Diogenis
Der griechische Philosoph Diogenes von Sinope war ein antiker Hippie: Er lebte in einer Tonne, verschmähte materiellen Reichtum und verhöhnte gesellschaftliche Normen. Da der Kerngedanke seiner Theorie „die Praxis des guten Lebens“ ist, eignet er sich – wenn auch mit falschem Vokal im Namen – bestens als Leitfigur für das Familienunternehmen am Sudermanplatz. Denn hier wird das gute Leben seit 35 Jahren täglich auf kulinarische Weise praktiziert! Dazu passt der lässige Service, der hilfreiche Tipps zur Speisen- und Getränkeauswahl gibt.
Vom Grill kommen deftige Fleischgerichte wie der Lammfleischspieß „Suvlaki Arni“ (12,50 Euro) oder die Hackfleischbällchen „Keftedes“, beides serviert mit Pommes, Reisnudeln und Salat. Auch Fisch und Meeresfrüchte kann man bedenkenlos ordern. Sicher ganz im Sinne von Diogenes ist die durchweg faire Preisgestaltung, auch auf der Weinkarte. Die offenen, rot oder weiß, kosten zwischen 6,50 und 8,50 Euro für 0,5 Liter und sind so lecker, dass wir gern auch „nur so“ auf ein Gläschen hereinschauen. Punktabzug gibt’s lediglich für die Einrichtung – die seltsamen Gipsverzierungen haben nun wirklich ausgedient, und auch Möblierung und Lichtkonzept könnte man gemütlicher gestalten.