1:1 gegen Wilhelmshaven

In der ersten Halbzeit ging das Experiment Mannschaftsaugstellung beim FCM gänzlich daneben: Daniel Bauer in die Innenverteidigung zu ziehen, war gegen Wilhelmshaven ein Fehler. Die Spieleröffnung löste der im Mittelfeld beheimatete Mannschaftskapitän meist mit langen Bällen, die von der hoch aufgeschossenen Gästeabwehr abgefangen wurden. Das schnelle Magdeburger Flügelspiel kam so kaum zustande. FCM-Trainer Ruud Kaiser sah das Auftreten seines Kapitäns ähnlich schlecht und stellte in der Halbzeitpause um. Für den schwachen Marvin Wijks und den rechten Verteidiger Manuel Stiefel kamen Sumelka und Scharlau ins Spiel, Bauer rückte im zweiten Durchgang neben den engagierten Rodrigues ins Mittelfeld und kurbelte das FCM-Spiel an. „Das Gute ist, dass man so ein Spiel sogar noch verlieren kann. Wir haben in der Halbzeit umgestellt und dann noch das 1:1 gemacht. Negativ sehe ich aber, dass wir im Anschluss nicht das 2:1 machen“, analysierte ein sichtlich enttäuschter Ruud Kaiser die Partie.

Er kreidete seinen Schützlingen zu langsames Passspiel und fehlendes Selbstvertrauen an. „Das war am Ende Abstiegskampf pur, beide Mannschaften haben am Ende nur noch die Bälle hin und her geschossen“, so der Holländer aufgewühlt. Die größte FCM-Chance in der ersten Hälfte hatte Maik Georgi. Er vergab bereits nach 5 Minuten mit seinem schwächeren linken Fuß gegen SVW-Keeper Marcus Rickert. Kaiser: „Fußball lebt von Details. Wir haben nach 5 Minuten bereits die Chance zum 1:0 durch Georgi. Das ist uns nicht gelungen. Nach 13 Minuten fangen wir uns das 0:1.“



Fotos: Mathias Sichting
Das Magdeburg am Ende einen Punkt gewonnen hatte, sah nicht nur Maxe Steinbach so, auch viele Zuschauer empfanden das Unentschieden als glücklich. Steinbach: „In der zweiten Halbzeit haben wir weiter ordentlich in der Defensive gearbeitet und das Flügelspiel der Magdeburger unterbunden. Unser Konterspiel mussten wir dadurch zurückstecken. Wären uns bessere Konter gelungen, nehmen wir hier heute zwei Punkte mehr mit.“