, Pilze und Bambussprossen vom Büffet („All You Can Eat“ für 15,80 Euro) und gebe die Portion dem Koch an den Tai-Pans. Ein Kellner bringt sie mir dann gegrillt an den Tisch zurück.
Damit er meinen Teller nicht verwechselt, klemme ich, so ist das hier Sitte, eine nummerierte Wäscheklammer an den Rand. Während ich das Büffet umkreise (besonders oft stehe ich am Topf mit der scharfen Pfeffer-Chili-Soße, mit der mir das Grillgut gleich doppelt so gut schmeckt) sitzt meine Begleitung vor ihrer betrunkenen Ente (15,50 Euro), einer Spezialität des Hauses. Die Ente liegt in einer mit Gewürzen perfekt abgeschmeckten Cognacsoße. Das Tier hat zwar nicht mehr viel Freude am Alkoholbad – wir dafür aber umso mehr.