FCM verliert 1:0 (0:0) in der 90. Minute
Es war kein schönes Spiel vor 2353 Zuschauern in der engen bluechip-Arena, denn die vielen Unterbrechungen ließen keinen wirklichen Spielfluss zu. Schiedsrichter Christian Dietz musste die Partie wegen Foulspiel beider Mannschaften ständig unterbrechen. Wenn es dann einmal aus dem Mittelfeld heraus nach vorne ging, konnte die jeweilige Abwehrreihe den Angriff meist neutralisieren. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Meuselwitz kämpfte vor heimischen Publikum aufopferungsvoll und wurde durch Szenenapplaus für gelungene Grätschen oder gewonnene Kopfballduelle belohnt. Die Werbebande in der bluechip-Arena krschte blechernd, wenn der ZFC doch einmal den Ball in Richtung FCM-Tor trieb.
Der FCM hielt dagegen und wollte über das spielerische Element zu Erfolg kommen. Viel Erfolg hatte die Baumgart-Elf mit dieser Taktik nicht. Durch die häufigen Unterbrechungen konnte der FCM sein Spiel nicht aufziehen und blieb harmlos. Der wieder in die Mannschaft gerückte Daniel Bauer bemühte sich, das Spiel aus dem defensiven Mittelfeld lautstark anzukurbeln, seine Kommandos verhalten aber zu oft und blieben ungehört. Das Angriffsspiel der Magdeburger war an diesem zweiten Advent zu ungenau und durchsichtig. Simon Tüting veruchte zu oft die Sturmspitzen Fuchs und Vujanovic mit langen Bällen zu bedienen.
Radovan Vujanovic hatte im zweiten Durchgang in der 70. Minute die größte Chance, als er einen Kopfball neben das Tor setzte. Der Goalgetter wunderte sich selber, dass er diesen Ball nicht im Kasten unterbrachte und raufte sich mit seiner Karbonschiene die Haare. Vujanovic hatte sich in der Vorwoche gegen Tennis Borussia Berlin die Mittelhand gebrochen und spielte heute mit der schwarzen Schiene am rechten Arm. Eine weitere Tormöglichkeit hatte der eingewechselte Deniz Siga. Er scheiterte aber mit einem Schuss aus Nahdistanz an Christian Beer im Meuselwitzer Tor. Der Namensvetter des zweiten Torwarts des FCM blieb über die gesamten 90 Minuten wie sein Gegenüber Matthias Tischer souverän.
Meuselwitz hatte am Ende die Nase vorn: Stephan Neuman mähte in der 90. Minute einen Meuselwitzer Spieler während des letzten Spielzuges der Partie um und verschuldete so den entscheidenden Elfmeter. Schiedsrichter Christian Dietz zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß in der letzten Minute. Frank Müller verwandelte souverän und ließ Matthias Tischer im FCM-Kasten keine Chance. Kurz danach war Schluss in Meuselwitz. Magdeburg läuft weiter der nötigen Konstanz hinterher und hat auf dem Papier nun stolze zehn Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Der Abstand dürfte für die vielen mitgereisten Fans gefühlt noch größer sein. Die Sehnsucht nach dem Erfolg bleibt nach diesem weiteren Rückschlag groß.