Rituelle Brotmasken: Halloween-Rezept aus der Hexenküche
Auf der Suche nach einer neuen Halloween-Tradition? Wir sind im neuen „Hexenküche“-Kochbuch von Melissa Jayne Madara fündig geworden!
Kürbisse schnitzen. Ok. Haben wir alle schon gemacht. Aber hast du zu Halloween schon einmal Brotmasken gebacken? Nein? Dann wird es Zeit. Ist jetzt zwar keine klassischer Halloween-Brauch, hat in Deutschland aber Tradition, wie die Hexe, kräuterkundige Köchin und Autorin Melissa Jayne Madara in ihrem neuen Kochbuch „Hexenküche“ erzählt. In Bodnegg, Baden-Württemberg, entwirft und bäckt eine örtliche Narrenzunft, die Burnegger Brotfresser, kunstvolle Brotmasken, die mit Samen und Gewürzen verziert und zu Fastnachtsfeiern im Frühjahr getragen werden. In magischen Ritualen werden Masken zudem als Werkzeuge eingesetzt, um ihrem Träger zu ermöglichen, als Medium zu fungieren. Spannend, oder? Und auch ein bisschen gruselig. Perfekt für Halloween!
Inhaltsverzeichnis
Das brauchst du für eine Maske:
7 g Trockenhefe
3 EL natives Olivenöl extra, plus zum Einfetten
550 g Mehl, plus etwas Mehl zum Bestäuben
1 TL Salz (wahlweise)
Dekorationen (optional)
1 Eiweiß, aufgeschlagen
Verschiedene bunte Samen (Mohn, Fenchel, Kümmel, Anis, Dill, Flachs usw.)
Und so geht’s:
1. Bevor du mit dem Backen beginnst, nimm dir Zeit, um über das Design nachzudenken, dass du entwerfen möchtest. Überlege dir, wie die Maske auf deinem Gesicht sitzen soll, wenn du sie tragen willst, wie sie aussehen soll und welche Rolle sie im Rahmen deines Rituals spielen wird. Was soll dieses falsche Gesicht hervorrufen und wie wirst du mit diesem Objekt interagieren? All dies sind gute Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du fortfährst. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um einen Grundriss für dein Design zu skizzieren und zu entscheiden, ob du Samen zur Dekoration verwenden willst.
2. Mische alle Zutaten für den Teig in einer Küchenmaschine. Wenn du vorhast, die Maske später zu essen, kannst du Salz hinzufügen, aber für reine Ziermasken ist das nicht notwendig. Knete den Teig mit dem Knethaken, bis er eine glatte Kugel bildet, etwa 8–10 Minuten.
3. Fette die Innenseite einer anderen Schüssel leicht ein und gib den Teig hinein. Decke den Teig mit einem feuchten Geschirrtuch ab und lass ihn an einem warmen Ort gehen, bis sich die Größe des Teigs verdoppelt hat – das dauert etwa 1 Stunde. In der Zwischenzeit heizt du den Backofen auf 190 °C Umluft vor.
4. Wenn der Teig gegangen ist, bietet sich die Gelegenheit für eine nützliche Weissagung. Wenn du dich mit dem Wahrsagen auskennst oder damit experimentieren möchtest, nimm dir ein scharfes Messer und schneide die Oberfläche deines Teigs ein, sodass sich die Haut ablöst und die Glutenmatrix im Inneren zum Vorschein kommt. Das Hellsehen auf dieser Oberfläche kann nützliche Informationen liefern, vor allem Anweisungen, wie die Maske hergestellt, verwendet werden soll. Überlege sorgfältig, was der Teig zu sagen hat, bevor du fortfährst.
5. Lege den Teig auf ein leicht bemehltes Blatt Backpapier. Du kannst nun begin-nen, den Teig in die Form deiner Maske zu bringen, indem du ihn rollst, schneidest und formst, wie du es für richtig hältst. Wenn du die Maske in die Form eines Gesichts bringen willst, fertige eine grobe Büste deines Gesichts aus Alufolie an, fette die Form leicht mit Öl ein und lege den Teig darüber. Wenn du Samenverzierungen verwendest, bestreiche die Oberfläche des Teigs leicht mit dem Eischnee und klebe die Samen an den gewünschten Stellen auf.
6. Wenn du die Maske tragen möchtest, mache zwei kleine Schlitze auf jeder Seite der Maske in der Nähe der Ohren. Durch diese Schlitze wird das Band gefädelt, mit dem die Maske befestigt wird. Falte zwei Streifen Alufolie, bestreiche sie leicht mit Öl und fädele sie vor dem Backen durch die Löcher des Bandes. Bei Bedarf kannst du den Teig für die Augen, den Mund und die Nase der Maske auch mit Hilfe von Folienformen offenhalten.
7. Lege das Brot auf dem Backpapier auf ein Backblech und backe die Maske 20–30 Minuten, bis die Maske dunkel wird und durchgebacken ist. Da diese Masken nicht zum Verzehr gedacht sind, ist ein Überbacken weniger problematisch, aber ein Unterbacken führt zu einer Maske, die zu weich ist, um ihre Form zu behalten. Wenn die Maske fertig gebacken ist, lass sie vollständig abkühlen, bevor du die Folienformen entfernst. Fädele ein dickes, festes Band durch die Löcher auf beiden Seiten der Maske und schon ist die Maske fertig zum Tragen.
8. Du kannst deine Maske für deine rituellen Zweck weihen und sie danach entweder in Natur lassen oder mit einer dünnen Schicht Klarlack überziehen, damit sie nicht schimmelt. Am besten bewahrst du deine Maske eingewickelt und außer Sichtweite auf, wenn du sie nicht benutzt, und packst sie nur aus, wenn du sie verwenden willst.
Wir wünschen dir viel Spaß mit deiner Brotmaske! Wenn du dich für weitere zauberhafte Gerichte interessierst, lohnt ein Blick in das Kochbuch „Hexenküche“. Du findest darin altes Wissen und praktische Ratschläge zum Thema Hexerei sowie Handwerkszeug, um deine kulinarische Kreativität zu entwickeln.