Palladio
Rodenkirchen zählt nicht gerade zu den Kölner In-Vierteln, daran konnte auch die Pseudo-Promi-Pizzeria von TV-Traumpaar Jana Ina und Giovanni nichts ändern. Dennoch gibt es im äußersten Kölner Süden zunehmend junge, erwähnenswerte Restaurants, darunter dieser vielseitige Italiener in bester Lage am Maternusplatz.
Je nach Tageszeit oder Anliegen operiert der Familienbetrieb als Bistro, Eisdiele, Weinbar oder Vollrestaurant. Die räumliche Aufteilung ist diesem Konzept gelungen angepasst: Kaffeekränzchen versammeln sich um Bistrotischchen mit kleinen Sofas, fürs Dinner wählt man gemütliche Stühle mit hohen Lehen, und an sonnigen Tagen steht eine Terrasse mit bis zu 100 Sitzplätzen zur Verfügung. So weit, so gut. Der Rest hängt von der Tagesform ab. Die Produktqualität ist durchaus hochwertig, das Preisniveau auch dafür allerdings etwas zu hoch. Eine Pizza, die eher an einen Flammkuchen erinnert und ohne Würze auskommt, ist mit 11,40 Euro schlicht zu teuer. Ebenso der (zu kleine) Rucolasalat mit einem Dressing ohne großen Esprit für 10,50 Euro. Auch der Service schwächelt. Schleppend läuft es, der viel zitierte italienische Charme fehlt leider, Bestellungen werden sogar komplett vergessen. Das kann man besser machen, die Voraussetzungen sind eigentlich geben.