Mit „Fury“ gehen in der Festung Mark die Pferde durch.
Rotwein und Bier sind zwei Getränke, die sich im Grunde wunderbar an so hochsommerlichen Tagen wie diesen genießen lassen und für euphorische Stimmungen sorgen können.
Zurück gedacht an die ersten Erfahrungen im heranwachsenden Jugendalter allerdings wissen wir auch dass es sich gerade bei dieser Kombination in der überschätzen Dosierung um eine hoch gefährliche Mischung handeln kann, die mitunter heftige physische Reaktionen verursacht. Ähnliche Symptome treten auf, wenn man die Vollblutmusiker Fury in the Slaughterhouse einmal live erlebt.
Sogar ursprünglich als kraftvolle Rockballaden arrangierte Songs wie „Down There“, When I’m dead and gone“, „Dancing in the sunlight of the dark“ oder „Every Generation…“ erhalten auf dem eigenen Label bereits 2005 veröffentlichten Acoustic Grand Cru Classe-Doppel-Livealbum (bestehend aus einer „Wein“- CD für ruhige Momente und einer „Bier“ – CD) ganz innovative Noten und Klangfarben, was insgesamt einen beeindruckenden Querschnitt aus knapp 20 Jahren Musikerdasein des Hannoveraner Sechstets bietet.
Und ganz ehrlich, wie gut Handwerker ihre Kunst verstehen, zeigt sich doch erst in dem für jeden Musiker absoluten Härtetest: Dem Acoustic-Livealbum!
Wer also die Herren um die Gebrüder Wingenfelder mit Evergreens wie „Time to wonder“ oder „Won’t forget these days“ bisher nur als astreine ‚Abi- Party-Stimmungscombo’ aus der DJ- Konserve kannte, entdeckt hier erst die gesamte Bandbreite ohne jedoch weniger begeistert zu sein.

Fury in the Slaughterhouse live in der Festung Mark
Neben dem Re- Release der früheren Alben in remastertem Gewand, teilweise verziert mit schmackhaftem Bonusmaterial, ist ab dem 28.7. mit Every heart is a revolutionary cell übrigens das neuste Werk zur momentanen Tour beim Plattenhändler eures Vertrauens erhältlich.
Mit ihrer verspielten Mischung aus Rock Funk Blues und Pop, zwischen stimmungsvoller Melancholie und furiosem Enthusiasmus haben Fury in the Slaughterhouse mittlerweile eine musikalische Perfektion im kollektiven Zusammenspiel erreicht, die sie mit Recht zu einem der überzeugendsten deutschen Liveacts unserer Zeit macht.
Egal, ob in bei der Produktion ihrer Alben (Zur 2002 CD „The Colour Fury“ wurde jeder Albumtrack unter Mithilfe junger Nachwuchsregisseure mit einem stimmungsvollen Kurzfilm versehen) oder auf der Bühne wird in jeder Hinsicht reichlich Einfallsreichtum und Improvisationstalent bewiesen um für jede Lebenslage den passenden Soundtrack parat zu haben.
Fazit: Nicht verpassen!
Weiterführende Links
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