Neue Programme und neue Konstellationen
Die Magdeburger Kabarett- und Kleinkunstszene im Wandel.
Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders“ – so sang Herbert Grönemeyer vor genau zehn Jahren. Und er als Künstler weiß, wovon er spricht. Denn gerade in der Kunst gibt es nie Stillstand, dort darf es ihn nicht geben.
Von Stillstand kann in der Magdeburger Kabarettszene derzeit ganz und gar nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Es brodelt heftig – vor und hinter den Kulissen. Noch vor Jahresfrist schienen die Pfründe verteilt. Da gab es die „Magdeburger Zwickmühle“ in der Leiterstraße, die gemeinsam vom gleichnamigen Kabarett-Duo und dem „Denkzettel“ sowie den Brüdern Tobias und Sebastian Hengstmann bespielt wurde. Dann war da noch das „Waschfass“ am Krökentor mit den alt eingesessenen „Kugelblitzen“ und dem „Trio Sang & Klang“. Und natürlich das „Prolästerrat“, das seit 1972 an der Magdeburger Uni sein kabarettistisches Unwesen treibt (natürlicherweise in ständig wechselnden studentischen Besetzungen).
Doch mit Beginn des Jahres 2008 wurde plötzlich alles anders und Bewegung kam in die Gilde der Magdeburger Lästermäuler. Es begann damit, dass die „Denkzettel“-Besatzung (Vera Feldmann, Frank Hengstmann und Thomas Müller) und mit ihnen die Hengstmann-Brüder Tobias und Sebastian der „Zwickmühlen“-Spielstätte in der Leiterstraße den Rücken kehrten und ihre eigene Bühne im Touri-Anlaufpunkt Nummer 1, dem Hundertwasserhaus, eröffneten – begleitet von großem öffentlichen Interesse. Das war im März.
Zwei Monate später konterte „Zwickmüller“ Hans-Günther Pölitz, der ja nun sein Haus gemeinsam mit Bühnenpartnerin Marion Bach allein bespielen (und füllen) musste: Er holte sich einen dritten Mann. Der heißt Klaus Schaefer und kam von den Berliner „Stachelschweinen“. Und mit ihm präsentierte die „Zwickmühle“ auch gleich ein neues Programm: „Dumm gelaufen“. Und schob Ende August mit „Wahn ohne Sinn“ gleich noch eine Premiere hinterher. Macht zwei neue Programme innerhalb von nur vier Monaten – ein ungewöhnliches Tempo für ein Kabarett mit nur drei Leuten.
Im Sommer wandelten dann die „Kugelblitze“ auf unterschiedlichen Pfaden: Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel brachten mit „Uns doch egal“ im „Waschfass“ ein Duett an den Start, während Kollege Knut Müller-Ehrecke gemeinsam mit Ex-„Zwickmüller“ Lothar Bölck in der Feuerwache einen „Grand mit Zweien“ zockte.
Jetzt kommt der Herbst und damit kommts für die Kabaretts und ihr Publikum ganz dicke: Nach gerade mal einem halben Jahr gemeinsamen Spiels im Keller der „Grünen Zitadelle zu Magdeburg“ verlassen die Hengstmänner geschlossen (also Vater UND Söhne) eben jene Spielstätte und eröffnen wieder ein neues Kabarett-Domizil. „Nach Hengstmanns“ soll es heißen, liegt im Nordabschnitt des Breiten Weges und ab Anfang November lästern Frank, Tobias und Sebastian H. dort in wechselnden Besetzungen oder auch mal solo.
Doch der so sitzen gelassene „Denkzettel“ hat bereits Ersatz gefunden: „Kugelblitz“ Knut Müller-Ehrecke, der beim aktuellen „Denkzettel“-Programm „Wir machen den Abflug“ schon Regie führte, wird nun beim neuen Programm „Erste Wahl!“ neben Vera Feldmann und Thomas Müller selbst mit auf der Bühne stehen. Als Gast, so steht´s im Spielplan! Dafür aber schied er Ende September bei den „Kugelblitzen“ aus. Es zog ihn in die künstlerische Freiheit. Und auch Linda Behrens lästert dort nicht mehr – sie zog es nach Leipzig. Aus vier mach zwei, Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel müssen es nun allein stemmen. Aber nur übergangsweise, denn wie man hört, sind die beiden Herren schon kräftig auf der Suche nach weiblicher Verstärkung. Das Casting läuft!
Es wird ein heißer Herbst in Magdeburgs Kabarettszene. Das Publikum wird’s freuen: neue Konstellationen, neue Spielstätten, neue Programme – da ist Bewegung drin. Denn: „Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders“.
Von Stillstand kann in der Magdeburger Kabarettszene derzeit ganz und gar nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Es brodelt heftig – vor und hinter den Kulissen. Noch vor Jahresfrist schienen die Pfründe verteilt. Da gab es die „Magdeburger Zwickmühle“ in der Leiterstraße, die gemeinsam vom gleichnamigen Kabarett-Duo und dem „Denkzettel“ sowie den Brüdern Tobias und Sebastian Hengstmann bespielt wurde. Dann war da noch das „Waschfass“ am Krökentor mit den alt eingesessenen „Kugelblitzen“ und dem „Trio Sang & Klang“. Und natürlich das „Prolästerrat“, das seit 1972 an der Magdeburger Uni sein kabarettistisches Unwesen treibt (natürlicherweise in ständig wechselnden studentischen Besetzungen).
Doch mit Beginn des Jahres 2008 wurde plötzlich alles anders und Bewegung kam in die Gilde der Magdeburger Lästermäuler. Es begann damit, dass die „Denkzettel“-Besatzung (Vera Feldmann, Frank Hengstmann und Thomas Müller) und mit ihnen die Hengstmann-Brüder Tobias und Sebastian der „Zwickmühlen“-Spielstätte in der Leiterstraße den Rücken kehrten und ihre eigene Bühne im Touri-Anlaufpunkt Nummer 1, dem Hundertwasserhaus, eröffneten – begleitet von großem öffentlichen Interesse. Das war im März.
Zwei Monate später konterte „Zwickmüller“ Hans-Günther Pölitz, der ja nun sein Haus gemeinsam mit Bühnenpartnerin Marion Bach allein bespielen (und füllen) musste: Er holte sich einen dritten Mann. Der heißt Klaus Schaefer und kam von den Berliner „Stachelschweinen“. Und mit ihm präsentierte die „Zwickmühle“ auch gleich ein neues Programm: „Dumm gelaufen“. Und schob Ende August mit „Wahn ohne Sinn“ gleich noch eine Premiere hinterher. Macht zwei neue Programme innerhalb von nur vier Monaten – ein ungewöhnliches Tempo für ein Kabarett mit nur drei Leuten.
Im Sommer wandelten dann die „Kugelblitze“ auf unterschiedlichen Pfaden: Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel brachten mit „Uns doch egal“ im „Waschfass“ ein Duett an den Start, während Kollege Knut Müller-Ehrecke gemeinsam mit Ex-„Zwickmüller“ Lothar Bölck in der Feuerwache einen „Grand mit Zweien“ zockte.
Jetzt kommt der Herbst und damit kommts für die Kabaretts und ihr Publikum ganz dicke: Nach gerade mal einem halben Jahr gemeinsamen Spiels im Keller der „Grünen Zitadelle zu Magdeburg“ verlassen die Hengstmänner geschlossen (also Vater UND Söhne) eben jene Spielstätte und eröffnen wieder ein neues Kabarett-Domizil. „Nach Hengstmanns“ soll es heißen, liegt im Nordabschnitt des Breiten Weges und ab Anfang November lästern Frank, Tobias und Sebastian H. dort in wechselnden Besetzungen oder auch mal solo.
Doch der so sitzen gelassene „Denkzettel“ hat bereits Ersatz gefunden: „Kugelblitz“ Knut Müller-Ehrecke, der beim aktuellen „Denkzettel“-Programm „Wir machen den Abflug“ schon Regie führte, wird nun beim neuen Programm „Erste Wahl!“ neben Vera Feldmann und Thomas Müller selbst mit auf der Bühne stehen. Als Gast, so steht´s im Spielplan! Dafür aber schied er Ende September bei den „Kugelblitzen“ aus. Es zog ihn in die künstlerische Freiheit. Und auch Linda Behrens lästert dort nicht mehr – sie zog es nach Leipzig. Aus vier mach zwei, Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel müssen es nun allein stemmen. Aber nur übergangsweise, denn wie man hört, sind die beiden Herren schon kräftig auf der Suche nach weiblicher Verstärkung. Das Casting läuft!
Es wird ein heißer Herbst in Magdeburgs Kabarettszene. Das Publikum wird’s freuen: neue Konstellationen, neue Spielstätten, neue Programme – da ist Bewegung drin. Denn: „Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders“.




