Im Osten was Neues?!
Wohin, wenn alle trendigen Ecken Leipzigs besetzt, zu teuer oder nicht mehr trendig sind? Reudnitz und Schönefeld beweisen sich als wahre alternative Alternativen!
Man muss es erstmal beschreien, bevor aus dem bloßen Schrei auch eine Bewegung wird. Denn am Anfang stand ja das Wort … nicht wahr?

Täglich grüßt die Gentrifizierung
Nun ruft der Osten
Wohin nun? Nicht erst seit gestern krabbelt das Lebensgefühl langsam gen Osten. Spiegel TV- und taff-Reportagen über Messer, Stecher und Junkies auf der Eisenbahnstraße zum Trotz, sind Reudnitz und Schönefeld besonders bei Studenten sehr beliebt. Ganz pragmatisch angefangen, sind es natürlich die niedrigen Mieten. Pro Quadratmeter zahle man nur um die vier Euro. 6,4 Prozent Zuwachs verzeichnete der Stadtteil rund um die Eisenbahnstraße im Jahr 2012. Laut Amt für Statistik so viel wie kein anderer Stadtteil in Leipzig! Neben niedrigen Mieten und Multikulti bietet der Osten gleich zwei beliebte Grünanlagen. Zugegeben, der Lene-Voigt-Park ist im Grunde ein umrandetes grünes Rechteck, doch Grün ist Grün und Grün ist schön. Bedenkt man, dass das Gelände seine geometrische Form aufgrund des dort ehemals befindlichen Eilenburger Bahnhofs erbte, empfindet man für die grüne Lunge schon wieder fast ein Gefühl nostalgischer Romantik. Der große Bruder von Lene-Voigt ist der Friedenspark. 20 Hektar voller Baumvielfalt, Yogafreiraum, Hundespaß, Grillmöglichkeiten, Sportareal und ganz viel Natur. Fassen wir nochmal zusammen: Erschwingliche Mieten, kulinarisch- und kulturelle Vielfältigkeit und grünes Grün. Soweit so gut.
4rooms, Substanz, Bar Ohne Namen, Goldhorn und Co.
Warten wir ab und schauen, wie lange es dauert, bis alles beginnt, furchtbar cool zu werden und ein mahnend-bitter-schmeckendes Gentrifizierungs-Warnschild in die Höhe schnellt, …. So wie die Mieten.