2:0 in Leipzig gegen Halle
In der Leipziger Ausweichspielstätte, die aufgrund von Sicherheitsmängeln der Sportstätten in Halle genutzt wurde, sahen die etwa 2.800 mitgereisten FCM-Fans eine kämpferische und engagierte Magdeburger Mannschaft. Die deutlichen Worte des Trainers Ruud Kaiser („Ich bin sehr enttäuscht über die Leistungen der letzten Partien. So geht es nicht weiter. Großen Worten müssen Taten folgen.“) auf der Mitgliederversammlung und die Forderung der Fans, zu kämpfen, schienen gefruchtet zu haben. Der HFC ging offensichtlich davon aus, einen verunsicherte FCM vor der Brust zu haben und hatte es sich bei Temperaturen um null Grad einfacher gegen den Tabellenvierzehnten vorgestellt.
Der 0:0-Halbzeitstand war ein erster Erfolg für die Magdeburger, etwas Zählbares war dieses Ergebnis aber noch nicht. Erst im zweiten Durchgang zurrte der FCM die ersten drei Auswärtspunkte seit dem 3. Spieltag (3:0 in Wilhelmshaven) fest. Nachwuchsverteidiger Köhne schloss einen der vielen FCM-Konter nach 61. Minuten mit einem Wembley-Knaller unter die Latte ab. Der Ball sprang nach dem starken Schuss mehrmals zwischen Linie und Lattenunterkante hin und her, überquerte dabei aber die Torlinie sichtbar.
Die Magdeburger wirkten insgesamt wacher und williger. Mit starkem Pressing und dem von Trainer Kaiser bevorzugtem Flügelspiel machten sie den Hallensern das Leben schwer. So konnte der stark aufspielende Flügelflitzer Maik Georgi dem HFC in der 71. Minute den Todesstoß geben und nach einem sehenswerten Solo über die rechte Angriffsseite HFC-Keeper Darko Horvat zum 2:0 überlisten.
Foto: Mathias Sichting
Der HFC versuchte in der Schlussphase noch einmal alles und kam durch Toni Lindenhahn und Ronny Hebestreit zu guten Chancen. Magdeburg verteidigte mit Mann und Maus und rettete so den nicht unverdienten Sieg über die Zeit. Das ein wenig überraschende Ergebnis geht völlig in Ordnung. Die Magdeburger investierten mehr und ernteten dadurch den Erfolg im prestigeträchtigen Derby.