Leistungssteigerung bringt den Sieg
Personaltheater um Ex-Kapitän Marco Kurth, Pokal-Aus gegen Energie Cottbus, Auftaktschlappe beim Berliner AK – die Elbestädter standen beim Heimspiel gegen Germania Halberstadt gehörig unter Druck. Trainer Andreas Petersen stellte im Vergleich zum 1:3 in Berlin auf einer Position um. Patrick Bärje lief von Anfang an auf der rechten Seite anstelle von Tino Schmunck auf.

Belebung fürs Spiel brachte die Personalie aber kaum. Die ersten zehn Minuten verliefen ohne Höhepunkte. Nach 13 Minuten verzog Steffen Puttkammer nach einer Ecke am langen langen Pfosten. Nur vier Minuten später kam der Gast aus dem Vorharz mit Bolivard und Büchler erstmals gefährlich vor den FCM-Kasten.
Dennoch täuschten diese beiden Aktionen nicht darüber hinweg, dass es spielerisch an vielen Dingen mangelte. Die 5.168 Zuschauer in der MDCC-Arena sahen ein Spiel ohne Fluss und wenig Kombinationsfußball. Das, was auf den Kasten von Germania kam – ein Freistoß von René Lange und ein strammer Schuss von Christian Beck – wurde von VfB-Keeper Pascal Nagel entschärft. So kam es, wenn spielerisch wenig zustande kam, dass die Standardsituationen für Gefahr sorgen mussten. Christian Beck machte dort weiter, wo er letzte Saison aufgehört hatte: Nach einer Ecke von Nico Hammann köpfte der Stürmer zum 1:0 ein (22.)

Mit dem Remis ging es in die Pause, aus der beide Teams ohne Wechsel zurückkehrten. Die zweiten 45 Minuten sollten mehr Höhepunkte bieten als der erste Durchgang. Während Bärje kurz nach Beginn aus vier Metern scheiterte, klärte Tischer im Gegenzug auf der Linie. Für Belebung im Spiel sorgten dann folgende Situationen: Erst foulte Halberstadts Schütze als letzter Mann Magdeburgs Beck und bekam folgerichtig die rote Karte (58.) und nur zwei Minuten später wechselte der FCM-Coach die Offensivleute Schmunck und Fuchs ein.

VfB-Trainer Willi Kronhardt attestierte seiner Elf nach dem Spiel fehlende Kaltschnäuzigkeit: „Irgendwann muss das Team das jugendliche Verhalten ablegen.“
FCM-Trainer Andreas Petersen zeigte sich nach den letzten Turbulenzen erleichtert: „Es gibt keinen Grund, um abzuheben. Wir hatten nach vorne die besseren Aktionen.“ Am nächsten Spieltag muss der Club zur Reserve von Union Berlin. Das nächste Heimspiel für die Blau-Weißen steigt am 1. September gegen den FC Carl-Zeiss Jena.