3:0 (2:0) Niederlage bei Abstiegskandidat Hertha BSC II
Kraft- und Saftlos präsentierten sich die Elbestädter in der Hauptstadt. Hertha II konnte gleich mit der ersten Chance durch Stephan in der 17. Minute in Führung gehen, nachdem sich Zander und Friebertshäuser im Luftkampf gegenseitig behinderten und so dem Hertha-Stürmer den Weg freimachten. Der frühe Gegentreffer weckte die Magdebuger nicht auf. Im Gegenteil: Die Mannschaft von Carsten Müller agierte weiter viel zu harmlos und verschlief auch die zweite Hälfte der ersten Halbzeit. In der Abwehr taten sich enorm große Lücken auf. Das Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Angriff fand quasi gar nicht statt. Knoll konnte in der 32. Minute sogar auf 2:0 für die Berliner erhöhen und stellte so die Weichen auf Sieg. Seinen sehenswerten Freistoßhammer fälschte Friebertshäuser in der Mauer unhaltbar für Matthias Tischer im FCM-Kasten ab. Neu-Trainer Ruud Kaiser sah sich das Spiel von der Tribüne aus an und konnte keinerlei Schlüsse oder Erkenntnisse aus dem Spiel seiner neuen Mannschaft ziehen. Halbzeitstand 2:0.
Nach dem Wiederanpfiff spielte der FCM 15 Minuten passablen Fußball und erspielte sich in dieser guten Phase mehrere Tormöglichkeiten. Der in der Halbzeitpause eingewechselte Denis Wolf hatte dabei noch die größte Möglichkeit, sein Schuss aus sechs Metern landete jedoch an der Latte (52.). Im weiteren Verlauf der insgesamt schwachen Partie waren die Berliner dem 3:0 näher, als der FCM dem Anschlusstreffer. Die knapp 150 mitgereisten Fans waren bedient und trauten ihren Augen nicht. Mit einer derartigen Leistung wird es am Mittwoch im Landespokal gegen Germania Halberstadt schwer sich durchzusetzen.

Foto: Mathias Sichting
Kevin Stephan machte den Sack mit seinem zweiten Treffer in der 80. Minute endgültig zu und besiegelte die Auswärtsniederlage der Magdeburger. Bei diesem Gegentreffer war die gesamte FCM-Hintermannschaft nicht in Bilde und verschlief den Angriff der Herthaner. Der Mannschaft fehlte heute der führende Kopf, der die Spieler in den eigenen Reihen wach rüttelte. Anscheinend haben die FCM-Kicker noch nicht verstanden, dass sie sich in den kommenden Spielen für die neue Saison anbieten können. Ruud Kaisers Zettel dürfte nach dieser saftlosen Leistung in Berlin leer geblieben sein. Kaiser nach dem Spiel: „Im Fußball darf man nicht so schnell Panik machen. Heute war vieles schlecht. Das heute war sogar schlechter, als ich es erwatet hatte.“
Magdeburg: Tischer – Tischer, Bartsch, Zander, Friebertshäuser (46. Gaebler) – Tüting, Racanel (46. Wolf), Instenberg (75. Girke), Watzka – Vujanovic, Fuchs
Hertha II: Burchert – Gänge, Neumann, Holland, Knoll – Morales (77. Bigalke), Leinau, Torunarigha (64. Lemke), Radjabali- Fardi – Kargbo (82. Hoeneß), Stephan