Konrad Beikircher mit Luis Castellanos (Piano)

Liebes Publikum,

Mit drei Jahren habe ich die erste Schellackplatte auf den Küchenboden fallen lassen: Beethoven’s Klaviersonate „Pathétique“, gespielt von Wilhelm Kempff. Alle fielen ins Koma, ich hab’s überlebt. Mein Leben lang hat er mich seitdem begleitet, Ludwig der Große. Jetzt ist es an der Zeit, zu erzählen, was dabei herausgekommen ist. Dass er die Fünfte, die Neunte, den Fidelio oder die Wut über den verlorenen Groschen geschrieben hat, weiß jeder. Dazu brauchen Sie nicht zu mir zu kommen, das steht alles in den Programmheften der Konzertsäle. Privat war er allerdings alles andere als der Fackelträger abendländischer Moral: der Schwerenöter war hinter Frauen her, aber hallo! Meistens aber erfolglos und wenn die Sehnsucht allzu groß wurde, hat er sie sich gemietet, er jonglierte mit dem Geld, dass es jeden Hütchenspieler begeistert hätte, er schrieb immer wieder Rheinlieder und versteckte sie in berühmten Kompositionen, weil der Rhein in Wien kein Schwein interessierte, er war verlobt mit einer Bonnerin, die ebenfalls in Wien lebte, er war ein Helikopteronkel wie er im Buch steht, er hat Fürsten erpresst und der Trinker Beethoven war ein launiger Griesgram, der allein mit seinem Lachen Geld hätte verdienen können, so laut und ansteckend war es.
Er war ‚harthörig’ und später taub, was ihn mißtrauisch ohne Ende machte und er war rheinischer Republikaner von Grund auf.
Kurz: der große, unberührbare Titan, der größte Komponist und der Held der Menschheit war im Alltag ein – was ein Glück! – ganz normaler Mensch. Ein Leben lang hab ich zusammengetragen und verspreche Ihnen, dass ich Ihnen nur die Wahrheit erzähle – wenn auch in meinen Worten. Wissen Sie, was Sie bisher nicht wussten, glauben Sie, was Sie bisher nicht glauben wollten, erfahren Sie mehr: über ihn und über – sich!
Was das alles mit „dat dat dat darf!“ zu tun hat? Kommen Sie doch vorbei, ich erzähl’ es Ihnen.

Ihr Konrad Beikircher

Kontakt: Kulturbüro Plum
Fon:Tel: 0221-94338964
Bitte aktivieren Sie JavaScript um diese E-Mail-Adresse anzuzeigen.
www.kulturbuero-plum.de

Termin

Sonntag, 06.04.2025

Beginn

17:00 Uhr
Große Neugasse 2-4
50667 Köln

Vorverkauf

34,10 EUR

Eintritt Hinweise

Ermäßigung erhalten SchülerInnen, StudentInnen, Azubis, Bufdis, Kölnpass-Inhaber und Schwerbehinderte, sowie deren Begleitperson (falls im Ausweis ein B vermerkt ist) gegen Vorlage eines gültigen Ausweises.Rollstuhlplätze (1 Platz barrierefrei erreichbar, Toiletten im 1. Stock) können ausschließlich an der Theaterkasse und im Theaterbüro bis eine Woche vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden.

Anfahrt

Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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