Die besten Ausstellungen des Frühjahrs in Hamburg
Die PRINZ-Redaktion empfiehlt ihre Lieblingsausstellungen des Frühjahrs in Hamburg.
Das Jahr ist noch jung und die Liste der Ausstellungen ist lang und in ständiger Bewegung. Wer soll da noch durchsehen? Ob ungewöhnlich, bequem oder voll subkultureller Zeitgeschichte – PRINZ zeigt euch hier die spannendsten Ausstellungen des Frühjahrs.

Kittel-Couture, Gsechs berufliche Schule
#Dear Instagram-Ausstellung, Kunstraum
Neben rund 70 typisch-quadratischen Fotografien von sieben internationalen Fotografen, sind seit dem 11. Februar auch die etwa 150 Bilder von 50 Hamburgern zu sehen. Unter dem Hashtag #DearHamburg konnte man sich für die Ausstellung bewerben. Über 5400 Einsendungen kamen so zusammen, aus denen die besten nun offiziell und vor allem ausgedruckt zu sehen sind. Das Schöne an der Ausstellung sind nicht nur die schönen Bilder, die mal hochprofessionell, mal erfrischend belanglos wirken, sondern auch, dass die Grenze zwischen professioneller und privater Fotografie verwischt wird. Nicht alles ist daran Kunst, aber Ästhetik liegt im Auge des Betrachters, und die lässt sich den ausgewählten Bildern nicht so schnell absprechen. Zu sehen sind die Bilder bis Ende März, jeweils samstags und sonntags.
Picasso – Fenster zu Welt, Bucerius Kunstforum
Für die einen ist diese Ausstellung eine tolle Möglichkeit, zahlreiche Werke von Pablo Picasso gebündelt zu sehen –
Geniale Dillettanten, Museum für Kunst und Gewerbe
Ich hätte nicht geglaubt, noch einmal hierher zu kommen, Zentralbibliothek am Hühnerposten
Zwangsarbeit ist in diesem Jahr ein großes Thema in der Hamburger Museumslandschaft. Neben der großen Ausstellung im Museum der Arbeit („Zwangsarbeit“, bis 4. April), wird ab dem 24. Februar in der Zentralbibliothek eine besonders persönliche Sichtweise auf dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte präsentiert. Die Ausstellung „Ich hätte nicht geglaubt, noch einmal hierher zu kommen“ dokumentiert die Schicksale ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und das Hamburger Besuchsprogramm von 2001 bis 2003. Über 400 Personen aus Polen, Russland, Belarus, Tschechien, der Ukraine und Lettland bekamen durch das Besuchsprogramm die Gelegenheit, noch einmal nach Hamburg zurückzukehren. Es geht um Erinnerungen an die Kriegsjahre, die Verschleppung nach Hamburg, die Rückkehr Jahrzehnte später und vor allem darum, welche Bedeutung dieses Programm für alle Beteiligten hatte. Kein leichter Tobak, aber ein wichtiges Stück der deutschen und insbesondere auch der Hamburger Geschichte und eine wirklich persönliche Herangehensweise, die vermutlich niemanden kalt lässt. Organisiert wird die Ausstellung durch den Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V. in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und kann während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek (Montag bis Samstag 11 bis 19 Uhr) besucht werden. Der Eintritt ist frei!
Exhibition On Screen: Goya und Renoir, Zeise-Kino
Die großen Meister Goya und Renoir gibt es diesmal nicht im Museum, sondern im Kino. Die Ausstellung auf der Kinoleinwand verknüpft eine filmische Dokumentation von Meisterwerken der Kunstgeschichte mit dem Ausgeh- bzw. Eventaspekt. Bequem ist diese Art der Kunsterforschung außerdem, schließlich sitzt man gemütlich im Kinosessel, muss sich nicht die Füße wund laufen und bekommt stattdessen auch noch alle wichtigen Informationen rund um Künstler, Kunstwerke und einen Blick hinter die Kulissen großer Ausstellungen geliefert. Gezeigt werden „Goya – Visionen aus Fleisch und Blut“ (28. Februar ab 11 Uhr, OmU) und „Renoir – verehrt und verachtet“ (20. März, 11 Uhr und am 27. März um 12 Uhr). Thematisch sehr speziell und vor allem etwas für Kunstfans, aber sicher eine gemütliche sonntägliche Beschäftigung mit Lerneffekt, die den einen oder anderen Ausstellungsmuffel überzeugen könnte.
Diese und alle weiteren Ausstellungen in Hamburg findet ihr in unserm Veranstaltungskalender.