Vier Tore und zwei Platzverweise in der Jadestadt
Vor dem Spiel forderten die etwa 500 mitgereisten Magdeburger Fans mit einem Spruchband „Es gibt so viele Arenen, doch die Stadien gehören jenen, die darin Erfolge brachten, diese Tradition solltet ihr achten!!! Heinz-Krügel-Stadion JETZT!“, eine Umbenennung ihrer Heimstätte.
Schiedsrichter Dominik Nowak aus Bottrop pfiff das Sonntagsspiel im Jade-Stadion in Wilhelmshaven pünktlich um 14 Uhr an. Die Partie nahm sofort Fahrt auf. Magdeburg hatte bereits nach zwei Minuten eine Chance auf die frühe Führung. Braham legte vor dem Tor auf Vujanovic ab, der verfehlte aber knapp das Gehäuse.
Auf der Gegenseite machte es in der 5. Minute der Wilhelmshavener Pollok wesentlich besser. Er verwandelte nach Unsicherheiten in der Magdeburger Hintermannschaft mit einem sehenswerten Schuss die erste Ecke der Gastgeber zum 1:0.
Nach zehn Minuten verflachte die hart umkämpfte Partie etwas, ehe Najeh Braham in der 16. Minute den Ausgleich erzielte. Er staubte im Nachsetzen einen Freistoß aus halblinker Position ab und jagte den Ball in die Maschen.
In der 29. Minute erzielte Pollok nach einer Hereingabe von Azizi aus 10 Metern das 2:1. Torwart Christian Beer war auch beim zweiten Treffer der Jadestädter ohne Chance.
Magdeburg stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Rosin und Watzka sahen in einer umkämpften ersten Halbzeit die gelbe Karte.
Vor der Pause hatte der Club durch Pascal Matthias die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich. SVW-Torwart Halilovic parierte Matthias´ 5-Meter-Schuss glänzend. Magdeburg hätte den Ausgleich zur Halbzeit spielerisch und kämpferisch verdient. Halbzeitstand 2:1.
Stephan Neumann blieb zur Halbzeit in der Kabine. Für Neumann wechselte Paul Linz Mehmet Dragusha ein. Linz hatte Dragusha schon kurz nach dem Halbzeitpfiff zu sich gerufen und nähere Instruktionen erteilt.
Magdeburgs Radovan Vujanovic traf in der 46. Minute endlich wieder für seinen Arbeitgeber. Der österreichisch-serbische Stürmer verwandelte einen unwiderstehlichen Alleingang zum 2:2 und ließ seine in schwarz spielenden Mannschaftskameraden über den verdienten Ausgleich jubeln.

Foto: Mathias Sichting
Beide Mannschaften wollten unbedingt den Abstand auf die Tabellenspitze verkürzen und agierten mit sehr viel Körpereinsatz. Der in der ersten Halbzeit bereits verwarnte Maximilian Watzka sah in der 66. Minute wegen wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Magdeburg spielte nur noch zu zehnt. Paul Linz reagierte unmittelbar auf die Dezimierung und nahm den spielstarken Vujanovic vom Platz. Marcel Probst kam für den Torschützen und ersetzte Watzka auf der rechten Außenbahn.
Die Ereignisse überschlugen sich dann in der 70. Minute. Kowalczyk sah nach einer Tätlichkeit gegen Najeh Braham in der Magdeburger Spielhälfte die Rote Karte. Die Spieleranzahl war somit wieder ausgeglichen. Weder Wilhelmshaven noch Magdeburg konnten den sich in den letzten Minuten bietenden Platz nutzen. Chancen blieben in der Schlussviertelstunde Mangelware. Magdeburg nimmt einen hart erkämpften Punkt von der Nordsee mit nach Hause. In der Tabelle konnten sich die Magdeburger dem Spitzenreiter SV Babelsberg 03 nicht nähern. Der Fünf-Punkte-Abstand bleibt erstmal noch bestehen. Kommenden Sonntag trifft die Linz-Elf ab 14 Uhr in heimischen Gefilden auf Hansa Rostock II.