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Vujanovic verschießt Elfmeter

Nachdem die Handballer des SC Magdeburg zuvor bereits Remis gegen Balingen spielten, legten die Fußballer des 1. FC Magdeburg ein Unentschieden am Magdeburger Sport-Freitag nach.
Gegen Sachsen Leipzig, den Tabellenvorletzten der Regionalliga Nord, kamen die Magdeburger nicht über ein 0:0 hinaus. Der FCM hatte vor 10552 Zuschauern, darunter 660 aus Leipzig, einige Chancen, vermochte jedoch nicht eine einzige im Tor der Leipziger unterzubringen. Die größte vereitelte Sachsen-Torwart Daniel Lippmann, der einen Elfmeter von FCM-Stürmer Radovan Vujanovic halten konnte.

Vor dem Spiel gab es erst einmal ein herzliches Wiedersehen mit Ex-Coach Dirk Heyne, der jedoch unbedingt die drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg mit nach Leipzig nehmen wollte. Zugleich war die Partie gegen die Sachsen das Heimdebüt von Neu-Coach Steffen Baumgart, der die ersten drei Spiele gegen Halberstadt und Preußen im Pokal und in Plauen gewinnen konnte. Auch gegen Leipzig setzte der Ex-Bundesligaprofi wieder auf eine offensive Taktik, brachte mit Reimann, Vujanovic und Braham drei Stürmer von Beginn an. Im Tor begann wieder Tischer für Beer, der weiterhin verletzungsbedingt ausfällt.

Schon von Beginn an ist die Stimmung auf den Rängen gut – einzig die gefährlichen Chancen fehlen. Das Spiel plätschert in den ersten 12 Minuten nur so dahin. Dann gibt´s aber eine Doppelchance. Erst kommt Braham zu spät, dann schießt Reimann aus der Bedrängnis am langen Pfosten vorbei. In der 15. Minute sorgt Sachsen-Torwart Lippmann für einen Aufreger, als er einen Ball weit vor dem eigenen Tor nicht richtig klären kann. Als Watzka versucht, den Torhüter zu überlupfen, kann das Lippmann zwar verhindern, stößt dabei jedoch mit der Torstange zusammen. Autsch, aber es geht weiter für ihn. In der 20. Minute hat auch Leipzig die erste Chance, doch ein Schuss von Schinke geht links am Tor vorbei. In der 40. Minute hat dann der FCM wieder ein seiner dicken Einschusschancen, doch Maximilian Watzka scheitert aus drei Metern an einem Leipziger Abwehrmann. Eine tausendprozentige Chance kann Najeh Braham in der 44. Minute nicht nutzen, als der Tunesier den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unterbringt. Dann ist Halbzeit im Magdeburger Stadion. Der FCM hat optische Vorteile, passte sich mit dem Spielverlauf jedoch dem tristen Spiel der Sachsen an. Und wenn man seine Großchancen nicht nutzt, rächt sich das bekannterweise irgendwann.
So wäre es fast nach der Pause geschehen, doch nach einer Ecke köpft der Leipziger Balic den Ball nur an die Querlatte (54.). Kurz danach wird FCM-Stürmer Reimann im Strafraum von einem Leipziger Abwehrmann regelwidrig festgehalten – Elfmeter für den FCM. Doch Vujanovic schießt den Strafstoß in der 56. Minute ganz schwach, sodass dieser kein Problem für Sachsen-Keeper Lippmann darstellt.

Danach verflacht das Spiel zusehends, viele Fehlpässe bestimmen das Spielgeschehen. Weder der FCM, noch Sachsen Leipzig bringen eine zwingende Torchance zustande, sodass es am Ende beim tristen 0:0 bleibt. Beim FCM bleibt die Erkenntnis, über das ganze Spiel keine Ideen gefunden zu haben, die geschickte Leipziger Abwehr zu durchdringen. Dazu kam dann auch noch Vujanovics Unvermögen beim Elfmeter.
Nach dem Spiel sagte Sportchef Mario Kallnik: „Die Mannschaft hatte sich genug Chancen herausgespielt, das Problem war jedoch, dass eine davon auch drin sein muss. Ganz bitter war natürlich der verschossen Elfmeter.“ In die gleiche Kerbe schlug auch Europacup-Held Wolfgang Abraham. Der sichere Elfer-Schütze von früher sagte etwas süffisant: „Den hätte ich noch mit meinen Sonntagsschuhen rein gemacht.“
Interessant: Das Spiel verfolgte auch Dynamo Dresden´s Co-Trainer Matthias Mauksch. „Leipzig merkte man an, dass sie sich in diesem Ostderby nicht kampflos ergeben wollten. Aber Magdeburg hätte mindestens eine Chance nutzen müssen“, fand Mauksch, der, wie urbanite erfuhr, Flügelflitzer Maximilian Watzka beobachtet hat.


Fotos: Stefan Deutsch

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