Lübeck zu stark für Magdeburg
Lübeck kam von Anpfiff an besser in die Partie. Die Stürmer Bastian Henning und Danny Cornelius hatten bereits in den ersten fünf Minuten zwei hochkarätige Großchancen. VfB-Trainer Hans-Peter Schubert: „In der ersten Halbzeit hätten wir Magdeburg demontieren können, wenn wir alle Chancen genutzt hätten.“ Allein Henning hätte im ersten Durchgang vier Tore machen können. Dank einiger guter Paraden von FCM-Keeper Matthias Tischer und dem Unvermögen des VfB-Stürmers ( 22., 25.) blieb es aber lange beim 0:0. Zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt kurz vor dem Halbzeitpfiff schlug sich der FCM selbst und lud Henning doch noch zum überfälligen 1:0 ein. Die FCM-Verteidiger Halke und Sumelka konnten sich in dieser Szene nicht für einen Zweikampf entscheiden und verließen sich aufeinander. Henning war der lachende Dritte, umkurvte Tischer und schob locker zum umjubelten 1:0 ein (45.).

Die zweite Halbzeit war von Fehlpässen und Aufbaufehlern auf Magdeburger Seite geprägt. Ein energisches Aufbäumen im Heimspiel vor 3.909 Zuschauern fand kaum statt. Lediglich FCM-Kapitän Daniel Bauer kniete sich voll rein und kämpfte bis zum umfallen. Die Marzipanstädter, die den Rückstand auf Chemnitz auf sechs Zähler verkürzen wollten, schalteten einen Gang zurück und konzentrierten sich auf die Defensive. Ein weiterer Grund für das stockende Angriffsspiel: Das Heimdebüt von FCM-Stürmer Shergo Biran blieb torlos. In der ersten Hälfte fiel der Neuzugang lediglich durch seine Versuche, Freistöße am Strafraum zu provozieren, auf.
Schubert zufrieden: „Im zweiten Durchgang war klar, dass die Magdeburger kommen würde. Wir konnten uns also darauf einstellen. Alles in allem geht der Sieg in Ordnung.“ Als Rolf Martin Landerl nach einer langen Eingabe volley von der Strafraumgrenze das 0:2 erzielte (60.), war klar, dass Lübeck an der Elbe punkten würde. FCM-Trainer Ruud Kaiser versuchte den Angriff mit Einwechslungen zu verstärken, blieb aber damit erfolglos. Lediglich Maik Georgis Schuss aus spitzem Winkel musste ein Lübecker auf der Linie retten. Zu diesem Zeitpunkt lief allerdings die 90. Minute.




Fotos: Mathias Sichting
Ruud Kaiser zusammenfassend: „Wenn man die erste Halbzeit betrachtet, sieht man, warum Lübeck auf dem zweiten Platz steht. Wir können nach 5 Minuten 0:3 zurück liegen. Lübeck war cleverer, bissiger und fußballerisch einfach besser. Am Ende spielen wir Alles oder Nichts. Das war dann aber eher Nichts. Wir könnten noch drei Stunden spielen, hätten aber heute kein Tor geschossen.“ Zur eigenen Mannschaft sagte Kaiser weiter: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die versucht hat zu kämpfen. Die Qualität der Lübecker war aber über das gesamte Spiel höher. Den Willen, so richtig dagegen zu halten, habe ich leider nicht in allen Mannschaftsteilen gesehen. Wenn nicht alle mitmachen, haben wir ein Problem.“
Bereits am kommenden Sonntag kann Magdeburg (13., 24 Punkte) im Heimspiel gegen den VFC Plauen (9., 29 Punkte) den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld herstellen. Dafür sollten allerdings alles Spieler an einem Strang ziehen. Die Partie wird um 13.30 Uhr in der MDCC-Arena angepfiffen.