Geocaching im Selbsttest
der Renner war, ist jetzt wieder schwer angesagt:
Schatzsuche. Immer mehr Menschen auf der ganzen
Welt verfallen dem Trend des Geocaching. Was
dahinter steckt und wie es geht? Erfahrt ihr hier.
Dieser Trend für Abenteuerlustige revolutioniert die
traditonelle Schatzsuche mit Hilfe des World Wide
Webs und macht sie fit für das 21. Jahrhundert. Geocaching
ist eine virtuelle Form der Schnitzeljagd,
wobei die Koordinaten des versteckten Gegenstandes
– des Caches – im Internet veröffentlicht und
von eifrigen Schatzsuchern per GPS-Empfänger
gefunden werden. Der Cache besteht aus einem
verschließbaren Behälter, der diverse Tauschgegenstände wie Schlüsselanhänger, Karten, CDs oder
Werkzeuge und ein Logbuch enthält. Bei der Auswahl
des Inhaltes sind sowohl dem Owner – dem
Eigentümer des Caches – als auch dem Cacher, bis
auf bestimmte Ausnahmen, keine Grenzen gesetzt.
Klingt lustig? – Dachten wir uns auch. Darum haben
wir es für euch getestet. Der Kompassnadel folgend,
sind wir aufgebrochen, um unseren ersten Cache zu suchen und erstmal komplett in die falsche Richtung
gelaufen.
Marie folgt der digitalen Kompassnadel
Das Ziel war zwar schnell gefunden, aber
leider von einem kleinen See umgeben. So sahen wir
uns dem ersten Hindernis unseres Abenteuers ausgesetzt,
denn auf diesem Wege war kein Durchkommen
– zumindest nicht trocken.
Also zurück zum
Ausgangspunkt und auf ein Neues. Der zweite Versuch erwies sich dann als wesentlich erfolgreicher, wenn auch etwas rutschig. Unser Ziel versteckte sich
in einem steinernen Vorbau, der in ein finsteres Erdloch
führte. Stockfinster,
ein Berg aus
kaputten Steinen
und Dreck und unzähligen
Spinnenweben
– der Traum
einer jeden Frau.
Egal. Taschenlampe
an und rein! Den
Erdhügel hochgekrochen
und den
gesuchten Cache,
in diesem Fall eine
Plastikdose, gefunden
– in der hintersten
Ecke natürlich.
Unsere Reporterin Marie (rechts) und ihre Freundin Angie auf Schatzsuche
Orientierungslos: Trotz Hinweisen ist Verlaufen nicht ausgeschlossen
Fotos: Juliana Thiemer
So schnell wie möglich
haben wir uns ins Logbuch eingetragen und sind
zurück ins Tageslicht geflüchtet. Weil sich unser erstes
Abenteuer trotz der kleinen Herausforderungen
doch als ganz lustig erwiesen hat, haben wir gleich
noch einen weiteren Cache gesucht – und gefunden.
Nicht weit vom vorherigen, entlang der Elbe,
stellte sich unser Spürsinn erneut unter Beweis.
Der Hinweis „nichts für Zwerge“ war dabei jedoch
ein bisschen untertrieben. „Nur für Menschen über
zwei Meter oder geborene Kletteräffchen“ wäre da
um einiges passender gewesen, da sich das Versteck
in schwindelnder Höhe befand. Als unser ausgeklügelter
Plan, den Cache mit einem Stock aus dem
Astloch zu bergen, scheiterte, blieb uns nur noch der volle Körpereinsatz.
Mit Hilfe einer Räuberleiter
konnten wir uns aber einen
weiteren Triumph auf unserem
Beutezug sichern.
Geocaching – die moderne
Version dessen,
was als Kind noch ganz
klassisch mit Stift und
Papier bewältigt wurde.
Wir hatten überraschend
vie Spaß dabei
und können es besonders
Abenteuerlustigen
und Outdoorfreaks empfehlen.
Die Devise dabei: Der Weg
ist das Ziel.