SCM geht an der Ostsee unter

Erste Hälfte top, zweite Hälfte flop. Der SC Magdeburg zeigte sich am Mittwoch-Abend von zwei völlig unterschiedlichen Seiten. Nach einer überraschend guten ersten Hälfte, ging ab Mitte der zweiten Hälfte bei den Gladiators gar nix mehr. Beste Torschützen beim SCM waren Andreas Rojewski (7) und Stian Tönnesen (5), bei Kiel konnten Filip Jicha (10) und Momir Ilic (10/6) machen was sie wollten.
Vor allem dank Bartosz Jurecki kann der SCM zu Beginn mithalten. Die ersten beiden Tore macht er selbst, den Strafwurf-Treffer durch Tönnesen holt der Pole heraus – 3:3 nach acht Minuten. Der SCM gut drauf, der THW eher bescheiden. So kann der SCM in der 17. Minute durch Weber wieder zum 8:8 ausgleichen. Das zwingt Kiel-Coach Alfred Gislason zur Auszeit. Mit einem Doppelpack von Linksaußen bringt Yves Grafenhorst den SCM beim 10:9 (21.) erstmals in Führung. Danach hält Gerrie Eijlers, Fabian van Olphen trifft vorn – 11:9! Erstaunen unter den 10250 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena. Nach 23 Minuten verletzt sich mit Jurecki der beste Magdeburger und kann nicht weitermachen. Für ihn kommt Dennis Krause in der Abwehr und Christoph Theuerkauf im Angriff. Vor der Pause leisten sich die Gladiators zwei unnötige Zeitstrafen, wodurch der THW durch einen Siebenmeter von Ilic auf 13:11 davonziehen kann. Aber der SCM an diesem Abend nicht aus der Ruhe zu bringen, Grafenhorst gleicht erneut aus. Mit 14:14 geht es in die Kabinen. Fazit: Der SCM wehrt sich nach Kräften und schafft es, den haushohen Favoriten zu ärgern. Dennoch wäre mehr drin gewesen, aber zehn Fehlwürfe und fünf technische Fehler verhindern das.
Nach der Pause aufatmen bei den SCM-Fans: Bartek Jurecki ist zurück auf dem Parkett und erzielt prompt die 17:16-Führung. Doch dann bricht der SCM ein. In Unterzahl gelingt Kiels Jicha das 22:18 (40.). Wer die Sparkassen-Arena und den THW kennt, wusste zu diesem Zeitpunkt: Das war´s. Denn so eine Führung lassen sich die Kieler in der heimischen Arena nicht mehr nehmen. Doch nicht nur das: Der THW setzt noch einen drauf. In doppelter Unterzahl gelingt Ilic gar das 23:19. Beim 26:21 (46.) für Kiel drohen dem SCM die Felle wegzuschwimmen. Deshalb nimmt Coach Sven Liesegang die Auszeit, will sein Team noch mal wachrütteln.


Foto: Mathias Sichting

Doch die entscheidende Wende gelingt nicht mehr, im Gegenteil. Der SCM fällt zum Ende brutal auseinander und der THW fährt den Sieg routiniert nach Hause. Kein Wunder: 15 Fehlwürfe und elf technische Fehler kamen in der zweiten Hälfte dazu. Macht insgesamt 41 Fehler beim THW. Mit einem Wort: katastrophal! 11:23 geht die zweite Hälfte verloren, mit 25:37 geht der SCM schlussendlich an der Ostseeküste unter. An der Ostsee könnte auch bald wieder Rico Göde spielen. Der noch Berliner wurde bis zuletzt beim SCM gehandelt. Vorbei! Denn Göde will entweder nach Rostock in die zweite Liga oder zu Bundesligist HSG Wetzlar wechseln.

Weiterführende Links

www.scm-gladiators.de

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