© Anika Haberecht
Seit über zwei Jahren ist das
Mehl auf dem Gelände des Thalia Theaters in der Gaußstraße in Altona zu Hause. Eine kleines Schild weist am Eingangstor zum
Innenhof auf das Restaurant hin – so klein, dass man schonmal daran vorbeiläuft.
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Im Mehl gibt es vor allem
Pizza, aber auch
Suppen, Salate oder Antipasti stehen auf der Speisekarte. Der
hippe Laden lockt vor allem junge, gutaussende Leute mit Vollbart und Jutebeutel oder Dutt und Rüschenblusen an, so sagt man zumindest. Tatsächlich trifft man hier
nicht nur Hipster, sondern auch Menschen, die deren Eltern sein könnten.
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Das Mehl ist
sehr geschmackvoll eingerichtet: Gegessen wird an
massiven Beton- oder Holztischen,
Holzbänke und -stühle sorgen für Gemütlichkeit. Viel Platz ist hier nicht (reservieren!), doch die
riesigen Spiegel an den Wänden lassen das Restaurant größer wirken.
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Im Mehl kann man die
Pizza à la carte bestellen – zum Beispiel
Pizza Marktlage mit frisches Gemüse vom Markt (12€) oder
Pizza Scharfe Else mit Knoblauchöl, Chorizo, scharfem Tomaten-Zwiebel-Sud, Büffelmozzarella und Parmesan (13€) – oder aber eine
individuell zusammengestellte Pizza bekommen. Dafür notiert man einfach auf einem vorgedruckten Zettel seine
Vorlieben und Abneigungen, malt dazu noch ein Bild oder schreibt ein Gedicht – und dann lässt man sich
überraschen.
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Bei uns landet eine Pizza mit
Dinkel-Oregano-Boden und
Maronencreme, Spargel, Pilzen, Kohlrabi, Pastinake, gelben Karotten und Käse auf dem Tisch, dazu eine mit
Dinkel-Oregano-Teig und
Kürbis-Süßkartoffelcreme, Rote Beete, Tomate, Pilzen, Kürbis und Käse. Ein optisches Highlight ist neben dem vielen bunten Gemüse die
schwarze Pizza mit Sepia-Boden, eingefärbt mit der Tinte vom Tintenfisch.
Die Pizzen kommen heiß aus dem Ofen – und sie sind riesig! Der Boden ist sehr dünn und knusprig, das Gemüse knackig und frisch. Die selbstgemachten Orangen-Ingwer- und Himbeer-Oregano-Limos passen hervorragend dazu.
Ein großer Pluspunkt des Mehls ist neben der Pizza der überaus freundliche Service. Nachdem die Bedienung zu Beginn geduldig eine Einweisung in das Bestellsystem gibt, erkundigt sie sich immer wieder nach der Zufriedenheit der Gäste. Nach dem Essen wird nicht nur gefragt, ob es geschmeckt hat – das Angebot, die Reste mit nach Hause zu nehmen, folgt ungefragt.
Jede individuell belegt Pizza kostet im Mehl 15€, die günstigste à la carte (Pizza Mehlguherita) 11€ – das ist zwar nicht gerade billig, doch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Es macht Spaß, die ausgefallenen Kompositionen zu probieren – und wer weiß, vielleicht hat das Bild oder Gedicht dem Koch auch ein bisschen Freude bereitet.
PRINZ-Bewertung: 5/5
In unserer Topliste haben wir euch die zehn besten Pizzaläden zusammengestellt – das Mehl landete dabei auf Platz 2.