Hingehört – Plattenkritik: Coldplay und Turbostaat
Turbostaat veröffentlicht Ende Januar ein neues Album? „A Head Full Of Dreams” ist vielleicht Coldplays letztes Werk? Klar, da müssen wir reinhören.
Inhaltsverzeichnis
Hingehört I:
Happy End im Candyland: Coldplay – „A Head Full Of Dreams“

Nachdem Martin auf „Ghost Stories“ noch seinen Trennungsschmerz verarbeitet hat, zelebrieren er und seine Mannen nun das Gegenteil. Songtitel wie „Fun“ und „Amazing Day“ sprechen für sich, die Melodien des Titeltracks und von „Adventure of a Lifetime“ klammern sich freudig in den Gehörgängen fest und auf „Whohoho“-Chöre will Coldplay seit „Viva la Vida“ eh nicht mehr verzichten. Dabei entfernen sie sich immer weiter von ihren musikalischen Wurzeln und werden noch poppiger und pompöser, so

So ist „A Head Full Of Dreams“ ein akustisches Candyland voller süßer Momente, die im Ohr kleben bleiben wie Karamell zwischen den Zähnen. Der Vergleich mit dem letzten Harry-Potter-Teil hinkt allerdings gewaltig. Dort mussten die Fans noch allerlei tragische Tode verschmerzen, bevor das letzte Kapitel ein wenig kitschig wurde. Coldplay zieht dies auf Albumlänge durch.
Marinus Seeleitner
Infos: Release: 04. Dezember 2015
Hingehört II:
Frau Semonas Punk-Märchen: Turbostaat – „Abalonia“

Der Opener der Platte, „Rupperts Grün“, ist ein Punkrock-Epos, wie wir es von Turbostaat kennen. Wahrlich eine Hymne. Obwohl sich die Geschichte des Albums bestens in die aktuelle Zeit übertragen lässt, bekommt man beim Hören den

„Abalonia“ erzählt die Geschichte der fiktiven Frau Semona, die zu neuen Ufern aufbricht und ein besseres Leben sucht. Und wie viele moderne Märchen lässt „Abalonia“ das Ende offen und Frau Semona blickt weiterhin in eine ungewisse Zukunft. Eine runde Sache ist die neue Platte der Jungs in jedem Fall und definitiv eine, die im Plattenregal stehen sollte – zumindest für Freunde des Punkrock.
Jana Koopman
Infos: Release: 29. Januar 2016