Umstrittene Nordost-Staffel vorm Saisonstart

Noch vor dem Start in die erste Saison der neuen NOFV-Regionalliga sorgen die Reformen für jede Menge Gesprächsstoff bei Fans, Funktionären und Vereinen. Wir haben die wichtigsten Fakten und Neuerungen für euch zusammengefasst.

Noch vor dem Start in die erste Saison der neuen NOFV-Regionalliga sorgen die Reformen für jede Menge Gesprächsstoff bei Fans, Funktionären und Vereinen. Wir haben die wichtigsten Fakten und Neuerungen für euch zusammengefasst.

TSG Neustrelitz, Optik Rathenow, Torgelower SV. Es scheint einfach, die gesunkene Attraktivität der Regionalliga nach der Reform zu messen, sind diese Teams doch Kontrahenten vom 1. FCM, wenn die neue Nordost-Staffel ab dem 11. August ihre Pforten öffnet. Man könnte jenem Messungsversuch zur Anziehungskraft aber auch die Frage gegenüberstellen, ob und wie reizvoll eine vierte Liga überhaupt sein muss – einerseits aus Respekt vor jenen Vereinen, andererseits dem Fakt geschuldet, dass mancher Pressevertreter sicherlich mit gezücktem Stift nur darauf wartet, dass in der Fußballprovinz an Erfahrung, aber nichts an Punkten gewonnen wird.

Die Probleme der erneuten Umstrukturierung nur durch die Magdeburg-Brille zu betrachten, wäre zu eindimensional. Um die endlosen Diskussionen zur Reform zu verstehen, hilft ein Blick in die Chronik. Seit 1994 wurde die Regionalliga viermal umstrukturiert. Dabei ging die Verschlankung hin zu weniger Staffeln mit einer steten Professionalisierung einher. Einen optimalen Lösungs-Konsens gab es jedoch nie. So beklagten sich Fans über die Beteiligung der Bundesliga-Reserven und Funktionäre nutzten die Liga als Spielball für neue Ideen.

Mit der letzten Frischzellenkur in diesem Jahr wurde das Bestreben nach Professionalisierung anscheinend aufgegeben. Aus schlanken drei Staffeln wurden nämlich satte fünf (Nordost, Nord, West, Südwest, Bayern). Was aus den Vorschlägen der Initiative Pro Regionalliga-Reform 2012 – zwei Staffeln (Nord und Süd) plus eine Liga für die Bundesliga- Reserven – geworden ist, mutet für die Ideengeber schmerzhaft an. So wurde der Aufstiegsmodus verändert. Fortan steigen die Regionalligameister nicht mehr direkt in die 3. Liga auf, sondern filtern unter sechs Teams drei Plätze in einer Qualifikation heraus. Der Vorwurf von Fans und Vereinen an den DFB: Man schotte sich nach der dritten Liga ab und überlasse die Vereine darunter einem sportlichen wie wirtschaftlichen Risiko.

 
Auf den FCM und seine Fans kommen viele neue Gegner zu
Foto: Pressefotograf Stefan Deutsch

„Du wirst Meister und kannst nicht feiern. Klar ist das ungerecht!“, so FCM-Trainer Andreas Petersen. Rainer Milkoreit, Chef des Nordostdeutschen Fußballverbands, freut sich hingegen über eine „spielstarke Liga für den Nordosten“. In puncto Aufstiegsprocedere übt er sich aber in Zweckoptimismus: „Ich bin überzeugt, dass der Nordost-Meister aufsteigt!“ Eine Garantie für ambitionierte Vereine klingt anders. „Die neue Liga ist nur eine Zwischenlösung“, meint Andreas Petersen mit einem Seitenhieb auf die Funktionäre: „In Zukunft sollte es nicht darum gehen, dass die Leute ganz oben schöne Ideen haben. Die Verantwortlichen müssten sich vielmehr mit den Mannschaften an der Basis auseinandersetzen.“

DAS IST NEU IN DER REGIONALLIGA NORDOST
  • Von zuvor 18 wurde auf 16 Teams reduziert
  • Zuständig ist nicht mehr der DFB, sondern der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV)
  • Für alle Vereine gibt es ab der Saison 2012/13 keine Fernsehgelder mehr
  • Der Staffelmeister steigt nicht direkt in die 3. Liga auf. 6 Teams (je der Meister aus Nordost, Nord, West, Südwest, Bayern + Vizemeister Südwest) ermitteln in K.O.-Spielen 3 Aufsteiger
  • 2 Teams steigen am Saisonende in die Oberliga Nordost ab

Für jedes Heimspiel des FCM verlosen wir 2×2 Freikarten. So auch für den Start in die neue Saison am 12. August gegen den VfB Auerbach. Schreibt einfach eine Mail an Bitte aktivieren Sie JavaScript um diese E-Mail-Adresse anzuzeigen.

Weiterführende Links

www.fc-magdeburg.de

Schreibe einen Kommentar