Bar99
Haben Sie bereits Erfahrungen im Frankfurter Nachtleben sammeln können?
Das habe ich allerdings. Ich kenne viele Leute aus dem Frankfurter Nachtleben, war viel unterwegs und konnte mir ein umfassendes Bild hinter den Kulissen machen. Zudem steht mir ein Stab aus erfahrenen Szenekennern zur Seite.
Wieso bringt man die Motivation auf, eine solch schwierige Location mit schlechtem Image zu übernehmen?
Ein Club in dieser Größe ist meiner Ansicht nach sehr wichtig für die Szene. Es muss auch Orte geben, die ein kleines und familiäres Feeling haben und etwas abseits des Mainstreams existieren. Die bar99 hat das und kann das.
Die verspielten Märchen-Motive auf der Fassade erinnern an ein Jugendzentrum aus den achtziger Jahren. Warum hat man sich für diesen Look entschieden?
Entschieden haben wir uns für diesen Look eigentlich nicht wirklich. Wir haben sehr lange – immerhin vier Monate – auf die Konzession gewartet und unsere beiden Sprayer Arti und Michi haben spontan drauf losgesprayt, bis das Bild fertig war.
Welche Veränderungen wurden mit der Neueröffnung umgesetzt?
An der Tür haben wir eine Security-Firma mit besten Referenzen. Programminhaltlich bleiben wir bei elektronischer Musik. Das Konzept Afterhour wird es in der bar99 nicht mehr geben, denn gerade diese Form hat der Vinylbar in der Vergangenheit diesen zwielichtigen Ruf eingebracht.
Wie lange wird die bar99 wohl existieren?
Lange. Wir haben nicht mit den Behörden verhandelt und unsere ganze Energie in die Renovierung gesteckt, um bald wieder zu schließen!