1:2 Heimniederlage gegen Wolfsburgs U-23

Zweimal ohne Bauer, zweimal verloren. „Daniel Bauers Führungsqualitäten sind enorm. Sein Fehlen hat man auch heute wieder bemerkt“, resümierte FCM-Trainer Ruud Kaiser nach der 1:2 Heimniederlage gegen die U-23 des VFL Wolfsburg. Eddy Vorm brachte den Gastgeber in Führung (6.). Wolfsburgs Maik Könnecke (50.) und Nassim Ben Khalifa (59.) drehten mit ihren beiden Toren das Spiel.
6081 Zuschauer waren bei feinstem Fußballwetter in die MDCC-Arena gepilgert und sahen einen FCM, der nur 45 Minuten lang in der Lage war, dem gut aufgelegten Wolfsburger Nachwuchs Paroli zu bieten. Wolfsburg-Coach Lorenz-Günther Köstner nach dem Spiel: „Magdeburg hat uns am Anfang überrascht. Die haben die eine Unaufmerksamkeit eiskalt ausgenutzt.“ In der Tat legte Magdeburg gut los: Eddy Vorm konnte bereits nach sechs Minuten den Schweizer Keeper der Wolfsburger, Marvin Hinz, mit einem Flachschuss überwinden und die umjubelte 1:0-Führung erzielen. Marvin Wijks und Denis Wolf hatten in der Folgezeit weitere FCM-Chancen. Der VFL Wolfsburg spielte stets gut mit und kam zu aussichtsreichen Gelegenheiten. Köstner weiter: „Die Jungs haben eine gute Reaktion auf das Gegentor gezeigt. Wir haben auch schon in der ersten Halbzeit unserer Chancen gehabt.“ Der Wolfsburger Nassim Ben Khalifa war dem Ausgleich im ersten Durchgang beispielsweise am nahesten, scheiterte aber in der 15. Minute am Pfosten.

Ab Mitte der ersten Hälfte verlor der FCM den Faden und leistete sich zunehmend viel zu viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung. Wolfsburg kam dadurch immer besser ins Spiel und nutzte die Chance, die eigene Klasse zu zeigen. „Das 1:0 zur Halbzeit war gut für uns. Wolfsburg war schon in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Wir hatten großen Probleme, in der Defensive und waren zu weit vom Mann weg“, analysierte Ruud Kaiser den ersten Durchgang.
Bereits nach fünf Minuten im zweiten Durchgang setzte sich Maik Könnecke gegen die unsicher wirkende Magdebuger Viererkette durch und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich. Der VFL wollte mehr: Wolfsburg bekam nun Oberwasser und konterte nicht nur, sondern machte mit immer mehr Nachdruck das Spiel.

Dann noch einmal der FCM: In der 55. Minute scheiterte Manuel Stiefel mit einem Schuss aus dem Rückraum an der vielbeinigen VFL-Abwehr. Magdeburg fiel zu wenig gegen die technisch gut ausgebildeten Wölfe ein. Nach und nach kristallisierte sich das bessere Team heraus.
Wolfsburgs Bundesligareserve hatte einfach die besseren Fußballer und zog das Projekt „Auswärtssieg in Magdeburg“ eiskalt durch. Der noch im ersten Durchgang glücklose Ben Khalifa machte es in der 59. Minute besser und spitzelte den Ball gekonnt am schon geschlagenen Matthias Tischer im FCM-Kasten vorbei über die Linie. Der 2:1-Führungstreffer der Gäste war die logische Konsequenz der spielerischen Überlegenheit in Halbzeit zwei. „Mit Beginn der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt. Wir haben zielstrebig und schnell nach vorn gespielt. Wir hätten das ein oder andre Tor mehr schießen können“, so Köstner zufrieden.


Fotos: Mathias Sichting

Am kommenden Mittwoch kann sich der FCM im Spiel gegen den wieder erstarkten VFC Plauen beweisen. Kapitän Daniel Bauer, der nach seinem Haarriss im Schienenbein am Dienstag einen abschließenden Arzttermin hat, wird dann wohl wieder nur zuschauen können. Mit einer Rückkehr ins Mittelfeld rechnet der Spielführer des FCM frühestens im nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Hertha BSC II.

Kaiser nach dem Spiel: „Wir wussten, dass es in der Saison Schwankungen geben wird. Nun ist die erste Schwankung da. Wir haben verdient verloren. Ich war glücklich, dass wir zur Halbzeit 1:0 geführt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir richtig gepennt. Die Wolfsburger haben nicht alle Chancen in ein Tor ungewandelt. Am Ende spielen wir Alles oder Nichts und haben alle Stürmer reingebracht, die wir auf der Bank hatten. Wir mussten etwas forcieren. Aber heute kamen die Flanken nicht gut rein. Mit Verkic und Vorm hatten wir zwei lange Kerle vorne drin. Wenn die Flanken dann aber so schlecht kommen, bringt auch das nichts. Unsere Viererkette war heute außerdem sehr schwach. Die Talente der Wolfsburger haben verdient gewonnen.“

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