Türkiyemspor erkämpft sich Sieg

Es ist nicht die Saison des FCM: Die Magdeburger verloren am Freitag beim abstiegsbedrohten BFC Türkiyemspor mit 0:2 (0:0). Im Jahnsportpark unterlagen die zu Beginn gut aufspielenden Elbestädter gegen eine fußballerisch limitierte Berliner Mannschaft. Denis Novacic (52.) und Marcu Steinwarth (89.) trafen zum 2:0 Endstand. Der Toptorjäger der Magdeburger, Radovan Vujanovic, kam in der 14. Minute zu seiner ersten Chance und prüfte mit einem Distanzschuß den Ex-Magdeburger Daniel Rothe. Nach 29 Minuten kam Türkiyemspor zu seiner ersten Gelegenheit. Der hoch aufgeschossene Norbert Lemcke feuerte ein gefährliches Geschoss auf das Gästetor ab und zwang Christian Beer im Kasten des FCM zu einer Parade. Spielerisch hatte das Spiel nicht viel zu bieten. Türkiyemspor konnte nicht besser, Magdeburg wollte anscheinend nicht. Einen Unterschied gab es: Die Berliner kämpften. Unter den Augen von HFC-Spion Klaus Urbanczyk ging es vor 713 Zuschauern in die Halbzeitpause. Viel konnte Urbanczyk, der den FCM vor dem Pokalfinale am Mittwoch gegen Halle beobachtete, nicht aus der ersten Halbzeit mitnehmen. Lediglich, dass die Chancenverwertung des FCM nicht das Prädikat effizient bekommt. Aber das sollte sich schon bis in den Süden Sachsen-Anhalts herumgesprochen haben. Halbzeitstand 0:0. Der FCM kam motiviert aus der Kabine. Das erste Tor der Partie am 32. Spieltag schoß jedoch der Gastgeber: Nachdem die Club-Abwehr den Ball nicht hinten heraus bekam, zog Novacic einfach mal ab und überwand FCM-Keeper Beer. Der Jubel der Mannschaft und der Zuschauer kannte keine Grenzen. Die orientalischen Klänge der eigens für das Spiel organisierten türkischen Folkloregruppe schallte von der Haupttribüne des Jahnsportpark. Es schien, als würden die Klänge aus 1001 Nacht den FCM einzuschläfern. Erwartete der geneigte Zuschauer jetzt, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging, so wurde er enttäuscht. Magdeburg ergab sich seinem Schicksal, einmal mehr in dieser Saison im Jahnsportpark zu verlieren. Die Einwechslung von Christian Reimann, der gleich Reihenweise einfachste Bälle verstolperte, brachte genauso wenig, wie die Einwechslung von Nachwuchsstürmer Pascal Matthias. In der Schlussphase war Türkiyemspor dem 2:0 näher also Magdeburg dem Ausgleich. Der FCM machte zu viele individuelle Fehler und nutzte die eigenen Chancen nicht aus. In der 89. Minute machte Steinwarth alles klar: Nach einem tollen Solo schloss Steinwarth mit einem satten Schuß unter die Latte ab und konnte sein Glück kaum selber fassen. Wie entfesselt rannte der Torschütze über den Platz und konnte von seinen jubelnden Mannschaftskameraden kaum eingeholt werden. Endstand 0:2.


Foto: Mathias Sichting

Nach dem Spiel analysierte FCM-Trainer Steffen Baumgart frustriert die Niederlage: „Das Ergebnis ist für uns nicht zufriedenstellend. Vor allem nicht, wenn man fünf sechs Torchancen in der 1. Halbzeit hat. Ich will es nicht darauf schieben, dass wir gerade erst vor zwei Tagen gespielt haben.“ Sein Kollege Uwe Erkenbrecher war überglücklich und freute sich über die Bigpoints: „Neben der Tatsache, dass wir dem möglichen Klassenerhalt einen Schritt näher gekommen sind, bin ich froh, dass wir einmal eine große Mannschaft besiegt haben. Ich freue mich für meine Mannschaft. Wir waren nervös und angespannt und haben das überstanden. Für meine Begriffe hat Magdeburg hat beste Personal der Liga. Deswegen ist es für mich besonders erfreulich, dass wir Magdeburg geschlagen haben.“ Am Mittwoch steht das wichtige Pokalfinale an. Klaus Urbanczyk verließ das Stadion mit einem Lächeln im Gesicht.

Weiterführende Links

www.1.fc-magdeburg.de

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