Vujanovic-Treffer reicht nicht zum Sieg

Steffen Baumgart blieb in der zweiten Halbzeit seiner Linie treu und ließ weiter Radovan Vujanovic als einzige Sturmspitze auflaufen. Vujanovic konnte ohne einen Sturmpartner kaum etwas ausrichten. Die Lübecker Abwehr stand zu sicher. Einen Aufreger gab es in der 75. Minute: Magdeburg dezimierte sich selber und musste nach einer gelb roten Karte mit zehn Mann weiterspielen. Der rechte Außenverteidiger Silvio Bankert sah nach einer dummen Aktion, in der er den Ball nach einem Foul nicht sofort freigeben wollte und sich so in ein Gerangel verstrickte, die Ampelkarte. Baumgart dazu: „ Soweit ich weiß, hat der Schiedsrichter das Foulspiel gesehen. Er hat sich dafür entschieden, die Karten zu zeigen. Ich glaube nicht, dass er ihn umgetreten hat. Der Schiedsrichter hat es so gesehen, da kann man nichts manchen. Es war sehr schade für den Spieler.“ Wer dachte, dass es für die Domstädter von Nachteil wäre, zu zehnt weiter zu spielen, sah sich getäuscht. Radovan Vujanovic tauchte in der 76. Minute vor Semghoun auf und netzte eiskalt ein. Der Kapitän jubelte mit der Mannschaft vor den etwa 600 Magdeburger Fans, die den weiten Weg nach Lübeck gefunden hatten. Apropos: Das Spiel wurde 15 Minuten später angepfiffen, da die Zugfahrer Probleme bei der Anreise hatten und erst nach dem Anpfiff am Stadion an der Lohmühle ankamen. Lübeck mit spätem Glück: In der 84. Minute traf Dennis Wehrendt mit einem Sonntagsschuss zum 1:1 Ausgleich. Der aufgerückte Abwehrspieler nutzte in der Situation den „Fehler“ von Tischer, der vielleicht einen Meter zu weit vor seinem Tor stand, aus und traf mit einem sehenswerten Weitschuss. Endstand 1:1.




Fotos: Mathias Sichting
Nach der Partie äußerte sich Baumgart: „Ich glaube, dass wir ein sehr gutes Spiel gesehen haben. Wenn man das 1:0 macht, dann war es das eigentlich. Das 1:1 geht in Ordnung. Der Ausgleich war ein super Schuss vom Spieler. Wir versuchen uns Woche für Woche zu verbessern. Ich habe die Mannschaft für den Einsatz gelobt und bin zufrieden.“ Lübecks Peter Schubert stimmt seinem Kollegen zu: „Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Ich bin zufrieden, da wir 1:0 hinten lagen. Wir hatten das Glück, dass wir uns in den letzten Spielen erarbeitet haben. Kompliment auch an meine Mannschaft. Das war das dritte Spiel in acht Tagen. Ich bin mit einem Punkt gegen den Meisterschaftsfavoriten zufrieden.“ Am kommenden Freitag ist der Hamburger SV II zu Gast in Magdeburg. Bei dem Flutlichtspiel soll die Fantaufe des Stadions zum „Heinz-Krügel-Stadion“ erfolgen.