10 Dinge, die man in Hamburg unbedingt gemacht haben sollte

PRINZ hat euch einen Überblick von Dingen zusammengestellt, die man als Hamburger unbedingt erlebt haben sollte.

Ob an Land oder auf dem Wasser – Hamburgs Freizeitangebote sind nahezu unerschöpflich. Dennoch gibt es einige Dinge, die man als waschechter und zugezogener Hamburger mindestens einmal im Leben gemacht haben sollte. PRINZ hat euch die 10 besten Tipps zusammengestellt – vom Alten Land, über die Köhlbrandbrücke bis hin zu zauberhaften Stadtoasen.  

Falls das Wetter zum Abarbeiten dieser To-Do-Liste nicht mitspielt, erfährst du hier 10 Dinge, die du bei Regen in Hamburg machen kannst

1. Picknick im Alten Land

Ein Deich gehört definitiv zu Dingen, die ein Hamburger mal gesehen haben muss. Mit dem Alten Land verhält es sich nicht anders. Also warum nicht mal eine Fahradtour entlang des Cranzer Hauptdeiches in Richtung Altes Land mit einem Picknick auf einem der Obsthöfe verbinden? Trotz touristischer Ausrichtung lassen sich hier kleine Ruheoasen finden, wie zum Beispiel das Obstparadies Schuback in Jork. Der alte Obsthof, der seit dem 16. Jahrhundert bewirtschaftet wird, bietet ein idyllisches Picknick inmitten seiner Obstbaumplantage.

Das Gelände ist so weitläufig, dass man auch bei mehr Betrieb seine Ruhe hat. Wer ein Picknick ordert, bekommt einen Bollerwagen voller Leckereien aus Salaten, Wurstspezialitäten, Brot und Baguette, Konfitüre, Kuchen und mehr an die Hand und wird zu einem der liebevoll hergerichteten Tische gebracht. Auch dank der Liegestühle kann man es hier richtig gut aushalten und wenn die Kirschen reif sind, darf man sich die eine oder andere direkt vom Baum pflücken. 

2. Über die Köhlbrandbrücke radeln

Noch ist die Köhlbrandbrücke eines der Wahrzeichen der Hansestadt, doch die Tage von Hamburgs berühmtestem Brückenbauwerk, das seit 1974 den Hafen in Wilhelmsburg mit der A7 verbindet, sind gezählt, da sie für die immer größer werdenden Containerschiffe nicht hoch genug ist. Eine neue Brücke ist zwar inzwischen in Planung, aber Brücke ist eben nicht gleich Brücke und der Weg über das alte Stahlbauwerk inklusive Blick über den Hafen ein wahres Erlebnis. Bis etwa 2030 haben wir noch die Gelegenheit, der Brücke einen Besuch abzustatten. Leider gibt es, anders als am Nord-Ostsee-Kanal, weder einen Parkplatz zum Innehalten noch darf man offiziell als Fußgänger, Rad- oder Mofafahrer rüber. Zum Glück gibt es einige Veranstaltungen im Jahr, bei denen man die Möglichkeit hat, die Brücke auch zu Fuß, per Rad oder anderen Fortbewegungsmitteln als mit dem Auto zu überqueren, darunter die Fahrradsternfahrt, die Cyclassic oder der Köhlbrandbrückenlauf.

3. Elbquerung zu Fuß – Alter Elbtunnel 

Die gewölbten, gekachelten Röhren mit ihren engen Fahrbahnen und dem schummrigen Licht haben einfach einen ganz besonderen Charme. Ob zu Fuß, per Fahrrad oder gar Auto – der 1911 eröffnete Tunnel ist eure direkte Verbindung von City und Freihafen. Gerade wenn es im Sommer so richtig heiß draußen ist, verspricht der alte Elbtunnel eine willkommene Abkühlung. Auf der anderen Seite und vor allem oben angekommen, belohnt ein postkartentypischer Blick auf die Landungsbrücken. Übrigens ist die Nutzung für Fußgänger und Radfahrer kostenlos.

4. Pöttegucken am Elbstrand 

Egal, wie oft man schon am Elbstrand saß und aufs Wasser geschaut hat – es ist und bleibt immer etwas Besonderes. Eben war man noch mitten im Stadttrubel, jetzt, ein paar Schritte weiter, beherrscht die beruhigende Brandung die Geräuschkulisse. Ähnlich wie der Besuch der anderen Elbseite gehört auch ein Nachmittag am Elbstrand zum Must-Do eines Hamburgers. An unterschiedlichen Stellen, von Övelgönne bis zum Falkensteiner Ufer, lassen sich wunderbare Plätze zum Picknicken ausmachen. Eine Decke ausbreiten, Korb auspacken, zwischendurch mal die Füße ins Wasser halten und den Containerschiffen beim Ein- oder Auslaufen zusehen – das ist Hamburg! Das i-Tüpfelchen für alle Seebären: Ein Besuch der Schiffsbegrüßungsanlage beim Schulauer Fährhaus in Wedel.

5. Kanutour durch die Alsterkanäle

Aus einer ganz anderen Perspektive erlebt man Hamburg vom Kanu aus, auf einem der zahlreichen Alsterkanäle. Hier kann man nicht nur die Natur genießen, sondern auch noch ein bisschen Mäuschen spielen und die wunderschönen Kanalgrundstücke bewundern. Und obwohl man sich hier inmitten einer Großstadt bewegt, ist man irgendwie doch ganz weit weg vom großen Trubel. Das gilt besonders für die ruhigen Seitenarme der Kanäle ohne viel Ruderverkehr, in denen man sich einfach treiben lassen kann.

In Hamburg gibt es diverse Bootsverleiher (alle Anbieter findet ihr im PRINZ Locationguide). Bleibt noch die Frage nach dem leiblichen Wohl: Wer nicht selbst für ein Picknick sorgen möchte, findet entlang der Hauptstrecken einige Cafés mit Anlegestellen. Beispielsweise könnt ihr euren Kaffee direkt vom Boot aus ordern: Möglich macht es das Café Canale, bei dem man vom Fenster aus mit Cappuccino, Kuchen oder Eis versorgt wird. Hamburg, dafür lieben wir dich!

6. Die Stadt von oben genießen

Im Laufe der Jahre haben wir uns daran gewöhnt, uns vom Wunsch des begehbaren Telemichels zu verabschieden. Zum Glück gibt es in Hamburg aber einige andere Möglichkeiten, die Sicht über die Dächern der Stadt zu genießen. Apropos Michel zum Beispiel: Den Turm der evangelischen Hauptkirche Sankt Michaelis könnt ihr erklimmen und hättet damit schonmal ein Häkchen hinter Hamburgs Wahrzeichen Nummer eins gesetzt. Von der Plattform auf 109 Metern habt ihr einen wunderbaren Rundumblick auf die schönste Stadt der Welt und ihren Hafen.

Wer es etwas kuscheliger mag, für den sind Hamburgs Cafés und Bars in gewisser Höhe mit Panoramafenster oder Dachterasse eine angenehme Möglichkeit, eine schöne Zeit mit Blick auf Hafen oder Alster zu genießen. Die besten Beispiele sind das Clouds in den Tanzenden Türmen, Room with a Vju im alten Energiebunker von Wilhelmsburg oder gut bürgerlich in der Cafeteria 66 im Bezirksamt von Eimsbüttel. Hier könnt ihr übrigens gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. In dem Gebäude befindet sich einer von Hamburgs letzten öffentlich zugänglichen Paternostern (offener Aufzug im Dauerlauf), mit dem man eigentlich auch mindestens einmal im Leben gefahren sein sollte. Noch mehr Locations mit Aussicht findet ihr in unserem Artikel Die besten Cafés und Bars mit Aussicht in Hamburg.

7. Minigolfen im Park

Vielleicht erinnert ihr euch auch noch an Familienausflüge in die nähere Umgebung oder Parks, Campingplätze und andere Gelegenheiten zur besten Kaffeezeit, die in einer Partie Minigolf gipfelten? Ein leicht angestaubtes Image hat der Freizeitklassiker inzwischen ja, aber das heißt natürlich nicht, dass sich das nicht ändern ließe! Minigolf ist nicht teuer und insbesondere für größere Gruppen eine witzige Angelegenheit. Im Stadtpark, südlich der Festwiese auf Höhe der Winterhuder Werkstätten befindet sich zum Beispiel eine Anlage mit 18 Bahnen. Am Kiosk bekommt ihr für 3,50€ Schläger, Bälle und Zettel. Auch im Planten un Blomen gibt es einen kleinen Minigolfplatz, direkt an der Glacischaussee, gegenüber vom Heiligengeistfeld. Eine Runde kostet hier 4€. 

8. Elbeschippern und Speicherstadt erkunden

Irgendwie logisch: Hamburg, Wasser und Hafen sind untrennbar miteinander verbunden. Wer die Hansestadt also richtig erleben möchte, der muss einfach auf die Elbe oder zumindest ganz dicht dran. Ob mit der Barkasse eine klassische Hafenrundfahrt genießen oder günstig mit der HVV-Fähre nach Finkenwerder übersetzen und dort auf den Wiesenam Deich bzw. an der Kaimauer ein Picknick genießen. Eine ganz zauberhafte Möglichkeit, die Elbe und das Hafenflair zu genießen und gleichzeitig zu bester Musik zu feiern, bietet die Hedi-Flotte. Bereits seit ein paar Jahren schippern die Barkassen rund um Frau Hedis Tanzkaffee im bewegten Fahrwasser des Hamburger Nachtlebens. Sie bieten eine perfekte Mischung aus Party und Hafenrundfahrt.

Am Wochenende legen die „MS Hedi“ oder „MS Claudia“ an der Innenkante von Landungsbrücke 10 ab. Je nach Programm sorgen DJs oder Bands für musikalische Untermalung. Ein weiteres Muss auf der Hamburg-To-do-Liste ist ein Besuch der Speicherstadt. Die Barkassenfahrten sind die eine Möglicheit – aber für alle Landratten ist der Weg zu Fuß oder per Rad eine weitere. Schließlich ist die Speicherstadt ist ein Herzstück Hamburgs und verbindet ein historisches Stück der Stadt mit der Moderne der Hafencity.

Neben zahlreichen Händlern für Teppiche, Gewürze oder Kaffee, ist die Speicherstadt Heimat für Museen wie das Speicherstadt-, Zoll– oder Gewürzmuseum, das Miniaturwunderland oder auch das Hamburg Dungeon. Die Kulisse und das besondere Flair der Speicherstadt wird auch für das Theaterstück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal genutzt, das hier jedes Jahr unter freiem Himmel aufgeführt wird. 

9. Sternegucken im Planetarium und Picknick im Stadtpark

Ein bisschen seltsam ist es schon, nach einer Nachmittagsvorstellung aus dem tiefsten Weltall in den von Tageslicht durchfluteten Stadttrubel zurückzukehren. Doch es tut der Faszination des Planetariumprogramms keinen Abbruch. Von Vorträgen über Galaxien, Urknall und unser Sonnensystem bis hin zu Musiklasershows und Hörspielvorstellungen – das Planetarium ist wirklich vielseitig und hat für jede Altersgruppe etwas zu bieten. Der Stadtpark hat auch so jede Menge Möglichkeiten zu bieten, eine schöne Zeit zu verbringen.

Bei schönem Wetter tummeln sich auf den Wiesen Freunde und Familien, die hier grillen, toben und die gemeinsame Zeit genießen. Falls sich bekannte Musiker für ein Open-Air-Konzert im Stadtpark angekündigt haben, heißt es schnell sein, um noch ein Ticket zu ergattern. Aber auch bei ausverkauften Events oder lauer Geldbörse muss man nicht ganz verzichten: Die Wiesen rund um die Freilichtbühne bieten genug Platz für ein schönes Picknick inmitten zahlreicher Gleichgesinnter. Mit Decke, Getränken und Leckereien bewaffnet kann man hier einen entspannten Abend genießen – zwar ohne Blick auf die Bühne, dafür aber mit Sound. Einen Überblick über die Stadtpark-Konzerte des Jahres gibt es hier.

 

10. Alte Arbeiterquartiere erkunden 

Die meisten denken bei St. Pauli an Reeperbahn, leichte Mädchen, verruchte Ecken und natürlich Fußball. Viel zu viele wissen gar nicht, was für wunderschönen, familiären Ecken Hamburgs bekanntester Stadtteil aufwarten kann. Hier gibt es sie noch: die alten, ehemaligen Arbeiterhäuser mit wunderschönen Hinterhöfen, zauberhafte Passagen, und vor allem unterschiedlichste und durchaus kreative Lebensentwürfe. Ein Beispiel ist das Karolinenviertel zwischen Messehallen, Schlachthof und Heiligengeistfeld.

Im Hinterland zur beliebten Marktstraße mit ihren vielen kleinen Geschäften und Cafés wie Gretchens Villa oder dem Panther, geht es durchaus ruhig und beschaulich zu. Hier kennt man sich, weiß meistens, welches Kind zu wem gehört und trifft sich zum nachmittäglichen Spielen auf einem der zahlreichen Spielplätze oder auf ein Feierabendbier an der Glashütte 85. Wer ein bisschen mehr Trubel braucht, ist in wenigen Schritten in Kieznähe oder in der Schanze. Neben St. Pauli haben Schanze, Altona oder gar die Neustadt wunderbare familiäre Kleinode, die es zu entdecken gilt.

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