0:1 (0:0) Niederlage bei Türkiyemspor Berlin

Der Saisonstart mit zwei Punkten aus drei Spielen ist nun ein wirklicher Fehlstart. Der FCM hat ein Problem. Viel hat sich nicht verändert, seit dem Rauswurf von Paul Linz. Der 1.FC Magdeburg dümpelt im Niemandsland der vierten Liga herum. Anspruch und Realität klaffen weit auseinander. Vor 1103 zahlenden Zuschauern traf Florian Grossert nach einem tollen Doppelpass mit Süleyman Koc zum späten Siegtreffer für Türkiyemspor Berlin (85.).
Türkiyemspor war von Beginn an wacher als der Favorit aus Magdeburg. Bereits in der vierten Minute der erste Schock für den FCM: Mit einem tollen Schuss traf Lemcke aus 18 Metern an die Querlatte des FCM-Gehäuses. Magdeburg lehnte sich überhaupt nicht auf, zeigte keinen Kampf. Eine enttäuschende Leistung ohne den beschworenen Mannschaftsgeist. Der Jahnsportpark bleibt für die Magdeburger kein gutes Pflaster. Im weiteren Verlauf der Partie sahen die etwa 700 mitgereisten FCM-Fans ein typisches 0:0-Spiel. Berlin kämpfte und nahm dem Club die Butter vom Brot. Die Konter der Berliner wurden stets gefährlich vorgetragen. In der 32. Minute wieder ein Lattentreffer der Berliner. Marcus Steinwarth setzte den Ball auf den Querbalken. Berlin realisierte, dass hier heute etwas gehen könnte und wurde mutiger. Magdeburg knickte immer mehr ein. Eine erschreckend schwache Leistung, die mit Pfiffen der Fans quittiert wurde. Halbzeitstand 0:0.
Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Christian Schössling aus Leipzig änderte sich das Bild nicht. Türkiyemspor investierte mehr und wurde mit Ballbesitz belohnt. Die besseren Chancen hatten wieder die Berliner. FCM-Trainer Steffen Baumgart reagierte in der 63. Minute und wechselte den schwachen Deniz Siga aus, der diesmal von Beginn neben Radovan Vujanovic stürmte. Für ihn kam Neuzugang Lars Fuchs ins Spiel. Aber auch Fuchs konnte nichts mehr bewegen. Und so kam es, wie es kommen musste: Türkiyemspor traf zum verdienten Sieg. Florian Grossert jubelte nach einem tollen Doppelpass mit Süleyman Koc beim Siegtreffer für Berlin.
Danach öffnete der Himmel seine Schleusen und ließ die Magdeburger im Regen stehen. Es hatte den FCM eiskalt erwischt. Endstand 0:0. Türkieymspor-Trainer Taskin Aksoy nach dem Spiel: „Ich bin hochzufrieden, wir waren die bessere Mannschaft. Unsere Taktik ist voll aufgegangen. Ich denke, es hätten sogar ein zwei Tore mehr sein können. Wir werden jetzt genau dort weitermachen und wollen möglichst in Hamburg punkten. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, dass macht mich sehr froh.“ Sein Kollege Steffen Baumgart war sichtlich frustriert und meinte: „Es fällt mir schwer Worte zu finden, wenn ich die Leistung meiner Mannschaft sehe. Besonders enttäuschend waren der nicht vorhandene Einsatz und Willen. Wir bringen uns in eine Situation, die jetzt immer schwieriger wird. Es sieht echt düster aus. Es fällt mir wie gesagt schwer, Wort dafür zu finden. Es kommt einfach zu wenig von der Mannschaft. Wir wissen, was jetzt auf uns zu kommt. Wir brauchen nicht mehr reden, wir sollten mit Leistung zeigen, dass die Worte vor der Saison keine leeren Worte waren. Der Sieg für Türkiyemspor geht in Ordnung.“ Kommenden Samstag kann der FCM im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock II zeigen, dass Ansprüche und Realität wieder näher zusammen rücken.

Türkiyemspor: Rothe, Daniel- Lichte, Henning- Schimmelpfennig, D., Cabuk, Ernes, Doymus, Murat-Koc, Süleymann, Steinwarth, Marcus, Lemcke, Norbert, Grossert, Florian- Amachaibou, A., Cankaya, Hakan

Magdeburg: Tischer, Matthias-Littmann, Robert, Gaebler, Andreas, Probst, Marcel, Neumann, Stephan- Tüting, Simon, Watzka, Maximilian, Bauer, Daniel, Zander, Martin-Siga, Deniz, Vujanovic, Radovan


Fotos: Mathias Sichting

Weiterführende Links

www.1.fc-magdeburg.de

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