10 Dinge, die man in Hamburg unbedingt probiert haben sollte

PRINZ hat euch eine Liste mit spannenden Leckereien zusammengestellt, die ihr in Hamburg serviert bekommt.

Partys, Konzerte, Ausstellungen, Theateraufführungen: Wir lieben große Angebot, das uns Hamburg so bietet. Doch die Freizeit-To-Do-Liste lässt sich nicht nur mit Veranstaltungen füllen, sondern auch mit dem einen oder anderen kulinarischen Leckerbissen. Schließlich gibt es einige Dinge, die man als waschechter (oder auch zugezogener) Hamburger einmal im Leben probiert haben sollte. Denn als Tor zur Welt hat die Hansestadt auch auf dem Teller einiges zu bieten! PRINZ hat euch eine kleine, aber feine Liste mit kuriosen, spannenden und überraschenden Speisen zusammengestellt, die ihr in Hamburg serviert bekommt und mit denen ihr die Hansestadt ein kleines bisschen besser kennenlernt.

1. Labskaus

Na gut, hier scheiden sich wahrlich die Geister und wenn man es genau nimmt, ist Labskaus auch mehr ein Seefahrer- als Hamburger Nationalgericht. Trotzdem kann es durchaus als Feuertaufe für Hamburger durchgehen. Trotz zweifelhafter Optik haben auch zahlreiche Hamburger Restaurants Labskaus auf ihre Speisekarte gesetzt: Selbsternannter „Labskaus-Botschafter“ ist der Old Commercial Room am Michel. Gerade für Labskaus-Anfänger hat die Karte mit „Mini Labskäusen“ im Glas serviert (3,90€) oder dem „Kleinen Labskaus zum Kennenlernen“ (9,90€) perfekte Starter-Angebote. Wer sich nicht so recht überwinden kann, für den gibt es im Kleinhuis das passende Schlupfloch: Labskaus-Teigtaschen im Räucherfisch-Sud, dazu Senfgurken-Relish (14,50€).

2. Franzbrötchen

Wenn man einer von beiden Franzbrötchen-Legenden glauben schenken mag, hat Napoleons Vorstoß bis nach Hamburg nicht nur das Stadtbild geprägt, sondern auch die Gebäckfront. Aber egal, wo es herkommt oder welcher Hamburger Bäcker das platte Gebäckstück letztlich erfunden haben mag – für viele Hamburger bedeutet das Franzbrötchen reines Frühstücksglück und gehört zu den Hamburger Spezialitäten, die man auf gar keinen Fall verpasst haben sollte. Und doch, man mag es kaum glauben, so manch ein Tourist oder Zugezogener kennt die Flunder unter den Zimtschnecken noch gar nicht! Ein besonders leckeres Exemplar bietet übrigens die Kleine Konditorei in Eimsbüttel. Ehrensache also, dass dieses Exemplar beim Franzbrötchenwettbewerb 2015 im Hamburg Museum den ersten Platz belegt hat. Und wer das Franzbrötchen in einer Neuinterpretation kennenlernen möchte, findet es als Dessert auf der Karte vom Vlet, mit geröstetem weißen Mohn, Rum-Rosinen und Zimt-Buttereis (10,50€).

3. Schwarze Pizza

Nein, „schwarz“ meint in diesem Fall keine angebrannte Pizza, sondern eine spezielle und vor allem kreative Machart, die es im Mehl zu probieren gibt. Der Teig wird mit Sepia, also der Tinte vom Tintenfisch, eingefärbt und erhält so seine schwarze Farbe. Gepaart mit reichlich buntem Gemüse optisch ein Knaller und vor allem: mal etwas neues! Nette Namen gibt es dafür auch: Die „Dunkle Seite der Macht“ ist mit Rote Bete, Ziegenkäse, Honig, Pflaumen und Walnüssen belegt oder – wie hier auf dem Foto – mit Trüffelcreme, Spargel, Minz-Limetten-Schafskäse, Granatapfelkernen und mehr (15€). Übrigens: PRINZ hat das Mehl für euch getestet.

4. Qualle auf Sand

Hamburg Weltstadt – hier kannste sogar Qualle essen, ehrlich! Beste Tageszeit dafür ist übrigens der Nachmittag und dazu passt eine Tasse Kaffee oder Tee. Aber keine Sorge, wer jetzt ein glibberiges Mahl erwartet, der hat sich geirrt. Bei der „Qualle auf Sand“ handelt es sich nämlich um eine herrlich unaufgeregte Kuchenspezialität, die man im Blankeneser Witthüs serviert bekommt. Nur eklig, wenn man weder Rührkuchen, noch Sahne oder Früchte mag.

5. Aalsuppe

Es gibt wohl kaum ein Gericht, das zu mehr Diskussionen geführt hat als die Hamburger Aalsuppe. Gehört Aal rein oder nicht? Die einen sagen „ja“, denn immerhin sei das Rezept mit Fisch schon in Kochbüchern des ausgehenden 18. Jahrhunderts erwähnt. Die anderen sagen „nein“, denn „aal“ sei in diesem Fall das plattdeutsche Äquivalent für „alles“ und meint eine klassische Restesuppe mit Backpflaumen, Speck und Klößchen, in die nur Fisch gehöre, wenn eben noch was übrig geblieben sei. Tatsächlich wird heutzutage oftmals Fisch mit verarbeitet – vielleicht, um sich lange Diskussionen zu ersparen. Probiert werden kann die Suppe unter anderem im Alt-Hamburger Aalspeicher (8€) oder im Fischereihafenrestaurant als Aalsuppe „Övelgönner Art“ (9,75€).

6. Injera

Trotz Hamburgs Internationalität gibt es erstaunlich wenig Restaurants mit äthiopischer Küche. Und ausgerechnet in einem Laden, in dem man am allerwenigsten damit rechnet, gibt es wunderbar lockeres Injera – ein weiches gesäuertes Fladenbrot aus Teffmehl – mit leckeren Saucen und passenden Fleisch- und Gemüsebeilagen: Karl’s Café – seines Zeichens in erster Linie als Café und Weinlokal bekannt und weniger als afrikanisches Restaurant. Wer außerdem in den Genuss einer typisch äthiopischen Kaffeezeremonie kommen will, der sollte auf jeden Fall vorher reservieren. Ein wahrer Geheimtipp!

7. Kaffee mit Fernweh

Zugegeben, „Kaffee mit Fernweh“ ist jetzt eher im übertragenen Sinne gemeint. Aber wer sein Heißgetränk an schönen Tagen auf der Terrasse vom Café Himmelsschreiber genießen kann, muss ganz einfach mit Fernweh rechnen. Schließlich sitzt man hier am Hamburger Flughafen förmlich auf dem Rollfeld, von den Flugzeugen lediglich durch einen Drahtzaun getrennt. Kulinarisch bietet das Café zwar mit Cappuccino (2,80€) oder Ofenkartoffel (ab 5,90€) keine Extravaganzen, überrascht aber Sonntags mit einem tollen Brunch (10 bis 14 Uhr; 13,90€). Planespotting at it’s best!

8. Gehängten (trinken)

Der Otzentreff ist der passende Anlaufpunkt, um den Kiezabend einzuläuten. Schummriges Licht, gemütliche Old-school-Kneipenatmosphäre und günstige Getränke sind ja schonmal ein guter Anfang, aber wer sich so richtig einstimmen möchte, findet mit dem Gehängten einen würdigen Starter: Wodka mit einer Sardelle. Auf St. Pauli ist eben alles möglich!

9. …

Was hier auf den Teller kommt, wissen wir nicht, denn beim Dinner in the Dark im Dialog im Dunkeln ist es naturgemäß nicht nur dunkel, sondern man bekommt auch noch ein Überraschungsessen vorgesetzt. Das Vier-Gänge-Menü, inklusive Betreuung und Begrüßungssekt, kostet 69€. Da ist es nicht nur spannend, wie man „blind“ zurecht kommt, sondern auch, ob man herausschmeckt, was einem zubereitet wurde. Eine echte Herausforderung!

10. Hühnerfüße

Nein, diesmal ist es kein Synonym für eine Süßspeise, hier sind wirklich und wahrhaftig Hühnerfüße gemeint. Was unter Asienkennern längst kein Stirnrunzeln mehr auslöst, wird für viele immer als kulinarische Kuriosität durchgehen. Wer aber in Hamburg auf der Suche nach authentischer chinesischer Kochkunst ist, der kommt auch an gedämpften Hühnerfüßen in verschiedenen Variationen nicht vorbei. Neugierig geworden? Im Dim Sum Haus am Hauptbahnhof gibt es sie, genauso wie im Man Wah auf dem Kiez oder Ming Dynastie in Wandsbek.

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