FCM-Neuzugang Fabian Burdenski hat einen berühmten Vater – und persönliche Pläne

Als Fabian Burdenski für „urbanite“ die Fragen zu seinem Engagement beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg beantwortet, ist sein Vater Dieter gerade live im Fernsehen bei einem Berliner Hallenfußball-Traditionsturnier zu sehen.
Auch wenn dieser Text nicht die Vater-Sohn-Thematik mit ihren manchmal überzogenen Erwartungen an Sprösslinge berühmter Fußballer im Profigeschäft beleuchten soll, zeigt der Einstieg: Der von der aktiven Fußballbühne längst zurückgetretene Dieter Burdenski, Torhüter-Legende und Rekordspieler des SV Werder Bremen (444 Bundesligaspiele), ist offenbar auch mit 61 Jahren noch latent im TV-Fokus, während der 20-jährige Sohn gerade damit anfängt, sich eine Fußballerkarriere aufzubauen. Doch eigentlich sollte es hier nicht um Vergleiche gehen, wobei Fabian Burdenski das Thema selbst mit Humor nimmt: „Ein Glück bin ich kein Torhüter geworden“, lacht der zentrale Mittelfeldspieler und sagt dann den so typischen wie bedeutungsschwanger klingenden Satz: „Ich möchte nicht nur als Sohn von Dieter Burdenski betrachtet werden.“

Die Aufmerksamkeit der Elbestädter hatte er bereits während der letzten Saison auf sich gezogen, als er sich in Diensten des ehemaligen Ligakonkurrenten FC Oberneuland allerdings einen Mittelfußbruch zuzog und man beim 1. FCM von einer Verpflichtung absah. Fabian Burdenski zog es dann in die fünftklassige Oberliga Niedersachsen. „Ich habe mich entschlossen, einen Schritt zurückzugehen, um nach der Verletzung wieder genügend Spielpraxis beim VfB Oldenburg zu sammeln“, so der junge Mittelfeldakteur. Auf dem Notizblock von Detlef Ullrich, Sportlicher Leiter der Blau-Weißen, blieb er trotzdem. Der Regionalligist überraschte mit der Personalie, wollte er doch vor allem im Angriff nachlegen und sich um einen routinierten Leitwolf kümmern. „Wenn wir einen Perspektivspieler sehen, der ins Mannschaftsgefüge passt, greifen wir natürlich zu“, verteidigt Ullrich die Entscheidung. Aus der Sicht von Fabian Burdenski spreche vor allem seine läuferische Stärke sowie der große Einsatzwille für einen Platz im Team von Trainer Ronny Thielemann. Detlef Ullrich zeigt sich erfreut, dass man mit Burdenski über einen Mann verfüge, der im System mit zwei zentralen Mittelfeldspielern den offensiveren Part des in die Tiefe agierenden Akteurs übernehmen kann. In der, zugegeben, manchmal etwas eigenartigen Fußballsprache besetzt Fabian Burdenski damit auf der „Doppelsechs“ die Position der „8“ …


Fotos: Mathias Sichting

Der 20-jährige Neuzugang ist sich sicher, dass dem Club in der Rückrunde mit zurückzugewinnendem Selbstbewusstsein noch ein Sprung von fünf bis acht Plätzen nach oben gelingen werde. Inwiefern er im, trotz des Wegfalls von Ex-Kapitän Daniel Bauer, immer noch dicht gedrängten, zentralen Mittelfeld aktiv am Aufschwung beteiligt sein wird, ist spekulativ. Schließlich dürften gerade eingespielte Akteure wie Tobias Becker, Fabio Viteritti oder Moritz Instenberg den Gewinn eines Stammplatzes nicht gerade einfach gestalten. Mit einem Platz in der sechstklassigen Verbandsliga Sachsen-Anhalt beheimateten U23-Team will sich Burdenski allerdings nicht zufrieden geben. „Ich bin nicht nach Magdeburg gekommen, um nur in der zweiten Mannschaft zu spielen“, äußert der gebürtige Bremer selbstbewusst. Dass sein Weg an der Elbe ohnehin genauer verfolgt werden wird, ist ihm nicht fremd. „Ach“, winkt er ab, „dass die Leute bei meinem Namen genauer hinschauen, daran hab ich mich mittlerweile gewöhnt.“

Weiterführende Links

www.fc-magdeburg.de

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