1:3 Niederlage und Aus in der ersten Hauptrunde

Gut gekämpft, trotzdem verloren: Der 1.FC Magdeburg hat die Sensation in der ersten DFB-Pokalrunde nicht geschafft. Gegen den FC Energie Cottbus verloren die tapferen Magdeburger vor 14852 Zuschauern am Abend mit 1:3 (1:2). Emil Jula (5.), Jiayi Shao (38.) und Sergiu Radu (80.) trafen für die Lausitzer. Simon Tüting schoss den FCM kurz vor dem Halbzeitpfiff wieder zurück ins Spiel (44.). Mit einer aufwendigen Choreografie während des Auflaufes der Mannschaften bewiesen die FCM-Fans in der Nordkurve wieder ihre Kreativität.

Die Cottbusser erwischten den besseren Start in das DFB-Pokal-Hauptrundenspiel. Zum Entsetzen der vielen Magdeburger Zuschauer traf der Energie-Stürmer Jula in der fünften Minute zur 1:0-Gästeführung. Der Club kam erst nach etwa 20 Minuten ins Spiel. Simon Tütings Schuss wurde noch abgeblockt (21.). Vujanovic (26.) und Racanel (27.) wagten die nächsten zaghaften Versuche, Energie zum Wanken zu bringen. Der Zweitligist agierte in der Folgezeit cleverer und kam durch Shao zum sicher geglaubten 2:0 (38.). Die Domstädter machten vor der Halbzeit noch einmal richtig Druck und kamen zurück ins Spiel. Lars Justin Hirschfeld im Tor der Cottbusser leistete sich einen riesigen Bock: Der gut agierende Simon Tüting staubte ab und ließ die Magdeburger Fans endlich jubeln. Mann des Spiels war der Cottbus-Rückkehrer Sergiu Radu, der zwei Tore vorbereitete und eines selber erzielte. Halbzeitstand 1:2. Nach dem Wiederanpfiff hatte Maximilian Watzka dann die große Chance auf den Ausgleich. Mit einem gefühlvollen Heber überspielte er Hirschfeld, verfehlte jedoch knapp den Energie-Kasten. Die Szene wird Watzka an diesem Pokalabend sicherlich noch mehrmals durch den Kopf gehen. Magdeburg bekam das äußerst faire Spiel immer besser in den Griff und war dem Ausgleich näher, als Cottbus dem endgültigen 3:1. Durch ein Missverständnis zwischen Torwart Matthias Tischer, der laut Baumgart beim Saisonstart in Lübeck garantiert im Kasten stehen wird, und Abwehrrecke Andreas Gaebler war Radu allein mit dem Ball vor dem FCM-Gehäuse. Er ließ es sich nicht nehmen, den Sack zu zu machen und überlupfte Tischer. Die 2000 mitgereisten Energie-Fans feierten ihre Mannschaft, als hätte diese den Pokal in die Lausitz geholt. Baumgart wechselte die Stürmer Siga und Verkic ein und setzte dabei alles auf eine Karte. Die Gästefans sorgten zehn Minuten vor Ende mit dem Einsatz von Pyrotechnik für einen optischen Höhepunkt in der Partie. In den letzten fünf Minuten kam Magdeburg zu mehreren Eckbällen. Das Aufbäumen blieb ohne Erfolg. Der Club war im Abschluß zu ungenau. Endstand 1:3.


Fotos: Mathias Sichting

Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz meinte nach dem Spiel: „Riesen Kompliment an die Magdeburger Fans. Das ist Fußball, das ist Herz. Die standen wie eine Wand hinter der Mannschaft. Uns kam das frühe Tor zu Gute. Magdeburg war danach geschockt. Dann hat man mit dem 2:0 das Gefühl, dass es das war. Dann mit dem Anschluss wurde es wieder spannend. Mit Glück und Geschick haben wir vielleicht mit einem Tor zu viel gewonnen. Magdeburg war unglaublich kompakt und hat guten Fußball gespielt. Mit dem Stadion und den Fans gehört der Verein in die 3. Liga.“ Sein Kollege Steffen Baumgart: „Ich kann meinem Kollegen zustimmen. Wir haben die entscheidenden Fehler gemacht. Kompliment für die Mannschaft. Sie hat nicht aufgesteckt. Da hat der Eine für den Anderen gekämpft. Es sind Kleinigkeiten, die in so einem DFB-Pokalspiel entscheiden. Ich hatte viel Spaß als Trainer an der Linie. Am Ende bleibt ein bisschen Stolz, aber auch eine leichte Träne im Gesicht..“ Nächste Woche muss Magdeburg in Lübeck um die ersten Ligapunkte kämpfen. Mit einer ähnlich engagierten Leistung dürfte der Club gute Chancen in der Marzipanstadt haben. Auch, wenn der VfB die Pokalsensation schaffte und den FSV Mainz 05 aus dem DFB-Pokal kickte.

Weiterführende Links

www.1.fc-magdeburg.de

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