Garagenbühne
Aus der Werkstatt im Musikantenweg erklingt Musik. Sommerlicher Bossa Nova. Draußen auf dem Gehweg steht eine Menschentraube bis auf die Straße. Dort bleiben Fahrrad- und Autofahrer stehen, um zu lauschen. Was Wolfgang Wehner in seiner Garage veranstaltet, soll die Nachbarschaft zusammenführen. „Ich bin seit vier Jahren hier, aber die Nachbarn grüßen nicht, wenn sie vorbei gehen“, sagt Wehner und erklärt, dass dies in seiner venezolanischen Heimat, wo er bis zu seinem 21. Lebensjahr lebte, ganz anders sei. Etwas von dieser Lockerheit will er ins Nordend bringen. Bislang räumt er dafür jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat seine Garage leer. Er denkt darüber nach, auch freitags Programm zu machen. Dann vielleicht Theater, Pantomime und Lesungen. Erst mal aber gibt er Musikern eine Plattform. Was auf dem Programm steht, ist an einer Tafel am Merianplatz angeschlagen.