Caracol
Leider verfügt nicht jeder, der ein feines Restaurant besucht, über entsprechende Manieren: Wir sitzen unter einer Markise vor dem Caracol, als ein Kinderwagen am Nachbartisch hängen bleibt und ein Gast deshalb fast eine Schlägerei anzettelt. Wofür das supernette Personal um Inhaber und Koch Freddy Gustavo Ocho natürlich nicht das Geringste kann. Das Essen schmeckt prima: Nach dem doppelten Gruß aus der Küche löffeln wir eine Gurken-Kokosmilchsuppe (8 Euro), die erfrischend kalt serviert wird. Die „Variationen vom Ruppiner Weidelamm“ (26 Euro) entpuppen sich als saftiges Trio aus Rückenstück, Nackenstück und einer niedlichen Lammbratwurst. Das Lammjus schmeckt dank Minze und Koriander schön würzig. Auch das bierdeckelgroße Hecht-Steak (24 Euro) ist großartig: Auf der knusprigen Haut liegen grüne Spargelköpfe, die zu einem Stern geformt sind. Das Pfifferling-Spargel-Ragout samt cremigem Reis dazu ist eine Wucht.