Deftiger Gaumenschmaus: Bürgerliche Küche in Köln

Gut essen und trinken, traditionell, regional und ohne Chichi. PRINZ stellt euch die besten Resturants und Brauhäuser mit bürgerlicher Küche vor.

Neben Pasta, Pizza, Sushi und anderer internationaler Küche braucht man manchmal einfach ein gutes Gulasch oder dicke Bohnen mit Speck. Dazu ein kühles Blondes – am besten selbst gebraut – und die Laune ist wieder auf dem Höchstpunkt. Wir zeigen euch die besten Brauhäuser und Traditionslokale der Stadt.

Decksteiner Mühle

Gleueler Str. 371, 50935 Köln, Lindenthal, Tel. 433844, Mo-Sa ab 17 Uhr, So ab 12 Uhr, decksteiner-muehle.de

Im grünen Stadtteil Lindenthal findet ihr in der Decksteiners Mühle eine Symbiose aus Tradition und Moderne. Die Geschichte reicht weit zurück ins Mittelalter. Die erste urkundliche Erwähnung der Decksteiner Mühle war im Jahre 1316. Heute empfängt euch das Gasthaus mit einem gemütlichen Wintergarten, einer großen Terrasse und einem modern gestaltenen Restaurantbereich. Letzterer teilt sich in „Gasthaus“, „Lindenthaler Stübchen“ und „Colonia Saal“. Durch die verschiedenen Größen der einzelnen Räume bieten sie sich optimal für eure verschiedenen Feiern an. Auf der Karte findet ihr typisches aus der deutschen Küche, wie Medaillons vom Schweinefilet auf Waldpilzsauce mit buntem Gemüse und Bratkartoffeln oder Wiener Schnitzel mit lauwarmen Kartoffelsalat und Wildpreiselbeeren. Wie es sich gehört gibt es hier jeden Freitag frischen Fisch.

Früh Am Dom

Am Hof 12-18, 50667 Köln, Altstadt, Tel. 2613215, täglich 11-0 Uhr, frueh-am-dom.de

Kurz nach der Jahrhundertwende errichtete Peter Josef Früh im Gebäude des ehemaligen Central Theaters bzw. der Gaststätte Schützenliesel Am Hof 12 sein neues Brauhaus – das Cölner Hofbräu P. Josef Früh. Schon bald wurde das Brauhaus eine Wallfahrtsstätte für Gäste aus Köln und Umgebung. Auch heute noch schlägt in dem Brauhaus das Herz der Früh-Gastronomie. In den hohen holzvertäfelten Räumen serviert der Köbes nach alter Tradition in seiner blauen Tracht das frisch gezapfte Früh Kölsch und die herzhaften Speisen. Häufig unterhält er seine Gäste mit einem witzigen Spruch in der typisch kölschen und offenen Art. Die Spezialitäten des Hauses sind u.a. Rheinischer Sauerbraten mit Kartoffelklößen und Apfelkompott, Halver Hahn oder der Schweinebraten in Frühkölschsoße mit Bratkartoffeln und Krautsalat. Bei schönem Wetter sind die Plätze im Biergarten heiß begehrt. Das Brauhaus ist so vielfältig wie seine Gäste selbst. Dafür sprechen vor allem die zahlreichen Stammgäste, die dem Haus bereits über Generationen treu sind.

Gilden im Zims

Heumarkt 77, 50667 Köln, Innenstadt, Tel. 16866110, Mo-Do 12-1, Fr 12-3, Sa 11-3, So 11-23 Uhr, gilden-im-zims.de

Das Gilden im Zims bietet euch eine gelungene Mischung aus gelebter Kölner Geschichte und traditioneller Brauhaus-Küche. Dazu kommt das Gilden Kölsch frisch gezapft in die Stange. Die Wände zieren Kölner Originale von A wie die Stadtgründerin Aggripina bis Z wie Bahnradlegende Hans Zims. Daher auch der Zusatz „Heimat kölscher Helden“. Gezeigt werden vor allem jene Helden des Alltags, von denen der Kölsche sagt: „Dat wor ne Jode!“. Besondere Spezialität: Haxenessen. Die Stammgäste sagen, es sind die besten Schweinshaxen der Stadt. Außen knusprig, innen zart. Frisch aus dem Ofen, deftig gewürzt und serviert mit Kölschsauce. Dazu gibt’s reichlich Kartoffelpüree und Sauerkraut (ab 12 Personen bitte vorbestellen). Ein weiteres Highlight ist der Brauhausbrunch sonn- und feiertags. Von 11-15 Uhr gibt es hier Leckeres für jeden Geschmack. Aufschnitt, Müsli, Käse, Brötchen, Rührei, Würstchen, Salate, Braten, Geschnetzeltes, Gemüse, Apfelstrudel – die Liste ist lang.

Weinhaus Brungs

Marsplatz 3-5, 50667 Köln, Altstadt, Tel. 2581666, Mo-So 12-0 Uhr, weinhaus-brungs.de

Im Herzen von Köln, am Rande der Altstadt, befindet sich das Weinhaus Brungs. Das Handelshaus aus dem 16. Jahrhundert hat sein uriges Flair durch die liebevoll gestaltete Innenausstattung, mit Antiquitäten und Sammlerstücken, behalten. Eine hervorragende Auswahl von Weinen, natürlich auch traditionell leckeres Reissdorf Kölsch, werden ausgeschenkt. Die Küche ist gut bürgerlich und täglich wird mit einem wechselnden Mittagsmenü gestartet. Da gibt es z.B. eine Kohlrabisuppe als Vorspeise und Rindfleischsalat mit Perlzwiebeln und Bratkartoffeln oder Gebackene Aubergine mit Schafskäse als Hauptgericht. Saisonale Gerichte wie Spargel, Pfifferlinge, Wild, Gans, Ente und Grünkohl sind ebenfalls auf der Speisekarte.

Bei Oma Kleinmann

Zülpicher Str. 9, 50674 Köln, Neustadt-Süd, Tel. 232346, Di-Do und So 17-0, Fr und Sa 17-1 Uhr, beiomakleinmann.de

Egal ob Studenten, Professoren, Rentner oder junge Familien, hier trifft sich Jung und Alt zum Essen, Klönen und um mit einem leckeren Kölsch anzustoßen. Es ist oft recht voll und wuselig, aber ihr bekommt meist auch immer ohne Reservierung einen Platz. Im Inneren zeigt sich die „Oma“ gemütlich, mit Holzfußboden und rustikalen Tischen an denen ihr Gäste gutbürgerliche, deftige Küche genießen können. Die Abendkarte wechselt wöchentlich. Ein Highlight ist die Schnitzelkarte mit verschiedenen Schnitzelgerichten. Zur Zeit gibt es u.a. auch das Sommerschnitzel Corleone. Ein Schnitzel vom Schwein oder Kalb mit Rucolasalat, Kirschtomaten, Pinienkernen und Parmesan. Je nach Saison wird natürlich die Karte mit Grünkohl-, Spargel-, Pfillering- oder Gänse-Gerichten angepasst. Die Familien Wolf und Küther führen das Lokal nun seid über 10 Jahren. Paula Kleinmann die alte Pächterin und Namensgeberin wäre dieses Jahr am 27.08.14 100 Jahre alt geworden, leider verstarb sie vor 5 Jahren. Sie hatte bis zuletzt noch täglich die Kartoffeln geschält.

Alle Restaurants findet ihr auch im PRINZ Locationguide.

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