Rauschende Abschiedsgala für den Linksaußen
A ls die Handballer des SC Magdeburg am 29. April den EHF-Cup an die Elbe holen, ist die Stimmung bei Stefan Kretzschmar (34) gespalten. Eigentlich müsste er aufgrund des gerade gewonnenen Europapokals einfach nur glücklich sein. Doch dem ist nicht so. In Kretzsche rumort es gewaltig. „Ich habe keine Lust, nächstes Jahr nicht um die Meisterschaft zu spielen. Ich suche nach anderen Möglichkeiten, zum Beispiel mich ins Management des SCM einzubringen. Es war schon immer mein Wunsch, in meinem Traumverein weiterzuarbeiten.“
Am 25. Mai hat Kretzsche sein Ziel endlich erreicht und verkündet seinen Rücktritt als Spieler. Der Vertrag, der ursprünglich noch bis 2008 läuft, ist aufgelöst. Stattdessen wird Kretzschmar nun Sportdirektor des SCM. Trotz einer Abmahnung, die er kurz vorher noch wegen kritischer Äußerungen von den Verantwortlichen kassiert hat. Doch das ist der Handball-Ikone egal: „Mir geht es darum den Verein sportlich weiterzuentwickeln. Und es ist für mich für eine neue Herausforderung“, sagt er.
16 Jahre als Profihandballer „On the Road“! Das war genug für Kretzsche. „Ich fühle mich müde und ausgebrannt. Die persönliche Motivation ist nicht mehr da. Die Schmerzen im Körper werden immer größer und die Athletik lässt nach“, erklärt der 218-malige Nationalspieler.
Im Management arbeitet er mit Holger Kaiser (41) und Steffen Stiebler (36) zusammen. Kretzsche: „Meine Aufgabe liegt darin, Spieler zu sichten, sie zu beraten und ihre Karriere zu planen. Ich will Türöffner für neue Sponsoren sein und die ´Faszination SCM´ rüberbringen.“ Auch SCM- Manager Kaiser hat erkannt: „Es wäre fahrlässig gewesen, wenn wir ihn nicht gehalten hätten.“
Seit 1996 spielte Kretzschmar beim Kultklub des Ostens. Mit dem SC Magdeburg gewann er zweimal die Vereins-EM (2001 und 2002), dreimal den EHF-Pokal (1999, 2001 und 2007), die deutsche Meisterschaft (2001) und die Champions League (2002). Kretzsche: „Nach elf Jahren in Magdeburg hat sich eine große emotionale Bindung entwickelt. Ich möchte jetzt als Sportdirektor erfolgreich sein und Titel gewinnen.“
Doch bevor es endgültig hinter den Schreibtisch geht, hat der Weltklasse-Linksaußen noch einen Event der Extraklasse geplant. Am 14. Juli (15 Uhr) steigt in der Bördelandhalle sein Abschiedsspiel. Es soll der Schlussstrich unter eine schillernde Karriere sein. In diesem Spiel werden sich „Kretzsches Auswahl“ und die aktuelle SCM- Mannschaft gegenüberstehen. Eingeladen sind unter anderem Magdeburger Handball-Helden wie Henning Fritz oder der Isländer Olafúr Stefánsson, aber auch internationale Spitzenhandballer wie der Schwede Johan Pettersson. Ein Gerücht, das sich hartnäckig hält, ist die Teilnahme der Musikbands „Die Ärzte“ und „Toten Hosen“. Kretzschmar und „Tote Hosen“-Sänger Campino verbindet eine enge Freundschaft. Campino: „Stefan ist jemand, der zu jeder Zeit Rückgrat bewiesen hat. Ich war immer Fan von dem Verein, bei dem er gespielt hat – also vom SCM.“
Kretzsche sieht seinem Karriere-Ende als Spieler eher locker entgegen: „Die Freude an meinem neuen Job als Sportdirektor ist größer, als dass ich es vermissen werde, in der Turnhalle rum zu rennen…“
Am 25. Mai hat Kretzsche sein Ziel endlich erreicht und verkündet seinen Rücktritt als Spieler. Der Vertrag, der ursprünglich noch bis 2008 läuft, ist aufgelöst. Stattdessen wird Kretzschmar nun Sportdirektor des SCM. Trotz einer Abmahnung, die er kurz vorher noch wegen kritischer Äußerungen von den Verantwortlichen kassiert hat. Doch das ist der Handball-Ikone egal: „Mir geht es darum den Verein sportlich weiterzuentwickeln. Und es ist für mich für eine neue Herausforderung“, sagt er.
16 Jahre als Profihandballer „On the Road“! Das war genug für Kretzsche. „Ich fühle mich müde und ausgebrannt. Die persönliche Motivation ist nicht mehr da. Die Schmerzen im Körper werden immer größer und die Athletik lässt nach“, erklärt der 218-malige Nationalspieler.
Im Management arbeitet er mit Holger Kaiser (41) und Steffen Stiebler (36) zusammen. Kretzsche: „Meine Aufgabe liegt darin, Spieler zu sichten, sie zu beraten und ihre Karriere zu planen. Ich will Türöffner für neue Sponsoren sein und die ´Faszination SCM´ rüberbringen.“ Auch SCM- Manager Kaiser hat erkannt: „Es wäre fahrlässig gewesen, wenn wir ihn nicht gehalten hätten.“
Seit 1996 spielte Kretzschmar beim Kultklub des Ostens. Mit dem SC Magdeburg gewann er zweimal die Vereins-EM (2001 und 2002), dreimal den EHF-Pokal (1999, 2001 und 2007), die deutsche Meisterschaft (2001) und die Champions League (2002). Kretzsche: „Nach elf Jahren in Magdeburg hat sich eine große emotionale Bindung entwickelt. Ich möchte jetzt als Sportdirektor erfolgreich sein und Titel gewinnen.“
Doch bevor es endgültig hinter den Schreibtisch geht, hat der Weltklasse-Linksaußen noch einen Event der Extraklasse geplant. Am 14. Juli (15 Uhr) steigt in der Bördelandhalle sein Abschiedsspiel. Es soll der Schlussstrich unter eine schillernde Karriere sein. In diesem Spiel werden sich „Kretzsches Auswahl“ und die aktuelle SCM- Mannschaft gegenüberstehen. Eingeladen sind unter anderem Magdeburger Handball-Helden wie Henning Fritz oder der Isländer Olafúr Stefánsson, aber auch internationale Spitzenhandballer wie der Schwede Johan Pettersson. Ein Gerücht, das sich hartnäckig hält, ist die Teilnahme der Musikbands „Die Ärzte“ und „Toten Hosen“. Kretzschmar und „Tote Hosen“-Sänger Campino verbindet eine enge Freundschaft. Campino: „Stefan ist jemand, der zu jeder Zeit Rückgrat bewiesen hat. Ich war immer Fan von dem Verein, bei dem er gespielt hat – also vom SCM.“
Kretzsche sieht seinem Karriere-Ende als Spieler eher locker entgegen: „Die Freude an meinem neuen Job als Sportdirektor ist größer, als dass ich es vermissen werde, in der Turnhalle rum zu rennen…“
Tino Scholz