Diese Künstler solltet ihr beim Reeperbahn Festival 2016 nicht verpassen

Das Angebot im Musikprogramm des Reeperbahn Festivals ist wie immer riesig. Wir haben ein paar Tipps für euch!

In jedem Jahr stellt sich erneut die Frage: Wie um Himmels Willen treffe ich beim umfangreichen Line-up des Reeperbahn Festivals eine Auswahl? Es ist alles andere als leicht, sich bei mehr als 450 Konzerten an über 70 Spielorten für ein paar wenige Künstler zu entscheiden. Doch die Erfahrung hat gelehrt: Lieber den persönlichen Timetable nicht allzu sehr vollknallen, damit noch genug Zeit bleibt, um sich treiben zu lassen. Damit ihr im Überangebot nicht untergeht, haben wir ein paar Tipps für euch.

Gurr

Die Berlinerinnen Andreya und Laura spielen trashigen Sixties-Garage-Pop. Schnell, laut, Riot Grrrl! Die werden groß! Live zu sehen sind Gurr am Mittwoch um 22:30 Uhr in der Prinzenbar und am Samstag um 22:00 Uhr auf der MS Claudia.

Drangsal 

Der 22-Jährige Max Gruber gilt als vielversprechender Newcomer, dem es gelingt, wie Depeche Mode in ihren blutigen Anfängen, The Cure und The Smiths gleichzeitig zu klingen und dabei musikalisch dennoch frisch und originell zu sein. Auf seinem Debütalbum „Harieschaim“ vereint er Synthiepop und Postpunk zu etwas, das er selbst Brachialpop nennt. Drangsal spielt am Mittwoch um 23 Uhr im Mojo und nochmals am Samstag um 22:15 Uhr im Uebel & Gefährlich.

Der Ringer 

Die Band aus Hamburg spielt Musik, die sich irgendwo zwischen Hamburger Schule und Pop verorten lässt. Ihre Liebe zu Post-Punk kommt in ihren Stücken immer wieder durch, besonders eingängig singt Jannik Schneider dazu von dem Leben des modernen jungen Manns im 21. Jahrhundert. Der Ringer könnt ihr live am Donnerstag um 21:05 Uhr in der Prinzenbar sehen.

Gang of Four 

Da ist sie also doch, die Band, von der viele sagen: „Mensch, die wollte ich schon immer mal live sehen!“. Ein Geheimtipp ist die britische Post-Punk- und New-Wave-Band, die sich 1977 in Leeds gegründet hat, folglich nicht. Im Kontext ihrer popmusikhistorischen Wichtigkeit sollte man die stilbildende Band jedoch nicht verpassen. Gang of Four spielen am Donnerstag um 21:30 Uhr im Uebel & Gefährlich.

YAK

Lauten Punk-Rock und einen energetischen Auftritt beschert euch die britische Band YAK. Wer The Who, Nirvana oder Birthday Party, die erste Band von Nick Cave, mag, dem wird der krachige YAK-Sound gefallen. Die Band spielt am Donnerstag um 22:25 Uhr im Molotow.

Die Heiterkeit

Die Hamburger Band klingt alles andere als heiter, aber genau in dieser Bedeutungsumkehr besteht auch der Reiz der Slowcore-Pop-Band, deren Sängerin Stella Sommer mit ihrem dunklen, lethargischen Gesang einen Gegenentwurf zum Gute-Laune-Pop bietet. Die spröden, minimalistischen Songs der Band sind dennoch eingängig und voller Schönheit, live zu erleben am Donnerstag um 24 Uhr im Knust.

Tiger Lou

Tiger Lou gehören in die Kategorie „Dass ich das noch erleben darf“. Kopf der Band ist der Schwede Karl Rasmus Kellerman. Er hatte Tiger Lou 2009 auf Eis gelegt und sich anderen Projekten gewidmet. 2015 folgte dann aber die Rückkehr, in diesem Jahr soll sogar ein neues Album erscheinen. Tiger Lou ist nicht nur dank der wunderschönen Stimme des Sängers empfehlenswert, sondern auch, weil er zu den alten Hasen gehört, die nun endlich wieder die Bühenn der Welt betreten. Überzeugen könnt ihr euch am Freitag um 19:40 Uhr im Uebel & Gefährlich.

Jagwar Ma

Die Mischung aus Psychedelic- und Synthie-Pop zeichnen Jagwar Ma aus. Ihre Songs sind originell und absuolut tanzbar. Wer auf Tame Impala, Django Django und Temples steht, wird das Trio aus Sydney ebenso mögen. Die Band spielt am Freitag um 21:15 Uhr im Uebel & Gefährlich.

Parcels

Beim „Müssen Alle Mit“ haben die in Berlin lebenden Australier bei brennender Mittagshitze das Festival eröffnet, im Rahmen des Reeperbahn Festivals dürfen sie zu später Stunde im Molotow auf die Bühne gehen. Ihre funkigen Gitarren und wabernden Synthies passen sowohl in die Sommersonne als auch in einen vom Nebel erfüllten Club. Hier oder dort: Ihre Songs klingen nach Wind, Meer und Surfbrett. Vom Urlaub träumen könnt ihr gemeinsam mit Parcels am Freitag um 22:30 Uhr im Molotow.

Have You Ever Seen The Jane Fonda Aerobic VHS? 

Diese Band ist schon aufgrund ihres tollen Namens absolut liebenswert! Das Trio aus Finnland spielt feinsten Indie-Twee-Pop inklusive Orgelsounds. Am Ende klingt es ein bisschen nach Belle & Sebastian und Girlfrendo in wild, reichlich nach The Pipettes und Best Coast und obendrein noch nach den Dum Dum Girls. Toll! Have You Ever Seen The Jane Fonda Aerobic VHS? spielen am Freitag um 22:50 Uhr im Karatekeller des Molotows und einen etwas kürzeren Showcase-Gig am Samstag um 17:30 Uhr im Sommersalon.

Broncho 

Mit „Class Historian“ hat die Kombo aus den USA einen tollen Ohrwurm geschaffen. Wir laufen jetzt schon ganz aufgeregt durchs Büro und singen „Du Du Du Du Du Du Du Du Du Du Du Du Du Da Da Du Du Du Du Du“. Beim Reeperbahn Festival tun wir das dann auch, und zwar am Freitag um 23:50 Uhr im Molotow.

Douglas Dare 

Wer nach all den energetischen Bands auf der Suche nach ruhigeren Sounds ist, sollte unbedingt zu Douglas Dare gehen. Der Singer-Songwriter aus London verbindet seine fragile Stimme mit elektonischen Sounds und seinem Gespür für erstklassige Melodien. Auf dem Label Erased Tapes hat er neben Ólafur Arnalds und Nils Frahm die perfekte Heimat gefunden. Zu sehen ist Douglas Dare im Rahmen des Reeperbahn Festivals am Samstag um 22:30 Uhr im Resonanzraum

 Noch mehr Tipps findet ihr in unserer Spotify-Playlist zum Reeperbahn Festival 2016:

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