FCM verliert 0:1 (0:1) gegen Jungwölfe
Das hatte sich Geburtstagskind Stephan Neumann ganz anders vorgestellt: Der 31-Jährige wurde bereits nach elf Minuten von Schiedsrichter Alexander Sather frühzeitig zum Duschen geschickt. Neumann hatte im Strafraum Ball und Polter gespielt und den VfL-Stürmer so unsanft zu Fall gebracht. Sather, der in diesem Spiel unter Beobachtung stand, hätte in dieser Szene nicht auf „Notbremse“ entscheiden müssen und sah sich nach seiner diskutablen Entscheidung heftigen Protesten der FCM-Kicker und des Publikums ausgesetzt. Fomitschow war das egal. Er verlud Tischer und traf eiskalt ins linke untere Eck.
Nach diesem Aufreger flachte das Duell wieder ab. Wolfsburg war optisch präsenter. Magdeburg kämpferisch eingestellt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten Wright und Köhne gute Einschussmöglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Als Butzen dann noch einen Elfmeter nicht zugesprochen bekam, war der Schuldige endgültig gefunden. Schiri Sather aus Grimma musste sich harte Worte von der Tribüne gefallen lassen. Halbzeitstand 0:1.
Nach dem Seitenwechsel nahmen zunächst die Wölfe das Heft des Handelns in die Hand. Die Elbestädter wachten erst im Anschluss an eine vergebenen Chance von Jung-Profi Sebastian Polter (56.) auf. Köhne kam nach einer von fünf Becker-Ecken in Folge frei zum Schuss, verzog aber unglücklich. Wolfsburg verlegte sich auswärts aufs Kontern. Polter scheiterte an Tischer, Granatowski schoss knapp vorbei (73.). In einer dramatischen Schlussphase hatten nochmals Köhne und der eingewechselte Burdenski das 1:1 auf dem Fuß. Beide zeigten aber Nerven und schossen am Kasten vorbei. Endstand 0:1.
Fotos: Mathias Sichting
Lorenz-Günther Köstner nach dem Spiel: „Ich glaube schon, dass es ein hochverdienter Sieg war. Wenn man das zweite Tor nicht macht, muss man immer mit Hektik rechnen. Wir haben uns von der in Magdeburg herrschenden Hektik nicht aus der Bahn werfen lassen. Das hat meine junge Mannschaft gut gemacht.“
Detlef Ullrich, der von Sather auf die Tribüne geschickt wurde, meinte anschließend: „Meine Mannschaft hat heute alles gegeben. Ich bin stolz, dass wir alles versucht und so gekämpft haben. Insgesamt ärgert es mich, dass wir nach dem ersten Standard nicht das Tor machen. Für mich wäre es interessant gewesen, wenn hier heute 11 gegen 11 gespielt hätten.“