365 Tage Köln. Was das Jahr über in der Rheinmetropole so geht

Cologne, Germany

Für die „Höhner“ ist Köln „e Jeföhl“ und auch die Band „Kasalla“ feiert ihre „Stadt mit K“. Die Kölner sind stolz auf ihre Heimat und leben das auch aus. Doch warum ausgerechnet Köln? Was macht die Stadt so besonders?

Die knappe Antwort lautet: So einiges. Da wäre die typische Mentalität ihrer Bewohner. Die Kölner sind nicht nur bekennende Lokalpatrioten, sondern gelten auch als freundliche, weltoffene und unkomplizierte Zeitgenossen. Ihre Mentalität haben die Kölner sogar in einem eigenen Grundgesetz niedergeschrieben. Zu ihrer positiven Lebenseinstellung kommen die vielen anderen Dinge, die es so eben nur in Köln gibt. Sie bieten genügend Grundlage, um sich das ganze Jahr über in der Rheinmetropole zu beschäftigen – von Langeweile ist auch nach 12 Monaten noch keine Spur.

Die Sprache lernen

„Loss mer eine nünne, solang mer dat noch künne.“

„Do häste fies Jlöck jehat.“

„Mer läv nur eimol.“

Na, alles verstanden? Falls nicht, solltet ihr eure Kölsch-Kenntnisse noch etwas aufpolieren, denn Kölsch ist nicht nur die offizielle Sprache des Kölner Karnevals, sondern das ganze Jahr über ein wesentlicher Bestandteil der Stadtkultur.

Mit seinem Dialekt bringt der Kölner seit jeher seine Fröhlichkeit, seinen Pragmatismus und seine Obrigkeitskritik zum Ausdruck. Kölsch ist aber nicht einfach nur ein Dialekt, es bedeutet für die Kölner Lebensgefühl und Zusammengehörigkeit.

Besonderheiten des Kölner Dialekts

Selbst, wenn der Kölner Hochdeutsch spricht, hört man seine Herkunft noch heraus. Damit wären wir bei den Besonderheiten, die den Kölner Dialekt ausmachen:

  • „j“ statt „g“:Besonders auffällig ist, dass der Kölner meistens das „g“ wie „j“ ausspricht, wie in „Jlas“ (Glas), „janz“ (ganz) und „jut“ (gut). Damit ihr euch nicht als „Imi“ (Nicht-Kölner) outet, müsst ihr aber wissen, dass es viele Ausnahmen gibt. Bei einigen Wörtern wird das „g“ beibehalten oder durch andere Laute ersetzt, wie bei „jejange“ (gegangen), „Frooch“ (Frage), „Oure“ (Augen) und „Waare“ (Wagen).
  • „t“ statt „s“:Der Kölner sagt nicht „was“, „das“ und „es“, sondern „wat“, „dat“ und „et“.
  • „isch“ statt „ich“:Der „ich“-Laut in Wörtern wird „isch“ ausgesprochen, also „wischtisch“ (wichtig) und „rischtisch“ (richtig).

Dazu kommen noch allerhand Ausdrücke und Begriffe, die der Kölner aus anderen Sprachen übernommen hat.

Kölner Grammatik

Auch in Sachen Grammatik hat der Kölner teils seine eigenen Vorstellungen. Der Kölner bedient sich gerne der sogenannten rheinischen Verlaufsform. Statt „Ich esse“ sagt man „Ich bin am essen“. Das haben die Kölner aus dem Englischen übernommen, wo es bei andauernden Tätigkeiten auch nicht „I eat“, sondern „I am eating“ heißt.

Ein weiterer Spezialfall ist die Kölner Art der Genitiv-Konstruktion, der sogenannte „Wemsing“-Genitiv. Die „Höhner“ besingen beispielsweise „dem Rievkoochebudenbesitzer sing Frau ihre Blues“.  Auf Hochdeutsch: „Die Bluse der Frau des Reibekuchenbudenbesitzers“. Außerdem wird der Nachname vor den Vornamen gestellt. Es heißt also „den Müllers Heinrich“ statt „der Heinrich Müller“.

Wie genau man die „Kölsche Sprooch“ schreibt, darüber sind sich die Kölner nicht ganz einig. Letztendlich ist es ihnen mehr oder weniger „ejal“, denn es kommt ihnen mehr aufs „Schwaade“ (Sprechen) an.

Hier noch die Auflösung der Anfangssätze auf Hochdeutsch:

„Lasst uns einen heben, solange wir noch leben.“

„Da hast du aber viel Glück gehabt.“

„Man lebt nur einmal.“

Die Kölner Sehenswürdigkeiten besichtigen

Wenn ihr nun den Kölner Dialekt beherrscht, könnt ihr euch aufmachen in das Getümmel der Rheinmetropole. Um noch ein besseres „Jeföhl“ für Köln zu bekommen, solltet ihr euch als erstes die vielen Sehenswürdigkeiten anschauen. Die schönsten haben wir euch hier zusammengestellt.

Der Kölner Dom

In Köln gibt es zahlreiche Kirchen. Die eindrucksvollste ist der Kölner Dom, der zugleich das berühmteste Wahrzeichen der Stadt und die viertgrößte Kirche der Welt ist. Deswegen sollte er auf eurer To-Visit-Liste der Kölner Sehenswürdigkeiten ganz oben stehen.

Der imposante Kölner Dom thront neben dem Hauptbahnhof auf der Domplatte und erwartet dort als UNESCO-Welterbe seine Besucher – und das sind über sechs Millionen im Jahr. Seit 1164 befinden sich die Reliquien der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom, was ihn schlagartig berühmt gemacht hat. Der Kölner Dom hat schon vielfach Brände und Zerstörung überstanden und wird bis heute immer wieder restauriert. Nicht umsonst wird er als „ewige Baustelle Kölns“ bezeichnet.

Die Kölner Altstadt

Die Kölner Altstadt liegt direkt am Rheinufer. Seit 1983 wird der Straßenverkehr unterirdisch geführt – nun herrscht fast autofreie Zone zwischen der Hohenzollern- und der Deutzer Brücke. Die Bezeichnung „Altstadt“ ist etwas irreführend, denn nach dem Krieg wurden die alten Bürger- und Handelshäuser teilweise rekonstruiert, teilweise komplett neu gebaut. Das macht diesen Teil von Köln aber nicht weniger sehenswert.

Neben dem Alter Markt ist der Heinzelmännchenbrunnen eine Besonderheit der Kölner Altstadt. Der Brunnen zeigt eine Szene aus der Heinzelmännchensage: Die Frau des Schneiders versuchte den kleinen Helferlein, die nachts heimlich alle lästigen Arbeiten für die Kölner erledigten, auf die Schliche zu kommen. Sie streute Erbsen auf die Treppe, auf denen die Heinzelmännchen ausrutschten. Damit vertrieb sie die Heinzelmännchen für immer.

Alter Markt

Dreh- und Angelpunkt der Kölner Altstadt ist der Alter Markt. Im Mittelalter war hier die Hauptanlaufstelle für Warenhandel, aufgeteilt in mehrere Einzelmärkte wie etwa den Buttermarkt, den Fischmarkt und den Heumarkt. Besonders auffällig ist noch heute der reich verzierte Rathausturm. Daran befindet sich eine Uhr, unter der eine längliche Holzmaske hängt. Das ist der sogenannte Platz-Jabbeck, der zu jeder vollen Stunde die Zunge herausstreckt. Jetzt gibt es kaum noch Geschäfte am Alter Markt. Dafür aber umso mehr Kneipen, Cafés und Restaurants, die vor allem im Sommer gut besucht sind.

Tünnes und Schäl

Tünnes und Schäl sind die Karikaturen eines kleinbürgerlichen Städters und eines Bauern, der gerade vom Land nach Köln gezogen ist. Die beiden legendären Figuren stammen aus dem Hänneschen-Puppentheater in Köln.

Tünnes (der rheinische Ausdruck für Antonius) wird als knollennasiger, rustikaler Typ mit friedlichem Gemüt und einer gewissen Bauernschläue dargestellt. Schäl (was sich einerseits auf das Schielen der Figur und andererseits auf das Kölsche Wort für „schlecht“ oder „falsch“ bezieht) dagegen ist schlank und immer mit Frack zu sehen. Sein Charakter wird schlitzohrig, listig, manchmal sogar hinterhältig dargestellt.

In der Realität hat es die beiden Figuren nie gegeben. Trotzdem gehören sie zu den Kölschen Originalen. Noch heute werden sie bei Büttenreden im Kölner Karneval gerne für Witze oder lustige Geschichten genutzt. Zusehen sind Tünnes und Schäl als Bronzefiguren vor der Kirche Groß St. Martin in der Kölner Altstadt. Ein kräftiger Griff an die Nase von Tünnes soll Glück bringen.

Die Flora

Die Kölner Flora ist zugleich Park und Veranstaltungsort. Die Gartenanlage ist im englischen Stil gehalten. Mittendrin steht ein großes Gewächshaus, das aus dem vergangenen Jahrhundert stammt. Außerdem befindet sich in der Flora einer der schönsten historischen Veranstaltungsräume. Dazu gehören ein historischer Festsaal, ein Parksalon, eine Orangerie sowie ein Bistro und ein Restaurant. Ursprünglich war die Flora der Ersatz für den Botanischen Garten am Dom, der dem Hauptbahnhof weichen musste.

Der Kölner Zoo

Auch dem Kölner Zoo solltet ihr unbedingt einen Besuch abstatten, wenn ihr in Köln unterwegs seid. Er wurde schon im Jahr 1860 gegründet und ist damit der drittälteste Zoologische Garten in Deutschland. Hier leben über 700 Tierarten von allen Kontinenten. Insgesamt sind es mehr als 10.000 Tiere– so viele wie in kaum einem anderen Tierpark in Deutschland.

Der Elefantenpark, der den Elefanten einen artgerechten Lebensraum bietet, ist der größte seiner Art nördlich der Alpen. Im Urwaldhaus könnt ihr fünf verschiedene Arten von Menschenaffen beobachten und im Regenwaldhaus bekommt ihr durch das Klima und die Geräuschkulisse der vielen Tiere einen Eindruck vom Leben im tropischen Regenwald. Der Hippodom zeigt eine afrikanische Flusslandschaft mit über 100 Tieren, dazu spektakuläre Unterwasseransichten von Flusspferden und Krokodilen.

Auf dem Affenfelsen tummeln sich gut 150 Paviane, außerdem gibt es im Kölner Zoo ein großes Aquarium, ein Terrarium, ein Insektarium, ein Madagaskarhaus, einen Bauernhof und vieles mehr.

Sportevents anschauen

Köln hat auch für die Sport-Fans ein ordentliches Programm zu bieten.Fußball, Eishockey, Angeln, Handball, Kampfsport – hier gibt es eine breite Palette an verschiedenen Sportvereinen. Darunter auch solche, die in höheren Ligen spielen und daher überregional bzw. national bekannt sind. Das macht es auch für Nicht-Kölner so interessant, einem Sportevent in der Domstadt beizuwohnen.

Zusätzliche Spannung bei Spielen und Turnieren versprechen Sportwetten. Hier könnt Ihr bei einer Partie Fußball auf euren Heimatverein setzen oder euch für den 1. FC Köln entscheiden. Seid Ihr in einer Gruppe unterwegs wird es noch aufregender, wenn auf verschiedene Mannschaften getippt wird. Ihr habt eine große Auswahl zur Verfügung, was die verschiedenen Wettanbieter betrifft. Es lohnt sich, die Anbieter zu vergleichen und zu schauen, wie sie im Test abgeschnitten haben. Wer richtig tippt, hat nicht nur noch mehr Spaß bei den Spielen der Mannschaften, sondern kann dazu auch noch sein Konto etwas aufbessern.

Die Kölner Haie

Kölns Eishockeymannschaft hat schon viele Erfolge feiern können: Acht deutsche Meistertitel, achtfacher Vizemeister, Pokalsieger 2004, zweimalige Silbermedaille und 1989 die Bronzemedaille im Europapokal, 1999 Sprengler-Cup-Gewinner und 2011 Tatra-Cup-Gewinner. Die Liste ist lang, doch seit einigen Jahren können die „Haie“ nicht so recht an ihre Erfolgssträhne anknüpfen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, mit der Mannschaft mitzufiebern.

Der 1. FC Köln

Beim Fußball sind die Kölner besonders patriotisch: Die Treue der Fans des 1. FC Köln ist legendär. Bei Heimspielen erreichen die Besucherzahlen Rekordlevel im Zweitligabereich – und das, obwohl der letzte Titelgewinn (DFB-Pokal-Sieg 1983) schon eine ganze Weile her ist und der FC Köln schon wiederholt in die 2. Fußballbundesliga abgestiegen ist. „Mir stonn zo dir, FC Kölle“ lautet das Motto. Das Maskottchen und Wappentier des FC Köln ist der Geißbock „Hennes“, benannt nach dem ehemaligen Spieler und Trainer Hennes Weisweiler.  Das Besondere: Der Geißbock ist keine Plüschfigur, sondern ein echtes Tier, das seiner Mannschaft am Spielfeldrand immer zur Seite steht.

Selbst sportlich aktiv sein

Auch als Nicht-Kölner habt ihr viele Möglichkeiten, sportlich aktiv zu sein – egal, ob drinnen oder draußen.

  • Outdoor:Wandern, Radfahren, Beachvolleyball, Skateboarden, laufen, Golf, schwimmen, Tennis
  • Indoor:Klettern, Kartfahren, Eislaufen, Indoor-Soccer, Billard, Bowling, Laser Tag, schwimmen, Tennis

Kulturveranstaltungen besuchen

Köln hat auch in Sachen Kultur einiges auf dem Kasten. Das ganze Jahr über gibt es zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, denn das Angebot reicht vom Kölner Karneval über Musicals, Theatervorstellungen bis hin zu Konzerten aller Art.

Kölner Karneval

Der Kölner liebt seinen „Fastelovend“. Nicht grundlos gilt Köln als die Hauptstadt in Deutschland, wenn es um die „5. Jahreszeit“ geht. Noch stärker als sonst kommt in dieser Zeit die Kölner Mentalität zum Tragen: Unterschiede werden bedeutungslos, stattdessen feiert und trinkt man einfach zusammen auf den vielen Partys.

Die Karnevalssaison beginnt am 11. November pünktlich um 11.11 Uhr. Ab Weiberfastnacht sind die Kölner dann außer Rand und Band. Überall hört man den Schlachtruf „Kölle Alaaf!“, was so viel heißt wie „Es lebe Köln!“, überall werden „Bützchen“ (Küsschen) und „Strüssje“ (Blumensträuße) verteilt. Höhepunkt des Kölner Karnevals ist der Rosenmontagszug. Vom Saisonstart an bis Aschermittwoch liegt die Regentschaft über Köln symbolisch in den Händen des Dreigestirns, bestehend aus Prinz, Bauer und Jungfrau.

Musicals

Wer sich gerne Musicals anschaut, landet mit Köln einen Volltreffer. Im Musical Dome laufen immer wieder neue Musicals. Aktuell sind es das Wolfgang-Petry-Musical „Wahnsinn“, „Falco – Das Musical“, „Simply the Best“, „Jesus Christ Superstar“ und „das ABBA-Musical „Thank you for the music“.

Konzerte

In der Rheinmetropole spielen regelmäßig Kölner Bands wie „Bläck Fööss“, „Höhner“, „Kasalla“ und „Cat Ballou“ auf, aber auch andere regionale und internationale Größen der Musikbranche. Für die Fans klassischer Musik ist ein Konzert in der Kölner Philharmonie genau das Richtige.

Theater und Oper

Köln hat außerdem ein Theater und ein Opernhaus, in denen das ganze Jahr über großartige Stücke dargeboten werden. Aktuell laufen im Theater „Die Physiker“, „Fingerspitzenlösung“, „Der kleine Prinz“ und „Das Leben des Galilei“. Die Oper führt „La Scuola De´ Gelosi“ und „Jeanne D´Arc – Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna“ auf.

Museen

In Köln gibt es über 40 Museen und Sammlungen, in denen ihr euch Exponate zu allen möglichen Themenbereichen anschauen könnt. Wir haben euch eine kleine Auswahl zusammengestellt:

  • Schokoladenmuseum
  • Kölnisches Stadtmuseum
  • Kölner Karnevalsmuseum
  • Römisch-Germanisches Museum
  • Wallraf-Richartz-Museum
  • Museum für Angewandte Kunst
  • Spielzeugmuseum
  • Kölner Senfmuseum

Den Kölner Geschmack erleben

Wer in Köln unterwegs ist, sollte sich den typischen Kölner Geschmack der Stadt nicht entgehen lassen. Es gibt eine ganze Reihe an kulinarischen Besonderheiten in und aus Köln.

Kölsch

„Kölsch ist die einzige Sprache, die man trinken kann“ lautet ein beliebter Spruch der Kölner über ihr Lieblingsgetränk. Er beschreibt, dass Kölsch eben nicht nur ein Dialekt ist, sondern auch das Grundnahrungsmittel der Kölner. Ihnen kommt kein anderes Bier ins Glas als das typische, helle, obergärige Stadtbier, das traditionell in dünnen 0,2-Liter-Gläsern serviert wird. Das liegt daran, dass das Bier nach dem Einschenken rasch seinen frischen Geschmack und seine Schaumkrone verliert. Schneller Verzehr ist also angesagt. Auf Nachschub müsst ihr nicht lange warten: Sobald ein Glas leer ist, bekommt ihr gleich ein neues – auch ungefragt. Es sei denn, ihr legt einen Bierdeckel auf das Glas.

Kölsches Brauhaus

Typisch für Köln sind auch die vielen Brauhäuser. Hier versorgt ein „Köbes“ (Kellner) die Gäste mit den verschiedenen Kölsch-Sorten und leckerem Essen. Köln ist wohl die Stadt mit den meisten Brauhäusern in Deutschland. Ihr uriges Flair macht die Brauhäuser zu ungeheuer gemütlichen Orten zum Einkehren, in denen die Geselligkeit die Oberhand hat.

Kölsche Gerichte

In Köln gibt es natürlich auch eine ganze Speisekarte voller Köstlichkeiten, die ihr nirgendwo sonst bekommt. Nutzt euer Jahr in Köln aus, um euch durch das komplette kulinarische Angebot der Stadt zu futtern. Doch Achtung: Oft meint der Name eines Gerichts nicht das, was es eigentlich ist.

  • Halver Hahn

Hinter „Halver Hahn“ könnte man ein halbes Hähnchen vermuten. Tatsächlich steckt hinter dem irreführenden Namen ein Röggelchen (ein doppeltes Roggenbrötchen), das mit Butter, mittelaltem Gouda, Zwiebeln, und Senf belegt ist. Woher der Name „Haver Hahn“ kommt, ist nicht ganz geklärt, weil verschiedene Theorien darüber existieren.

  • Kölsche Kaviar

Der „Kölsche Kaviar“ bietet ebenfalls ein gehöriges Verwechslungspotenzial. Denn mit dem unglaublich teuren Kaviar hat diese Kölner Spezialität rein gar nichts zu tun. Sie enthält nicht einmal ansatzweise Fisch. Stattdessen handelt es sich um eine ordentliche Portion Blutwurst, die mit einem Röggelchen, Zwiebelringen und Senf, ab und an auch mit einer Senfgurke, serviert wird. Die Namensherkunft dieses Gerichts ist leider unbekannt.

  • Himmel un Äd

Auch bei diesem Namen ist es nicht unbedingt leicht zu erraten, was hier serviert wird. Selbst die hochdeutsche Übersetzung „Himmel und Erde“ macht die Sache nicht einfacher. Die Auflösung: Es handelt sich um ein Gericht aus Stampfkartoffeln vermischt mit Apfelstücken. „Himmel“ steht für die Äpfel von den Bäumen, die in der Luft hängen. „Äd“ meint die Kartoffeln, die auch als Erdäpfel bezeichnet werden und in der Erde wachsen. Dieses Gericht gibt es in verschiedenen Regionen Deutschlands. Bei der Kölner Variante kommen gebratene Blutwurst und geröstete Zwiebeln mit dazu.

  • Rheinischer Sauerbraten

Sauerbraten ist traditioneller Bestandteil der deutschen Küche. Zu einem rheinischen Sauerbraten (in Köln „Soorbrode“ genannt) wird das Ganze, wenn der Braten mit Apfel- oder Rübenkraut angemacht wird. Auch Rosinen gehören dazu. Das Fleisch des Sauerbratens kommt vom Pferd.

  • Decke Bunne met Speck

„Decke Bunne met Speck“ (auf Hochdeutsch „Dicke Bohnen mit Speck“) ist ein simples, aber sättigendes Gericht. Hier ist der Name ausnahmsweise mal Programm. Wenn ihr das Gericht aufwerten möchtet, könnt ihr dazu Salz- oder Pellkartoffeln und Kotelett oder Mettwurst essen.

  • Muuzemändelcher

Die Mutzenmandeln, wie sie auf Hochdeutsch genannt werden, sind ein süßes Gebäck in Form von Tropfen beziehungsweise Mandeln, das in heißem Fett ausgebacken wird. Traditionell gibt es die Muuzemändelcher im Rheinland zu Silvester, vor allem aber an Karneval.

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