4:1 gegen Chemnitz!

Am dritten Advent zog es 10733 Zuschauer in das Stadion Magdeburg. Der 1.FC Magdeburg traf am 17. Spieltag der Regionalliga Nord im Ostderby auf den Chemnitzer FC. Durch einen 4:1 (1:0) Sieg in der ruppig geführten Partie setzt der FCM seine Erfolgsserie fort.

Paul Linz musste Magdeburgs Spielsystem bereits in der achten Minute umstellen. Stephan Neumann hatte sich in einem Zweikampf das linke Knie verdreht und wurde mit Verdacht auf Innenbandabriss und schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz getragen. Für ihn kam Marcel Probst in die Partie.

Christian Reimann hatte in der 23. Minute die erste Chance für den Club. Seine sehenswerte Direktabnahme einer Racanel-Ecke landete über dem Tor.
Die in rot gekleideten Chemnitzer waren bei Kontern stets gefährlich. Platz zum kombinieren hatte die Mannschaft von Gerd Schädlich zur Genüge. Der FCM begann die Partie etwas verhalten und wirkte bei einfachsten Abspielen nervös.
Genau in dieser Phase stand Christian Reimann am langen Pfosten goldrichtig. Er staubte in der 27. Minute einen abgefälschten Vujanovic-Schuß zum Führungstreffer der Gastgeber ab. Der Knoten schien bei den Hausherren geplatzt zu sein.

Magdeburg wirkte bis zur Halbzeitpause sicherer und aggressiver. Die Linz-Elf verbreitete im Vergleich mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Besonders Christian Reimann stellte sich permanent in den Dienst der Mannschaft und kämpfte verbissen um jeden Ball. Halbzeitstand 1:0.

Bemerkenswert die Einigkeit der Fans zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nachdem in der Nordkurve mehrere Transparente gegen Polizeiwillkür hochgehalten wurden, solidarisierten sich die Chemnitzer Fans akustisch.

Auf dem Platz legte der FCM nach dem Wideranpfiff richtig los. Radovan Vujanovic köpfte in der 50. Minute eine Racanel-Flanke zur 2:0 Führung ein. Mit seinem achten Saisontreffer sorgte der Vollblutstürmer für erleichterte Mienen bei den durchgefrohrenen Zuschauern.

Mehmet Dragushas Brillianz glänzte zehn Minuten später bei einem herrlichen Solo auf. Durch einen einfachen Doppelpass mit Radovan Vujanovic spielte sich Dragusha vor dem Strafraum frei und vernaschte die Chemnitzer Hintermannschaft. Bei seinem abgeklärten Abschluß zum 3:0 ließ er Gästetorwart Sebastian Klömich keine Chance.

Maximilian Watzka nutzte nur drei Minuten später die Verwirrung in der Gästeabwehr. Watzka tankte sich im Strafraum gegen zwei Sachsen durch und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München zögerte nicht eine Sekunde und deutete sofort auf Strafstoß. Catalin Racanel verwandelte seinen zweiten Saisontreffer gegen den Chemnitzer Schlußmann sicher. Mit dem klaren 4:0 kam bei den FCM-Fans Festtagsstimmung auf. Einige Chemnitzer Chaoten unter den Mitgereisten nutzten den Jubel, um ihren Unmut über das Ergebnis zu äußern. Mit gezielten Böllerwürfen attackierten sie Sanitäter, die die Begegnung absichern sollten. Ein massiver Einsatz von Sicherheitskräften konnte weitere Eskalationen verhindern. Bis zum Abpfiff blieb es auf den Tribünen ruhig.

In der 79. Minute pfiff Schiedsrichter Brych einen weiteren Elfmeter. Diesmal für den CFC. Der durch ein Foul an Christian Kunert verhängte Elfmeter wurde von Benjamin Boltze verwandelt. Magdeburg hätte noch höher gewinnen können, ließ aber einige Gelegenheiten aus. Endstand 4:1.


Fotos: Stefan Deutsch

Durch den 1:3 Auswärtssieg von Kiel in Lübeck bleibt der FCM hinter Kiel auf dem zweiten Tabellenplatz. Kommenden Freitag spielt Magdeburg ab 19 Uhr unter Flutlicht gegen die Reservemannschaft von Hannover 96.

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