Zweisprachiges Kultur-Festival im Zeichen der Metamorphose

Im September feiert das deutsch-französische Kultur-Festival „arabesques“ in Hamburg sein 10-jähriges Bestehen

Die Werke des ivorischen Künstlers Yéanzi können im Rahmen des Festivals betrachtet werden. Zudem wird es ein Graffiti-Event mit dem Künstler geben

Seit 2012 findet in Hamburg jedes Jahr das Deutsch-Französische Kulturfestival „arabesques“ statt. Normalerweise beginnt es am 22. Januar. An dem Tag, an dem Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 den Elysée-Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft unterzeichnet haben. In diesem Jahr ist coronabedingt alles anders und das Festival erstreckt sich über die zweite Jahreshälfte. Um genauer zu sein vom 2.9. bis zum 10.12.2021. Das Thema in diesem Jahr lautet „Metamorphosen – Métamorphoses“ und wird den Zuschauern in über 50 Veranstaltungen präsentiert.

Wir haben für euch drei Highlights zusammengestellt:

2.9. – 30.9.
Liedmovie

Pia Davila, Luise Kautz, Simon Janssen und Valentin Mattka sind die Künstler hinter dem künstlerischen Projekt „Liedmovies“. Mit ihren Video-Gemälden haben sie für die Klassik ein mit Popmusikvideos vergleichbares und doch weit darüber hinaus gehendes Format erfunden. Gedreht werden sie ohne Schnitt und mit live wechselnden Szenografien. Das Projekt gewann die Auszeichnung #Liedinnovation 2021“ des Rhônefestivals für Liedkunst in der Schweiz

Veranstaltungsort: TONALi Galerie, Kleiner Kielort 8 (Innenhof), 20144 Hamburg

4.9. und 5.9.
Paris Chéri

Ein Spaziergang durch die Stadt der Träume: Die französische Chansonsängerin Véronique Elling und der virtuose Akkordeonist Jurij Kandelja entführen die Zuhörer nach Paris – mal zärtlich, mal berauschend, mal schwindelerregend wild. Man begegnet Jacques Brel, Édith Piaf, Juliette Gréco, Yves Montant et Charles Trenet. Véronique Elling singt auf Französisch und rezitiert Texte auf Deutsch.

Veranstaltungsort am 5.9.: Torhaus Wellingsbüttel, Wellingsbüttler Weg 75b, 22391 Hamburg (4.9. wird noch bekannt gegeben)

30.9.
Vernissage und Graffiti-Event

Der ivorische Künstler Yánzi stellt das Thema Identität ins Zentrum seiner Werke. Um menschliche Körper und Gesichter zu gestalten, arbeitet er mit Kunststoff, den er schmilzt und auf die Oberfläche tropft. In seinen neuen Arbeiten reflektiert er die Auswirkungen der Kolonialisierung in Afrika auf die Identitätsbildung, aber auch die damit verbundene kulturelle Amnesie. Interessierte können den Künstler bein der Vernissage zur Ausstellung am 30.9. (nur auf Anmeldung) erleben, bei einer Graffiti-Live-Performance am 1.10. oder am 2.10. bei einem Artist-Talk.

Veranstaltungsort: Galerie Melbye-Konan, Jungfernstieg 50, 20354 Hamburg

Ein Motor für den Friedensprozess sein

Das übergeordnete Ziel der Festivalorganisatoren: Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen sollen entdecken können, wie sich verschiedene Kulturen begegnen, Trennendes überwinden und zu einem neuen gemeinsamen Ausdruck finden. Ziel ist außerdem, das Interesse an der französischen und deutschen Sprache und die Zusammenarbeit von Frankreich und Deutschland als Motor für den Friedensprozess in Europa zu fördern. Von der deutsch-französischen Freundschaft aus blickt „arabesques“ über die Grenzen hinweg auf internationale Fragestellungen.

Weitere Informationen gibt es unter:
www.arabesques-hamburg.de

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