Bandinterview: Kopflos – kurz vor dem Durchbruch?
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Wie entstand eigentlich euer Bandname und was soll er ausdrücken? Da gibt es ja viele Interpretationsmöglichkeiten.
Mikka:
Am Anfang unserer Band haben wir uns eigentlich keinen Gedanken über einen Namen gemacht. Nachdem dann Fragen aufkamen, wie wir eigentlich heißen, haben wir uns den Namen „Kopflos“ ausgedacht. Der Name steht für Unruhe und Bewegung und passt daher ganz gut zu uns. Bei uns gibt es halt musikalisch nie Stillstand. Außerdem hatte Kopflos noch nie einen einzigen Frontkopf.
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Welchem Stil kann man eure Musik zuordnen?
Kirsten:
So richtig kann man unsere Musik eigentlich nirgendwo einordnen. Am ehesten noch alternativer Rock.
Mikka:
Ich sage gern Punk ´n´ Roll dazu. Wir machen keinen Straßenpunk, sondern Punk mit Rock-Einflüssen.
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Werdet oder wurdet ihr von einer bestimmten Band beeinflusst?
Mikka:
Nicht wirklich. Bei uns ist es so, dass jedes Bandmitglied eine andere Musikrichtung favorisiert. Heiber steht total auf Metal, Kirsten hört von Pop bis Rock alles, und ich bediene die ganze Rock- Schiene. Dadurch kommen viele Einflüsse zusammen.
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Die Band gibt es schon seit 1999. Inwieweit habt ihr einen Reifeprozess durchgemacht und euch weiterentwickelt?
Mikka:
Wir sind auf jeden Fall gereift. Anfang 2005 stagnierte unsere Entwicklung, weil wir kaum Gigs spielen konnten, denn unser Bassist Heiber hatte einen Arbeitsunfall und konnte nicht spielen. 2006, nachdem wir uns von unserer Sängerin und Gitarristin trennten, ging es bei uns dann richtig gut nach vorn.
Kirsten:
Von da an haben wir uns nach und nach immer mehr gesteigert. Ich glaube schon, dass es ausschlaggebend für unsere musikalische Weiterentwicklung war, als wir nur noch zu dritt waren. Wir reifen auch an unseren Auftritten. Das lässt uns unser Publikum jedes Mal spüren.
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Ist Kopflos heute besser denn je?
Kirsten:
Ja zurzeit schon, aber ich denke es geht noch viel, viel besser.
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Kirsten, es ist an sich ungewöhnlich, dass eine Frau Schlagzeugerin bei einer Rockband ist. Wie beurteilst du das selbst?
Kirsten:
Das ist es durchaus. Man wird auch nicht immer unbedingt ernst genommen von anderen Schlagzeugern, wenn man mit mehren Bands auf einem Event spielt. Ich nehme es den Leuten auch nicht übel, denn ich bin nun mal ein kleines, zierliches Mädchen, was Doublebass spielt. Das sieht schon alles sehr paradox aus. Letztendlich sind die meisten dann doch recht erstaunt und kommen dann von alleine auf mich zu.
Mikka:
Wenn wir auf Events mit anderen Bands spielen, denken die immer, Kirsten sei die Freundin von einem von uns. Da ist eine gewisse Skepsis da. Doch sie ändern ihre Meinung schlagartig, wenn sie Kirsten hören.
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Wie bist du damals eigentlich zur Band gekommen?
Kirsten:
Mein Bruder hat Heiber irgendwann mal kennen gelernt und erfuhr, dass Kopflos ein(e) neue Schlagzeuger(in) suchte. Da hat er mal eben meine Nummer hingegeben und ich sollte dann zum Vorspielen vorbeikommen. Dies tat ich und schon war die Sache gebongt. Seitdem bin ich nun schon sechs Jahre dabei.
Mikka:
Es war schnell klar, dass sie unsere neue Schlagzeugerin wird. Es war einfach die beste Variante, sowohl vom Können, als auch von der Bandchemie her.

Foto: Privat
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Wie entsteht ein Kopflos- Song?
Mikka:
Oft entstehen Lieder bei uns aus Zufall. Vor Proben fangen wir einfach an zu jammen, spielen aus der Laune heraus. Und so sind schon ein paar Songs entstanden.
Kirsten:
Ansonsten sind Mikka und Heiber diejenigen, die die Texte schreiben, zu denen anschließend die Instrumente dazukommen. Mikka hat meistens schon eine Grundmelodie im Kopf, die dann von uns allen ausgebaut wird.
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Habt ihr einen Lieblingssong?
Mikka:
Das Lied, das sich allein von der Entwicklung gesehen hervorhebt, ist „Min Alskling“. Das ist schwedisch und bedeutet „Mein Liebling“. Dieses Intro dauert zwar acht Minuten, doch wir bekommen von allen nur positives Feedback, dass der Song trotz der Länge nie langweilig ist.
Kirsten:
Ich hab mehrere, aber vor allem „02.05.2004“ und dann unser neues, grandioses Intro.
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Ist es schwer für die Band, dass zwei Mitglieder unter der Woche in anderen Städten wohnen? Und wie klappt es in diesem Zusammenhang mit den Proben für Gigs?
Kirsten:
Es ist schon manchmal schwer alle an einem Wochenende unter einen Hut zu bekommen, denn nicht immer haben auch wirklich alle Zeit. Für Gigs wird dann sehr oft und intensiv geprobt, meist 4 oder 5 Wochenenden vorher und dann auch immer den ganzen Tag lang.
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Was steht bei euch 2008 auf dem Plan?
Mikka:
Letztes Jahr hatten wir elf Gigs. Das wollen wir dieses Jahr steigern. Für den März sind wir schon in konkreten Planungen für ein Konzert mit Kelso Lane. Da ist aber noch nichts spruchreif.
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Was steckt hinter eurem Label „low budget records“?
Mikka:
Wir haben das ins Leben gerufen, weil wir ohnehin selber produzieren. Das klingt sicherlich nicht wie aus einem professionellen Tonstudio, aber wir hoffen, dass wir zukünftig- mit dem notwendigen Geld- unser Equipment verbessern können.
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Wohin führt der Weg von Kopflos? Freizeitmusik oder Einstieg in das „seriöse“ Muskigeschäft?
Kirsten:
Es ist für uns eher Freizeitmusik, denn jeder hat seinen Job oder sein Studium, was natürlich an erster Stelle steht. Uns geht es halt hauptsächlich darum die Freude an der Musik nicht zu verlieren und das geht eben am Besten, wenn man es als Hobby beibehält.
Mikka:
Die Kinderträume sind vorbei. Es hat für uns Priorität, dass wir schön viele Gigs spielen und zusammen Musik machen können. Wenn es den Leuten gefällt, umso besser. Wenn wir damit etwas Geld verdienen können, auch gut. Doch die Grundlage ist der Spaß, den wir gemeinsam haben.