Neues vom unbekannten Blogger

Gaanz knapp konnte sich die Bevölkerung unserer geliebten Metropole für einen der OB-Kandidaten entscheiden. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von lediglich knapp 52% -Punkten vor seinem besten Verfolger ging Lutz Trümper über die Ziellinie. Jagdflieger Frank Theile (Linke) musste Abdrehen. Ein schönen Erfolg konnte die CDU mit Wigbert Schwenke erringen, der deutlich über der 5% -Hürde blieb. Herzlichen Glückwunsch. Auch Lydia Hüskens (FDP) und Olaf Meister (Grüne) betrachten das Ergebnis des erlauchten Oberbürgermeisters aus einer deutlichen Froschperspektive. Das damit für die Stichwahl gesparte Geld könnte nun vielversprechend zum Beispiel in ein goldenes Reiterstandbild unseres vereehrten Herrn Oberbürgermeister investiert werden. Polte sitzt ja immerhin schon auf den halben Pferden im Nordabschnitt. Während die Jusos bereits Vorbereitungen für eine Religionsgründung treffen und das Gerücht streuen, Trümper habe Blinde wählen gemacht oder Wein in einen isotonischen Durstlöscher verwandelt, lechzt die Öffentlichkeit nach neuen Abenteuern, nach noch mehr Nervenkitzel! Tobias Wellemeyer hat als Intendant ein Gespür für solche Stimmungen.
Kurz und prägnant bezeichnete er die dumpfbackigen Provinzler im Stadtrat als – unglaubliche Sauerei – “dumpfbackige Provinzler”! Die dumpfbackigen Ratsbestandteile (die Wellemeyer mit dem bekannten Cragg-Test sichtbar gemacht hatte) sind empört und verlangen, fussend auf einer seit 657 Jahren nicht mehr angewandten städtischen Satzung, die umgehende Teerung und Federung des Gauklers, wegen gröblicher Blossstellung.

Wellemeyer, der auch eine gewisse Blockwartsmentalität im Stadtrat zu erkennen vermeinte, entschuldigte sich sogar. Räte von CDU, Linke, FDP und Stage (formerly known as future) haben nun aber schon Teer und Federn organisiert. Merke: Provinz ist, wenn der erfolgreiche Theaterintendant von beleidigten Stadträten seines Amtes verwiesen wird. Schaun wir mal.

Eine betrüblich Nachricht erreichte uns zum Thema monumental sinnlose Betonbeerdigungspyramide. Die Macher dieses ganze Landstriche verfinsternden Projekts haben sich noch mal näher mit dem Standort Sachsen-Anhalt beschäftigt. Sachsen-Anhalt wäre billig – mehr aber auch nicht. (Wir brauchen hier noch viel mehr TEER und FEDERN!) Sie wollen ihr morbides aber beeindruckendes Monument des Größenwahns nun andernorts verwirklichen. Die Magdeburger Jusos können sich das Werk aber gut als Grabmonument für Lutz I. vorstellen – falls er sich als nicht unsterblich erweisen sollte.

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Blog von Hildegunst

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