Magdeburg gewinnt 3:1 gegen Stettin
Im Saisoneröffnungsspiel kam der 1. FC Magdeburg am Samstag gegen Pogon Stettin zu einem ungefährdeten 3:1 (3:0) Erfolg. Zweimal Maximilian Watzka (21., 36.) und Radovan Vujanovic (44.) trafen für die Magdeburger, die eine sehr gute erste Halbzeit ablieferten. Stettins Petasz erzielte den Ehrentreffer für den polnischen Erstligisten (57.), der erst kurz vor dem geplanten Anstoß um 15 Uhr in Magdeburg an kam. Trainer Steffen Baumgart drückte auf die Euphoriebremse und schob den Verlauf der ersten 45 Minuten auf die komplizierte Anreise der Gäste, die um halb zehn in Stettin gestartet waren und unterwegs in einen Stau gerieten. Das Spiel wurde mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen. Was lange wehrt wird gut: Die 2315 Zuschauer sahen sehr gute Spielzüge der Magdeburger. Trainer Baumgart versuchte immer wieder mit lauten Kommentaren die Spieler von außen zu dirigieren. Besonderen gefallen hatten die Zuschauer an Simon Tüting. Der Neuzugang aus Rostock überzeugte im Offensivspiel. Baumgart dazu: „Wir hatten viel Freude an Tütings Vorwärtsbewegung. Über die Defensivarbeit müssen wir reden.“ Nach 20 Minuten war der FCM dann richtig im Spiel und legte die Nervosität der Anfangsphase ab. Ab dem Führungstreffer in der 21. Minute überraschte der Club seine Fans durch schnelle und direkte Pässe. Eine sehr gute Zweikampfquote ließ den Gast aus Stettin kaum in die Hälfte der Magdeburger kommen. Die Gäste aus Polen hatten es nach der nur Viertelstündigen Aufwärmphase schwer, ins Spiel zu finden. Mit einem sicheren 3:0 Vorsprung gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Rund um das Stadion fand ab 13 Uhr das Saisoneröffnungsfest des FCM statt. Durch die wenigen Zuschauer sah es im weiten Rund etwas trist aus. Die Verantwortlichen hatten sich mit einem Spiel gegen den FC Hansa Rostock mehr Zuschauer erhofft. Durch die angebliche Brisanz dieser Begegnung wurde das Spiel jedoch abgesagt. Dabei hatte der FCM Glück, dass die Stettin kurzfristig einspringen konnte. In der zweiten Hälfte verlor das Spiel an Qualität. Beide Mannschaften wechselten einige Spieler aus und versuchten so neue Erkenntnisse für die kommende Saison zu sammeln. Pogon kam nun besser in Spiel und erzielte den Anschlusstreffer. Mehr war aber nicht drin. Nach dem Spiel sagte FCM-Trainer Baumgart: „Man kann mit dem Ergebnis der ersten Halbzeit zufrieden sein. Wir waren sehr überlegen. In den ersten 20 Minuten war die Mannschaft nervös. Danach kam mehr Ruhe in das Spiel. Meine Mannschaft hat die Zweikämpfe gut angenommen. Man darf die erste Halbzeit aber nicht zu hoch hängen. Durch die Verspätung des Gegners hatten die Polen es schwer ins Spiel zu kommen. Ich möchte meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, sie hat die Vorbereitung gut mitgezogen. Ich hoffe, dass wir das in die Saison mitnehmen können. Wenn das der Fall ist, sehe ich eine erfolgreiche, sehr erfolgreiche Saison vor uns.“ Sein Kollege Piotr Mandrysz, der von einer Dolmetscherin begleitet wurde sagte: „Die ersten 20 Minuten hatten nicht den Anschein, dass wir ein Gegentor kassieren. Danach verpatzten wir zwei wichtige Pässe. Zur Halbzeitpause viel das dritte Gegentor, dass war für uns sehr unglücklich. Durch den Stau waren wir nicht so ganz konzentriert und haben den Start in die Halbzeiten verpasst. Ich empfinde die zweite Halbzeit als die Bessere. Durch den Vorsprung spielte Magdeburg nicht mehr so aggressiv. Ich habe mich gefreut, gegen die Mannschaft spielen zu können. Ich hoffe, große Vorteile aus dem Spiel zu ziehen.“ Während der Verabschiedung lud der Trainer der Gäste Steffen Baumgarts Mannschaft auf ein Rückspiel ein. Wann und wo dieses stattfinden wird, konnte der Gästetrainer nicht sagen. Fakt ist, dass der 1.FC Magdeburg am kommenden Samstag im DFB-Pokal gegen Energie Cottbus spielen wird. Dann ganz gewiss wieder vor einer größeren Kulisse.